Tottenham Hotspur: Eric Dier legt sich wegen angeblicher Beleidigung mit Fan an

VonKatharina Wiedenmann

Update 05/03/2020 um 10:23 GMT+1 Uhr

Der englische Nationalspieler Eric Dier hat beim FA-Cup-Spiel von Tottenham Hotspur gegen Norwich City (2:3 n.E.) für einen Eklat gesorgt. Nach Abpfiff stürmte der 26-Jährige auf die Tribüne und ging auf einen Spurs-Fan los. Tottenham-Coach José Mourinho klärte nach der bitteren Niederlage im Elfmeterschießen gegen den Tabellenletzten der Premier League über den Vorfall auf.

Eric Dier (Tottenham Hotspur)

Fotocredit: Getty Images

Spurs-Star Dier sei nach dem Abpfiff auf einen Streit zwischen dem Fan und seinem jüngeren Bruder auf der Tribüne aufmerksam geworden und habe deshalb wohl einschreiten wollen, so der Coach.

"Diese Person hat Eric beleidigt, sein jüngerer Bruder war nicht glücklich mit der Situation und Eric auch nicht", erklärte Mourinho und fügte an:

Eric Dier hat etwas getan, was wir als Profis nicht tun dürfen, aber es unter diesen Umständen wohl alle tun würden. Wenn jemand dich beleidigt, deine Familie anwesend ist und mit hineingezogen wird, in diesem Fall sein kleiner Bruder, dann dürfen wir das nicht machen. Aber ich wiederhole, wir würden es alle tun.

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Zahlreiche Videos des Vorfalls kursieren mittlerweile im Internet. Dier selbst konnte erst von mehreren Fans und Ordnern zurückgehalten werden.

Mourinho gegen Strafe für Dier

Zunächst hieß es in den sozialen Medien, der Ausraster des Engländers sei durch rassistische Äußerungen gegenüber Teamkollege Gedson Fernandes ausgelöst worden. Diese Gerüchte dementierte Mourinho aber auf der Pressekonferenz nach dem Spiel.

"Das kann ich nicht beurteilen. Ich weiß nur, dass die Reaktion von Eric auf seinen Bruder bezogen war", stellte der portugiesische Coach klar.

Eine mögliche Strafe für Dier von Seiten des Klubs würde Mourinho jedenfalls nicht unterstützen: "Wenn der Verein eine Strafe gegen ihn verhängt, dann bin ich damit nicht einverstanden, auch wenn das, was er gemacht hat, falsch war." Der englische Fußball-Verband FA teilte derweil mit, dass er die Vorkommnisse untersuchen werde.

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