WM 2022: Eric Maxim Choupo-Moting beschert Kamerun ersten Punkt - Serbien bricht nach Führung ein

Eric Maxim Choupo-Moting hat Kamerun den ersten Punkt bei der WM in Katar beschert. Beim Tor-Spektakel gegen Serbien (3:3) brachte Jean-Charles Castelletto Kamerun in Front (29.), Strahinja Pavlovic (45.+1) und Sergej Milinkovic-Savic (45.+3) drehten die Partie. Aleksandar Mitrovic ließ Serbien an den Sieg glauben (53.). Vincent Aboubakar (63.) und Choupo-Moting (66.) markierten den Endstand.

Eric Maxim Choupo-Moting bejubelt seinen Treffer

Fotocredit: Getty Images

Für beide Nationen war es bereits ein kleines Endspiel am zweiten Spieltag der Gruppe G. Nachdem beide Teams ihr Auftaktspiel verloren hatten, brauchten beide Mannschaften einen Sieg.
Serbien startete die eigenen Offensiv-Bemühungen mit vielen Flanken auf Top-Stürmer Aleksandar Mitrovic. In der elften Spielminute hatte er dann mit dem Fuß die beste Chance der Anfangsphase, doch der Pfosten verhinderte die Führung der Serben. In der Folge hatten beide Mannschaften kleine Möglichkeiten, wobei Serbien mehr Gefahr ausstrahlen konnte.
Doch das erste Mal jubeln durfte Kamerun. Nach einer Ecke stand Jean-Charles Castelletto frei am langen Pfosten und schob den Ball zur Führung ein (29.). Kamerun schien mit einer Führung im Rücken in die Pause zu gehen. Doch Serbien stellte das Spiel ruckartig auf den Kopf, indem man durch einen Kopfball von Verteidiger Strahinja Pavlovic (45+1.) und einen präzisen Abschluss des Star-Spielers Sergej Milinkovic-Savic (45+3.) zwei Treffer noch vor den Pausenpfiff erzielten konnte.
Serbien knüpfte im zweiten Durchgang direkt wieder an und dieses Mal hatte Mitrovic mehr Glück. Der Mittelstürmer konnte nach toller Kombination im Strafraum den Ball ins leere Tor einschießen (53.). Kamerun verpasste es, den zweiten Durchgang als Reset zu nehmen und schien nach dem 3:1-Treffer vollkommen abgemeldet.
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Aleksandar Mitrovic bejubelt seinen Treffer

Fotocredit: Getty Images

Doch Serbien holte den Gegner zurück ins Spiel. Gleich zweimal binnen drei Minuten verteidigte die Hintermannschaft viel zu hoch gegen die Kameruner und wurde durch zwei stark ausgespielte Konterangriffe ausgespielt. Zuerst war es Vincent Aboubakar der per Lupfer traf (64.), dann legte er wenig später für Eric-Maxim Choupo-Moting vor, der nur ins leere Tor einschieben musste (67.). Diese unnötigen Gegentreffer schockten Serbien sichtlich, die nicht mehr richtig zu ihrem Spiel finden konnten.
In der Schlussphase schaffte es keine Mannschaft mehr, das Spiel auf ihre Seite zu kippen. Am Ende trennte man sich mit einem 3:3-Unentschieden. Für beide Teams ist damit am letzten Gruppenspieltag noch alles möglich.

Stimmen zum Spiel:

Rigobert Song (Trainer Kamerun): "Gegen die Schweiz haben wir nur wenig von dem gezeigt, was wir können. Aber heute war es besser. Nach dem Rückstand haben unsere Spieler sehr gut reagiert. Das gehört zur DNA von Kameruns Fußball. Das hat vielleicht im ersten Spiel gefehlt. Der Kampfgeist und die Entschlossenheit waren wichtig."
Dragan Stojkovic (Trainer Serbien): "Es stimmt, dass wir in der Phase, als wir die Kontrolle hatten, zu viele Fehler in der Defensive gemacht haben. Diese Fehler haben uns den Sieg gekostet. Das war komplett unnötig, wir sind frustriert. Wir müssen nun sehen, was Brasilien und die Schweiz machen. Wir haben die Chance, aber wir scheinen es zu mögen, den schwierigen Weg zu gehen."
Vincent Aboubakar (Kamerun): "Ich habe mir gestern das Spiel von Marokko angesehen und sie hatten so viel Intensität im Spiel. Ich habe meinen Teamkollegen gesagt: Geht raus und zeigt euren Willen und eure Zielstrebigkeit. Das ist der Schlüssel zum Sieg. Leider hat es nur zu einem Remis gereicht, aber wir müssen diese Mentalität beibehalten."

Tweet zum Spiel:

Mit seinem kunstvollen Treffer zum 2:3 und der Vorlage zum 3:3-Treffer wurde Vincent Aboubakar folgerichtig zum "Man of the Match" gewählt. Der Joker avancierte durch seine Abgeklärtheit bei den Kontern der Kameruner zum Gamechanger und hält damit die Achtelfinal-Hoffnungen am Leben.

Das fiel auf: Kamerun lässt viel liegen

Für beide Mannschaften war es eine Art Endspiel. Von Beginn an wirkte die serbische Mannschaft spielerisch besser. Aber die Treffer der Europäer waren vor allem dadurch begünstigt, dass Kamerun in der Defensive oft zu leichtfertig und unkontrolliert verteidigte. Dadurch fiel es den Offensiv-Künstlern aufseiten Serbiens leicht, schnell das Spiel zu drehen. Das Comeback der Kameruner nach einem 1:3-Rückstand zeigte aber, wie viel Wille in der Mannschaft steckt. Mit dem Defensivspiel hat man sich aber die Chance auf einen Sieg selbst genommen.

Die Zahl: 3

Gleich zweimal ist die Zahl drei heute interessant. Nur drei Minuten brauchte Kamerun, um aus einem 1:3-Rückstand ein 3:3 zu machen und sich damit alle Chancen auf das Weiterkommen am Leben zu erhalten. Ebenso ist es das erste Mal in der WM-Historie Kameruns, dass die Nationalmannschaft drei Treffer in einem Spiel erzielte. Ohnehin ist es das erste Mal seit 15 Spielen, dass man mehr als einen Treffer erzielt.
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Quelle: MagentaTV

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