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U21-EM: Gewinner und Verlierer im DFB-Team mit Pollersbeck, Kuntz, Weiser, Arnold, Toljan
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Publiziert 01/07/2017 um 13:46 GMT+2 Uhr
Nach dem 1:0 gegen Spanien ist Deutschland nach 2009 zum zweiten Mal Europameister. Mit Teamgeist zum Titel: Wir haben die fünf größten EM-Gewinner der deutschen Mannschaft zusammengestellt - und keine wirklichen Verlierer gefunden. Torwart Julian Pollersbeck, Trainer Stefan Kuntz, Siegtorschütze Mitchell Weiser, Kapitän Maximilian Arnold und Jeremy Toljan zählen auf jeden Fall zu den Siegern.
Die deutsche U21-Nationalmannschaft ist Europameister
Fotocredit: SID
Gewinner der U21-EM in Polen
1. Julian Pollersbeck (1. FC Kaiserslautern)
Der Torhüter aus dem Nichts. Erst kurz vor der EM erfuhr Pollersbeck, dass er zwischen den Pfosten stehen wird. Beim Auftakt noch nervös, danach rechtfertigte er das Vertrauen mit starken Leistungen. Überzeugte auch neben dem Platz als smarter Typ, der mit seinem "Fiderallala"-Song den Soundtrack der EM lieferte. Der HSV darf sich freuen.
2. Stefan Kuntz (DFB-Trainer)
Für den DFB-Coach war die EM das Ende einer einjährigen Probezeit. Kuntz bestand die Meisterprüfung mit Bravour. Der 54-Jährige fand die richtige Mischung aus Spaß und Ernst und darf zur Belohnung bis 2020 weiter machen. Auf dem abschließenden Empfang im Teamhotel wurde Kuntz von DFB-Tross mit "Stefan, Stefan"-Rufen gefeiert.
3. Mitchell Weiser (Hertha BSC)
Zugegeben: Der Mittelfeldspieler war in der Vorrunde nicht gerade der stärkste deutsche Spieler, im Halbfinale stand er nicht einmal mehr in der Startelf. Aber durch seinen Siegtreffer im Endspiel hat Weiser seinen Platz in den Geschichtsbüchern sicher. Und was für ein Tor das war, eine Kopfball-Bogenlampe ins lange Eck. Davon wird Weiser wohl noch seinen Enkeln erzählen.
4. Maximilian Arnold (VfL Wolfsburg)
Der Kapitän war der Fels in der Brandung. Arnold verteilte im Mittelfeld die Bälle, haute im Zweifel aber auch dazwischen. Als Nebenmann Niklas Stark im Italien-Spiel angerempelt wurde, war Arnold zur Stelle und sendete ein Signal an die Mannschaft. Im Finale sogar bester Mann auf dem Platz. Muss nun klären, ob und wie es in Wolfsburg weitergeht.
5. Jeremy Toljan (1899 Hoffenheim)
Der Außenverteidiger rannte in allen fünf Spielen die Linie rauf und runter, ohne ein Zeichen von Schwäche zu zeigen. "Wir haben bei ihm in der Pause zwei, drei Euro nachgeworfen und ihn wieder aufgezogen - und dann läuft er", sagte Julian Pollersbeck. Toljan überzeugte gerade auch offensiv, stand hinten sicher - eine ganz starke EM.
Verlierer der U21-EM in Polen
Fehlanzeige
An dieser Stelle könnten Waldemar Anton (Hannover 96) oder Lukas Klünter (1. FC Köln) stehen, die als einzige Feldspieler keine Minute im Einsatz waren. Oder die Torhüter Marvin Schwäbe (Dynamo Dresden) und Odisseas Vlachodimos (Panathinaikos Athen), die Julian Pollersbeck den Vortritt lassen mussten. Oder der Neu-Dortmunder Mahmoud Dahoud, der nach der Vorrunde seinen Platz in der Startelf verlor.
Aber sie alle waren Teil eines Teamgeistes, der Deutschland zum EM-Titel führte. Und sind deswegen auch Gewinner.
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