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1. FC Kaiserslautern steigt nach Sieg in der Relegation bei Dynamo Dresden auf: Hanslik und Hercher treffen

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VonEurosport

Update 25/05/2022 um 00:19 GMT+2 Uhr

Der 1. FC Kaiserslautern ist zurück in der zweiten Fußball-Bundesliga. Die Roten Teufel gewinnen das Relegations-Rückspiel bei Dynamo Dresden mit 2:0 (0:0). Die Tore für die Mannschaft von Trainer Dirk Schuster erzielen Daniel Hanslik (60.) und Philipp Hercher (90.+2). Nach dem 0:2 werfen Dresdner Fans unzählige Feuerwerkskörper auf den Rasen und sorgen so für eine längere Unterbrechung.

Dynamo

Fotocredit: Getty Images

Durch das schlaffe 0:0 im Hinspiel hatte Dynamo Dresden als Heimteam zwar einen leichten Vorteil, war jedoch auch personell geschwächt: Beide Sechser, Paul Will und Michael Akoto, fielen verletzungsbedingt aus; Guerino Capretti ersetzte die beiden Stammspieler mit Yannick Stark und Julius Kade. Zusätzlich begann Robin Becker für Guram Giorbelidze.
Auf Seiten der Roten Teufel wird doppelt doppelt gewechselt, Ciftci ist nach überstandener Magen-Darm-Grippe wieder in der Startelf, Philipp Hercher begann für Prince Redondo.
Die Anfangsphase bekräftigte viele Fans in ihren Hoffnungen, dass das Rückspiel etwas anschaulicher anmutet als die Partie vom letzten Freitag. Beide Teams begannen munter und mit einer veränderten Intensität, ihnen war der Wille nach dem Sieg deutlich anzumerken.
Die erste gute Chance ließ dementsprechend nicht lange auf sich warten, in Form von Christoph Daferner, der aus knapp 20 Metern knapp links am Tor vorbeischoss (5.). Im weiteren Verlauf wurde die Partie zunehmend hektischer, beide Mannschaften hatten Räume in der gegnerischen Hälfte, wussten diese aber nicht zu nutzen, sodass gefährliche Offensivaktionen Mangelware blieben.
Das änderte sich erst in der 45. Minute, als Ransford Königsdörffer nach feiner Ballbehandlung und explosivem Antritt etwas Platz im Sechzehner hatte und den Ball aus linker Position ans Außennetz drosch - 0:0 zur Halbzeit. Zwischenzeitlich musste Capretti die eh schon dezimierte Doppelsechs austauschen, Stark hatte sich verletzt.
Die zweite Hälfte begann, wie die erste geendet hatte - Tempo und Mut ja, tatsächliche Offensivaktion eher weniger. Das änderte sich allerdings in der 58. Minute: Nach einer Ecke von der rechten Seite stieg Boyd hoch und wuchtete die Kugel Richtung Tor, aber Kevin Broll reagierte mit einer glänzenden Parade und fischte den Ball aus dem linken Eck.
Zwei Minuten später sollte es Daniel Hanslik besser machen: Nach toller Kombination über Marlon Ritter und Mike Wunderlich kam der Offensivmann an das Leder und schloss unumwunden ab – der Ball schlug im linken Eck ein (60.).
In der Folge des Treffers vergab Panagiotis Vlachodimos noch im Eins gegen Eins mit Matheo Raab (64.), bevor das Spiel wieder abflachte. Den Dresdnern machten zwar Druck und drängten offensiv auf den Ausgleich, kamen aber kaum zu tatsächlichen Möglichkeiten. Das bestrafte dann Hercher in der Nachspielzeit, der nach einem Doppelpass auf der rechten Seite mit Simon Stehle eiskalt ins linke Eck verwandelte (90.+2).
Damit muss Dynamo Dresden nach nur einem Jahr zweite Liga wieder runter - das quittierten die Fans mit jeder Menge Pyrotechnik, die aufs Feld geworfen wurde. Auf der anderen Seite feierten die Roten Teufel ekstatisch ihren Wiederaufstieg - es sei ihnen vergönnt.

Die Stimmen zum Spiel:

Dirk Schuster (Trainer Kaiserslautern): "Ich bin wirklich sehr stolz auf die Mannschaft, was sie geleistet hat. Absolut Chapeau für die zwei Spiele, die sie absolviert hat. Die Energieleistung aus dem Hinspiel wurde heute noch einmal getoppt. Im Endeffekt find ich es nicht unverdient, dass wir in die zweite Liga aufgestiegen sind.“
Terrence Boyd (Kaiserslautern): "Ich habe das Duell von zwei traditionsreichen Klubs mit einer Fanpower gesehen, die manche Zweitligisten nicht vorweisen können. Deshalb ist es schade, dass sie runtergehen müssen. Respekt an die Dresdner Fans, Respekt an die Mannschaft. Ich bin einfach gerade erleichtert, ich bin einfach stolz. Was die Lautern-Fans hier abgerissen haben - geisteskrank."

Der Tweet zum Spiel:

Einige Dresdner Fans provozierten nach dem zweiten Gegentor einen Spielabbruch. Schiedsrichter Daniel Siebert behielt aber die Ruhe, unterbrach die Partie zweimal und pfiff nach insgesamt 102 Minuten ab. Für Dynamo dürfte das noch ein Nachspiel haben.

Das fiel auf: Lauterns Defensive steht bombenfest

Kaiserslautern bewies in beiden Relegationsspielen wiederholt, warum sie mit nur 27 Gegentoren in dieser Saison die beste Defensive des deutschen Profifußballs stellten. In beiden Partien kam Dresden kaum zu Chancen, die Innenverteidigung hielt eisern zusammen. Wenn, dann vereitelte der bockstarke Matheo Raab im Tor.

Die Zahl des Spiels: 5

Auch wenn sicher einige andere Statistiken zu nennen wären, so überragt am Ende doch die Tatsache, dass so ein großer Traditionsverein wie der 1. FC Kaiserslautern nach fünf Jahren Abwesenheit wieder in der 2. Bundesliga angekommen ist. Die Roten Teufel werden Deutschlands zweithöchste Spielklasse mit Sicherheit bereichern.
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