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Dramatische WhatsApp kurz vor Absturz von Fußball-Profi Emiliano Sala

Dirk Adam

Update 23/01/2019 um 20:50 GMT+1 Uhr

Dramatische Sprachnachricht von Fußball-Profi Emiliano Sala aus der vermutlich über dem Ärmelkanal abgestürzten Propellermaschine. Darin äußert sich der 28-Jährige über seine Angst sowie die sich anbahnende Katastrophe. "Ich bin in einem Flugzeug, das aussieht, als würde es auseinanderfallen", sagte der Argentinier in der WhatsApp-Nachricht, die er an Freunde und Verwandte verschickte.

Emiliano Sala

Fotocredit: Getty Images

Der Mittelstürmer von Cardiff City, der gerade einen neuen Vertrag bei den Walisern unterzeichnet hatte, war am Montag an Bord eines kleinen Passagier-Jets über dem Ärmelkanal vom Radar verschwunden.
Vermutet wird, dass Emiliano Sala im Flieger des Typs Piper PS-46 Malibu abgestürzt ist. Dafür spricht wahrscheinlich auch seine letzte Sprachnachricht, die er aus dem Jet per WhatsApp verschickte.
Darin erklärte Sala:
Papa, ich habe solche Angst.
Zu Beginn seiner Sprachnachricht sagte der 28-jährige Argentinier:
Ich bin tot!
Salas Vater Horacio Sala bestätigte der renommierten Zeitung "Clarín" die Echtheit der Aufnahme, in der es weiter heißt:
Wenn Ihr in anderthalb Stunden nichts von mir hört: Ich weiß nicht, ob die jemanden schicken, sie werden mich ohnehin nicht finden.
Im Hintergrund sind Motorengeräusche zu hören.
Sala weiter:
Ich bin hier oben in einem Flugzeug, das bald in Stücke zerbrechen wird.
Auch Nicolas Pallois, seinem früheren Teamkollegen in Nantes, soll er laut der Zeitung "L'Equipe" eine ähnliche Nachricht geschickt haben. Das Flugzeug mache demnach "komische Geräusche", es wäre ein "unruhiger Flug".
Das Kleinflugzeug war am Montagabend auf dem Weg von Nantes nach Cardiff rund 20 Kilometer nördlich der Kanalinsel Guernsey vom Radar verschwunden.
Dabei hatte der Stürmer am vergangenen Samstag gerade erst seinen Wechsel vom französischen Erstligisten FC Nantes, für den er in 19 Spielen zwölfmal traf, zu Cardiff City in die englische Premier League perfekt gemacht.
Die Waliser haben für Sala angeblich die Klub-Rekordablöse von rund 17 Millionen Euro bezahlt.
Die Propellermaschine benötigte laut Medienberichten vier Versuche, um in Nantes abzuheben. Schließlich verschwand das Flugzeug etwa 20 Kilometer nördlich der britischen Kanalinsel Guernsey vom Radar.
Zuvor hatte der Pilot laut Polizeiangaben bei der Flugkontrolle auf der Nachbarinsel Jersey darum gebeten, die Flughöhe verringern zu dürfen.
Wie die "Bild" berichtet, soll Sala seiner Familien und seinen Freunden aus dem Flieger mit relativ ruhiger, aber fast schon lethargischer Stimme gesagt haben:
Ich sollte doch jetzt nach Cardiff, morgen beginnt da mein Training. Leute, das ist mein neuer Verein.
Nachdem die Suche nach Sala und dem verschwundenen Flieger am Dienstag unterbrochen werden musste, wurde diese am Mittwoch fortgesetzt.
Mehr als 1000 Quadratmeilen seien bereits mit Hubschraubern der britischen und französischen Küstenwache durchkämmt worden. Am Mittwochmorgen rückten zwei Flugzeuge aus.
Die Ermittler machten allerdings wenig Hoffnung auf eine Rettung des Argentiniers, eines weiteren Passagiers sowie des Piloten der Kleinmaschine.
Die Wassertemperatur beträgt derzeit nur rund zehn Grad.
"Einige schwimmende Objekte wurden im Wasser gesichtet. Wir konnten allerdings nicht feststellen, ob sie von dem vermissten Flugzeug stammen. Wir haben auch keine Anzeichen der Menschen an Bord gefunden", teilte die Polizei der britischen Kanalinsel Guernsey mit.
"Wenn sie auf dem Wasser gelandet sind, stehen die Überlebenschancen leider schlecht."
Aus "Respekt" gegenüber Sala gab der FC Nantes bekannt, sein für Mittwoch angesetztes Pokalspiel gegen den Drittligisten Entente SSG zu verschieben.
Weiter rief der Klub am Dienstagabend seine Anhänger auf, an einem Brunnen in der Stadt gelbe Tulpen niederzulegen.
"Er ist ein Kämpfer, es ist nicht vorbei, vielleicht ist er irgendwo. Wir warten auf Neuigkeiten, von denen wir hoffen, dass sie positiv sein werden", erklärte Nantes-Vereinsboss Waldemar Kita.
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