Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

Arturo Vidal verliert die Nerven - Kampf um WM-Tickets in Südamerika wird härter

VonSID

Update 01/09/2017 um 15:18 GMT+2 Uhr

Arturo Vidal ließ seinem Frust freien Lauf. "Die Stinkstiefel, die es in diesem Land gibt, dürften jetzt frohlocken", twitterte der wegen seines Eigentores als Sündenbock abgestempelte Mittelfeldmotor des FC Bayern München verbittert nach Chiles 0:3 in der südamerikanischen WM-Qualifikation gegen Paraguay. Er droht dem Nationalteam sogar mit der Abdankung.

Arturo Vidal ist ob der neuerlichen Niederlage gegen den SSC Neapel ratlos

Fotocredit: Getty Images

"Es fehlt immer weniger, um mich vom Hof zu machen", schrieb der 30-Jährige weiter, dessen Name vor der Partie mal wieder in Skandal-Schlagzeilen auftauchte.
In der Nacht zum Dienstag hatte sich Vidal mit Freunden in einem Casino getroffen. Als das Abendessen in einer rauschenden Partynacht endete und wegen Sachbeschädigung gar die Polizei gerufen wurde, sei er aber längst bei seiner Familie zu Hause gewesen.

Kampf um WM-Tickets wird härter

Der "Krieger", der auf dem Platz jedem Ball nachjagt, fühlt sich daheim, wo er während der Copa América 2015 ebenfalls nach einem Casino-Besuch unter Alkoholeinfluss seinen Ferrari zu Schrott gefahren hatte, selbst als Verfolgter. Nachdem er einen Freistoß von Paraguays Oscar Romero (24.) unbedrängt per Kopf in den eigenen Torwinkel wuchtete, ist der Bayern-Spieler starker Kritik ausgesetzt.
Victor Caceres (55.) und Richard Ortiz (90.) zementierten gegen den Südamerikameister den Gästeerfolg und schossen Paraguay zurück ins immer enger werdende Rennen um Südamerikas WM-Fahrkarten für die Endrunde 2018 in Russland. Mit sieben Kandidaten für noch drei Direkttickets steuern die Eliminatorias auf ein Herzschlagfinale zu.

Vize-Weltmeister Argentinien nur Fünfter

Während Rekordweltmeister Brasilien mit elf Zählern Vorsprung auf den Tabellenzweiten Kolumbien nicht mehr von Rang eins verdrängt werden kann, verpasste Argentinien mit einer Nullnummer in Uruguay den Befreiungsschlag. Der Vize-Weltmeister müsste aktuell als Fünfter den Umweg über die Play-offs gegen den Ozeaniensieger - voraussichtlich Neuseeland - nehmen.
Das neue Dreigestirn mit Lionel Messi (FC Barcelona), Mauro Icardi (Inter Mailand) und Paulo Dybala (Juventus Turin) funktionierte noch nicht.
Jenseits des neuen Systems war es das Gleiche wie in der Vergangenheit: extreme Abhängigkeit von dem, was Messi macht.
So bewertete die Sportzeitung Olé das Pflichtspieldebüt von Trainer Jorge Sampaoli. Und weil bei den Urus Torjäger Luiz Suarez, der nach überstandener Knieverletzung überraschend auflief, ebenfalls keine Akzente setzte, war der "Clásico del Río de la Plata" ein Langweiler.
Unbeirrt vom Dilemma der Konkurrenten fuhren Neymar und Co. in Porto Alegre ihren neunten Eliminatorias-Sieg in Folge ein. Barcelona-Neuzugang Paulinho brach nach 68 Minuten das Abwehr-Bollwerk der Gäste, ehe Philippe Coutinho sieben Minuten später für die Entscheidung zugunsten der Selecao sorgte.
Mit im Rennen um die WM-Tickets befindet sich auch wieder Peru, das ohne den gelbgesperrten Ex-Bundesliga-Torjäger Paolo Guerrero Bolivien mit 2:1 (0:0) bezwang.
Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung