FC Liverpool: Cody Gakpo wechselt von PSV Eindhoven zu den Reds - mehr als nur WM-Hype
Der FC Liverpool hat den dicksten Fisch des Winters an Land gezogen. Mit Cody Gakpo wechselt eine der Entdeckungen der WM in Katar zum 1. Januar 2023 von der PSV Eindhoven zu den Reds. Dort soll er in den kommenden Jahren zum Weltstar reifen. Die Anlagen besitzt der Niederländer zweifelsohne. Ein Selbstläufer wird die Umstellung von Eredivisie auf Premier League aber keineswegs.
Klopp schwärmt von Gakpo-Transfer: "Großartig für uns"
Quelle: Perform
Wenn Jürgen Klopp breit grinst und sich vor der eigenen Fankurve immer wieder auf die Brust schlägt, dann ist das ein gutes Zeichen für den FC Liverpool. Nach dem 3:1 am Boxing Day bei Aston Villa, dem dritten Ligasieg in Folge, war es mal wieder so weit.
"Es ist eine große Freude, mit diesen Jungs zu arbeiten", schwärmte der 55-Jährige später in die Mikrofone. Platz sechs in der Premier League ist zwar nach wie vor zu wenig für den deutschen Trainer, doch die Richtung stimmt wieder. Vor allem, weil neben dem rein sportlichen Abschneiden im Villa Park auch auf dem Transfermarkt ein nicht ganz unwichtiger "Sieg" eingefahren wurde.
Bereits am Mittwoch zuvor verkündete die PSV Eindhoven die Einigung mit Liverpool über den Wechsel von Außenstürmer Cody Gakpo, zwei Tage später bestätigten die Reds den Transfer. Gakpo, der bei der WM in Katar mit den Niederlanden im Viertelfinale am späteren Weltmeister Argentinien (5:6 n.E.) gescheitert war, gilt als die Entdeckung des Turniers im Wüstenstaat und war seither nahezu vom gesamten Hochadel des europäischen Fußballs umworben worden.
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Das ausgerechnet Erzrivale Manchester United bis zuletzt als Favorit auf die Verpflichtung des 23-Jährigen galt, nun aber leer ausgeht, ist eine süße Randnotiz für alle, die es mit den Roten halten. Viel wichtiger: Gakpo hat den Medizincheck beim LFC bereits bestanden, nach Erteilung der Arbeitserlaubnis (reine Formsache) steht dem Wechsel an die Merseyside zum 1. Januar 2023 nichts mehr im Wege.
Gakpo verlässt Eindhoven für Rekordsumme
Rund 50 Millionen inklusive Boni, so berichtet die englische Presse, werden aus Liverpool für Gakpo nach Eindhoven fließen - PSV-Geschäftsführer Marcel Brands hatte bereits am Montag ohne die Nennung von genauen Zahlen von einem "Rekordtransfer" für die PSV gesprochen. Bislang wurde diese Marke vom Mexikaner Hirving Lozano gehalten, der 2019 für 45 Millionen von Eindhoven zur SSC Neapel gewechselt war. Zur Vertragsdauer ist bislang nichts bekannt.
In Gakpo bekommt Klopp einen vielseitigen Offensivmann, der im Verein vornehmlich auf dem linken Flügel zum Einsatz kommt - in der Elftal verfrachtete ihn Louis van Gaal aber zuletzt in die Zentrale. "Er wollte nicht als Nummer 10 spielen, aber bei mir muss er das. Jetzt denkt er, dass ich ein großartiger Trainer bin", scherzte der ehemalige Coach des FC Bayern, der mit der Personal-Entscheidung ein durchaus glückliches Händchen bewies. Gakpo avancierte in Katar zum Topscorer bei Oranje, traf in allen drei Gruppenspielen je ein Mal. Insgesamt kommt er in seinen ersten 14 A-Länderspielen auf sechs Treffer und zwei Assists.
Dass Gakpo in der Nationalmannschaft schon jetzt eine so zentrale Rolle einnimmt, hat er seinen hervorragenden Leistungen auf Klub-Ebene zu verdanken. Der gebürtige Eindhovener verbrachte sein gesamtes Fußballerleben bei der PSV, durchlief alle Jugendteams und ist seit Juli 2018 Teil des Profikaders. In 155 Einsätzen zeichnete er für 55 Treffer verantwortlich und legte weitere 50 vor. In der laufenden Spielzeit steht er bei 13 Toren und 17 Assists in 24 Pflichtspielen.
Der Hype um Cody Gakpo ist also mehr als nur einer sehr guten WM geschuldet.
Klopp schwärmt: "Intelligenter Fußballer, intelligenter Mensch"
"An Cody gibt es eine Menge zu mögen. Er ist zwar erst 23 Jahre alt, aber er hat schon eine Menge Erfahrung. Er war der Kapitän von PSV, er war der Spieler des Jahres in Holland in der letzten Saison und, wie viele Leute gerade gesehen haben, hatte er auch eine tolle Weltmeisterschaft mit seiner Nationalmannschaft", wird Klopp in einem Statement auf der Klub-Homepage zitiert.
"Offensiv ist er sehr vielseitig und darüber hinaus wissen wir, dass er ein intelligenter Fußballer und auch ein intelligenter Mensch ist. Deshalb freuen wir uns darauf, mit ihm zu arbeiten." Es sei klar, "dass er bereits ein sehr, sehr guter Spieler ist", so Klopp weiter, "aber sein Alter bedeutet auch, dass er das Potenzial hat, noch besser zu werden."
Van Dijk spielte entscheidende Rolle bei Gakpo-Transfer
Klopp weiß wovon er spricht, formte in seiner Trainerlaufbahn schon so einige Weltstars. Im Januar 2018 zum Beispiel, als Virgil van Dijk vom FC Southampton zum FC Liverpool wechselte und sich dort schnurstracks zu einem der besten Innenverteidiger der Welt entwickelte. Ganz nebenbei hatte der Abwehrhühne nun auch an der Verpflichtung Gakpos seinen Anteil, überzeugte seinen Nationalmannschaftskollegen letztlich vom Wechsel.
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Cody Gakpo (l.) und Virgil van Dijk
Fotocredit: Getty Images
"Wir haben in den letzten Tagen viel über das Telefon gesprochen. Er sagte mir, dass dies der richtige Schritt für mich sei, um mich weiterzuentwickeln und ein besserer Spieler zu werden", erklärte Gakpo nach Bekanntwerden des Deals.
Van Dijk habe auch betont, Liverpool sei wie eine richtige Familie. Für Gakpo nicht unwichtig, sieht er sich doch selbst als Familienmensch.
Gakpo in Liverpool: Kein Selbstläufer
Der freut sich auf seine neue Aufgabe in England und darauf, "mit dem Training zu beginnen und für diesen tollen Verein zu spielen". Dabei muss er sich auch darauf einstellen, dass es in der Premier League nicht immer nur steil nach oben gehen muss. Die Qualität auf der Insel ist deutlich größer als alles, was Gakpo bisher kannte. Einen Stammplatz bei den Reds wird ihm sein toller WM-Auftritt bei den Reds nicht garantieren.
Gakpo wird sich schnell an Klopps Pressing- und Umschaltmaschine gewöhnen müssen. Diese lief bei Aston Villa durchaus rund. Stürmerstar Mohamed Salah, der mit Ägypten nicht in Katar vertreten war und entsprechend frisch wirkte, traf schon nach fünf Minuten und bildete ansonsten mit dem Uruguayer Darwin Nunez ein dynamisches Duo, das kaum zu stoppen war. Gakpo muss sich von nun an mit Weltstars messen - ob im täglichen Training, oder im Spiel. Die Akklimatisierung wird Zeit benötigen.
Am Freitag, wenn es für den LFC im Heimspiel gegen den strauchelnden Ex-Meister Leicester City geht (21:00 Uhr im Liveticker), wird auch Gakpo in Anfield sein. Allerdings noch nicht auf dem Rasen, denn offizielles Vereinsmitglied ist der Niederländer erst am Neujahrstag.
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