Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

WM-Qualifikation Play-offs: Schweiz holt mit Remis gegen Nordirland das WM-Ticket

Daniel Brickwedde

Update 13/11/2017 um 00:40 GMT+1 Uhr

Die Schweiz hat sich im St.-Jakob-Park von Basel durch ein 0:0 im Playoff-Rückspiel gegen Nordirland die Qualifikation für die WM 2018 in Russland gesichert. Das Hinspiel in Belfast hatten die Schweizer durch einen hochumstrittenen Handelfmeter mit 1:0 für sich entschieden.

Schweiz gegen Nordirland

Fotocredit: Getty Images

So lief das Spiel:

Unter der Leitung von Schiedsrichter Dr. Felix Brych war ab der ersten Minute ordentlich Spektakel in der Begegnung. Nordirland präsentierte sich deutlich couragierter als im Hinspiel, zeigte gute Ansätze über die Flügel und kam durch zwei wuchtige Distanzschüsse von Chris Brunt (3./15.) zu seinen besten Chancen im 1. Abschnitt. Aber auch die Schweiz wollte früh den immens wichtigen Treffer vor eigenem Anhang erzielen. Besonders über die agilen Flügelspieler Xherdan Shaqiri und Steven Zuber und gutem Kombinationsspiel wurden reihenweise vielversprechende Möglichkeiten erspielt. Erst setzte Haris Seferovic eine Flanke per Kopf aus guter Position knapp neben das Tor (5.) und traf anschließend nur das Außennetz (23.), später hielt Schlussmann Michael McGovern zweimal prächtig gegen Shaqiri (25.) und Zuber (29.).
Einsatz und Intensität waren auf beiden Seiten hoch und besonders die spielerischen Qualitäten sorgten für ein Chancenplus und leichte Überlegenheit bei den Hausherren. Doch zur Geschichte des Spiels gehörten auch die schlechten Platzbedingungen, die ihren Einfluss hatten.
Den 2. Abschnitt eröffnete Ricardo Rodriguez mit einem Distanzknaller, der knapp das Tor verfehlte (47.). Im Anschluss erkämpfte sich Nordirland aber leichte Vorteile. Besonders über die Flügel boten sich den Gästen immer wieder Räume und bei schnellen Umschaltmomenten wirkte die Schweizer-Hintermannschaft nicht immer sattelfest: Eine Riesenchance köpfte Conor Washington (54.) zentral im Sechzehner neben den Pfosten, eine weitere bereitete er klasse über dem Flügel vor, der Abschluss von George Saville aus guter Position geriet jedoch zu harmlos. Die Gäste drückten nun und für die Schweiz wurde die Schlussphase spannender als vorher erwartet. Nach vorne ging zu jener Phase kaum etwas bei den Eidgenossen, stattdessen schnürten die Nordiren die Gastgeber teilweise in der eigenen Hälfte ein. Kampf und Einsatz dominierten das Spiel fortan, spielerisch war auch aufgrund der Platzverhältnisse nichts mehr zu gewinnen.
Doch die Nordiren konnte ihre Drangphase nicht nutzen, die Schweiz verteidigte mit großem Eifer und hatte gegen Ende sogar mehrere Chancen, frühzeitig die Entscheidung herbeizuführen. Jedoch scheiterte sowohl Seferovic (85.) aus guter Position mit einem kläglichen Abschluss als auch der für ihn eingewechselte Breel Embolo einmal mehr an McGovern (90.). In der Nachspielzeit jedoch fast noch die dramatische Wendung: Schlussmann Yann Sommer packte bei einer Ecke der Nordiren daneben und den Kopfball von Jonathan Evans klärte Rodriguez auf der Linie. Die letzte Szene einer umkämpften Begegnung. Das torlose Remis reichte der Schweiz nach dem 1:0-Hinspielerfolg durch einen umstrittenen Handelfmeter für die Qualifikation zur WM 2018 in Russland.

Die Stimme:

Yann Sommer (Schweiz): "Wir haben gekämpft, gekämpft und dann nochmals gekämpft."

Das fiel auf: Mehr Acker als Rasen

Bereits seit dem Vorabend hatte der Regen auf den Platz des St.-Jakob-Parks in Basel eingeprasselt und einen ohnehin nicht optimalen Rasen zur durchnässten Wiese werden lassen. Mit fortlaufender Spieldauer nahmen die braunen Flächen von aufgewühlter Erde immer weiter zu und der Platz ähnelte mehr und mehr einem Acker. Akzeptable Fußballbedingungen sehen anders aus. Das war auch dem Spiel anzumerken: Aufspringende Bälle, Platzfehler, rutschige Verhältnisse und viele Fehlpässe setzten beiden Mannschaften zu. Die weißen Trikots der Nordiren waren am Ende nur noch zu erahnen.

Der Tweet zum Spiel:

Die Statistik: 11

Für die Schweiz ist es die 11. WM-Teilnahme und die Vierte in Folge. Bei der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien kamen die Eidgenossen bis ins Achtelfinale.
Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung