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FC Liverpool - Wie Mohamed Salah und Jürgen Klopp die Ballon-d'Or-Farce weglachen: "Kein Kommentar"

Dennis Melzer

Update 02/12/2021 um 20:30 GMT+1 Uhr

Selten wurde eine Ballon-d’Or-Wahl so hitzig diskutiert wie in diesem Jahr. Neben dem Umstand, dass viele Experten und Fans Robert Lewandowski anstelle Lionel Messis mit der goldenen Kugel ausgestattet hätten, sorgten auch einige andere Platzierungen für Kopfschütteln. In Liverpool und Ägypten war die Empörung wegen Mohamed Salahs siebtem Rang groß. Der Reds-Star ließ nun Taten sprechen.

Mohamed Salah und Jürgen Klopp

Fotocredit: Getty Images

Plötzlich musste Mohamed Salah herzhaft lachen. "Kein Kommentar, kein Kommentar", sagte der Superstar des FC Liverpool am Mittwochabend im Gespräch mit "Prime Video". Grund für die Belustigung war eine Frage des Reporters zur diesjährigen Ballon-d’Or-Wahl, aus der Salah als Siebter hervorgegangen war.
Salahs Reaktion ließ tief blicken, der Ägytper machte auch ohne Worte deutlich, was er für seine Platzierung übrig hatte: Vor allem Hohn. In Salahs Heimatland mischte sich Enttäuschung mit Wut, die einhellige Meinung der Fans war, dass ihr Held betrogen wurde. Die Veranstaltung in Paris sei eine "Farce" war beispielsweise auf Twitter mehrfach zu lesen.
Auch in Liverpool sorgte der Umstand, dass Salah sich unter anderem hinter Cristiano Ronaldo einreihte, für Verwunderung. Als er mit der Platzierung seines Schützlings konfrontiert wurde, sagte Trainer Jürgen Klopp auf einer Pressekonferenz: "Ja, ich war überrascht. Mo hätte besser abschneiden sollen."
Er schob gewohnt spitzzüngig nach: "Es ist eine Journalisten-Wahl, oder? Dann fragt nicht mich. Es ist Euer Fehler. Wenn Ihr denkt, er müsse besser abschneiden, müsst Ihr Eure Kollegen überzeugen." Wirft man einen Blick auf die Zahlen, ist die Verblüffung tatsächlich nachvollziehbar.

Salahs Statistiken sprechen Bände

In der laufenden Saison erzielte der Offensivmann in 14 Ligaspielen bereits 13 Treffer, zudem steuerte er sieben Vorlagen bei. In der Champions-League-Gruppenphase stehen nach fünf Partien sechs Tore zu Buche. In der vergangenen Spielzeit ragte der 29-Jährige aus einer nicht immer überzeugenden Reds-Mannschaft mit 31 Toren in 51 Spielen heraus.
Zahlen, die für sich sprechen. Insbesondere, wenn sich der Alltag in der mutmaßlich besten Liga Europas abspielt.
Bereits im Oktober hatte Klopp eine Lanze für Salah gebrochen. "Wir müssen nicht über Ronaldo und Messi reden und darüber, was sie für den Weltfußball getan und wie sie ihn dominiert haben. Aber im Moment ist keiner besser als er", sagte Klopp. Für ihn sei Salah "der Beste."

Salah schießt Everton ab

Dass sich Salah, der in den vergangenen Jahren trotz absoluter Top-Leistungen nie einen Platz in den Top 3 des Ballon-d’Or-Rankings ergatterte, nicht von dem jüngsten Ergebnis beeinflussen ließ, stellte er am Mittwochabend eindrucksvoll unter Beweis: hatte er einmal mehr erheblichen Anteil daran, dass sein Team am Ende die Oberhand behielt (4:1).
Mit zwei Toren avancierte er im Goodison Park zum Mann des Abends. Womöglich hatte er im Anschluss auch deshalb gut lachen.
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