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Medien: Özil-Ultimatum an den FC Arsenal

Sven Busch

Publiziert 22/03/2016 um 14:55 GMT+1 Uhr

In der Champions League gescheitert, im FA Cup raus und auch im Titelrennen hat Arsenal sieben Spieltage vor Saisonende nur noch theoretische Chancen. Diese magere Ausbeute soll Mesut Özil so sehr frustrieren, dass er dem Klub ein Ultimatum gestellt habe, behauptet das Portal "Don Balon“. Entweder Coach Arséne Wenger müsse gehen oder er werde die "Gunners" verlassen.

Arsenal-Coach Wenger und Özil

Fotocredit: Eurosport

Mesut Özil freut sich, wieder im Kreis der Nationalmannschaft zu sein. Die vergangenen Wochen waren sehr frustrierend beim FC Arsenal.
Zum sechsten Mal in Folge schon im Achtelfinale der Champions League rausgeflogen, im FA Cup-Viertelfinale blamierte sich der Titelverteidiger bei der 1:2-Heimpleite gegen Aufsteiger Watford, und den Kampf um die Meisterschaft kann der Tabellendritte bei elf Punkten Rückstand auf Überraschungsspitzenreiter Leicester City und nur noch sieben Spieltagen ebenfalls abschreiben – auch wenn die "Gunners" noch eine Partie weniger haben.

Özil schiebt Frust

Özil wird am Ende seiner dritten Saison in London wohl ohne Titel dastehen, und das nerve den Weltmeister so sehr, dass er eine Rückkehr in die Priméra Divison erwäge und Arsenal sogar ein Ultimatum gestellt habe, behauptete das spanische Portal "Don Balon“.
Entweder Trainer Arséne Wenger verlasse den Klub nach dieser Spielzeit oder er selbst werde gehen.
Fakt ist: Özil hat bisher eine starke Saison gespielt und ist auf dem besten Weg, die Assists-Bestmarke des Franzosen Thierry Henry zu brechen, der 2002/2003 20 Vorlagen schaffte. Der Weltmeister kommt bisher auf 18 Torvorbereitungen.
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Mesut Özil

Fotocredit: AFP

Italiens Altstar Andrea Pirlo adelte Özil sogar als den derzeit wohl kreativsten Künstler Europas. "Er hat eine Übersicht wie niemand anders in Europa“, schwärmte der 36-Jährige.
Fakt ist aber auch: Özil hat sich über die wenig schmeichelhaften Einschätzungen regelmäßig geärgert. Immer wieder wurde er als "Mister Unsichtbar" oder "der Phlegmatische" verspottet. Die Skepsis der Öffentlichkeit an seiner Qualität und Stabilität, die Unsicherheit, ob sich der Filigran in der rauen Premier League wirklich behaupten kann – all das wurmte ihn.

Özil kein Lautsprecher

Aber seinem Arbeitgeber ein Ultimatum stellen? Die Absetzung der Trainer-Legende Wenger fordern, der seit 20 Jahren im Amt ist?
Das hört sich nicht nach Mesut Özil an.
Eine Rückkehr zu Real, das er 2013 für Arsenal verließ, gilt ohnehin als ausgeschlossen. Ein Neustart beim FC Barcelona ebenfalls.
Vielleicht wird ja auch in London alles gut. Wenger soll nach englischen Medienberichten von den Arsenal-Bossen unter Druck gesetzt worden sein, endlich mal in echte Hochkaräter zu investieren – oder sein bis Ende Juni 2017 laufender Vertrag werde nicht verlängert.
Die "Sun" brachte prompt Toni Kroos, Gonzalo Higuain, Paul Pogba, Zlatan Ibrahimovic und John Stones als vermeintliche Wunschtransfers des Rekord-Pokalsiegers ins Gespräch.
Und was sagt Özil selbst?
"Ich spiele nicht Fußball, um Rekorde zu brechen", erklärte er in der April-Ausgabe des Arsensal-Magazins. "Ich weiß, was ich kann und ich weiß, ich bin einer der besten Vorlagengeber der Welt, aber für mich zählen nur Titel. Wenn ich eine tolle Saison spiele und wir gewinnen nichts, was bringt es mir dann?“
Berechtigte Frage. Die Spekulationen werden weitergehen.
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