Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

Handball-EM: Deutschland unterliegt Gastgeber Montenegro und verpasst vorzeitigen Einzug in die Hauptrunde

Eurosport
VonEurosport

Update 07/11/2022 um 22:22 GMT+1 Uhr

Deutschlands Handball-Frauen haben bei der Europameisterschaft im zweiten Spiel ihre erste Niederlage kassiert. Die Mannschaft von Bundestrainer Markus Gaugisch unterlag Gastgeber Montenegro mit 25:29 (12:15) und verpasste den vorzeitigen Einzug in die Hauptrunde. Beste deutsche Werferinnen vor 4500 Zuschauern in Podgorica waren Emily Bölk und Alina Grijseels mit je sieben Toren.

Alina Grijseels und Co. unterlagen Montenegro

Fotocredit: Imago

Großer Kampf, keine Punkte: Deutschlands Handball-Frauen haben bei der Europameisterschaft gegen Gastgeber Montenegro einen ersten Dämpfer kassiert, nun droht sogar das Aus.
Dicke rote Striemen im Gesicht von Alina Grijseels zeugten vom großen Kampf von Deutschlands Handball-Frauen. "Wir haben bravourös dagegen gehalten und einen wahnsinnigen Fight geliefert", lobte Markus Gaugisch.
Doch am Ende konnten selbst die warmen Worte des Bundestrainers nicht über den ersten EM-Dämpfer hinwegtrösten: Durch das 25:29 (12:15) gegen Gastgeber Montenegro steht das deutsche Team bei der Europameisterschaft früh unter Druck. Sogar das EM-Vorrundenaus droht.
"Eigentlich scheiße", beschrieb Kapitänin Emily Bölk ihre Gemütslage nach dem verpassten Hauptrunden-Matchball im Hexenkessel von Podgorica. Man wäre "liebend gern" als Sieger vom Platz gegangen, entsprechend sei das Ergebnis "ein bisschen enttäuschend heute".

Bölk: "Es ist noch nichts verloren"

Selbst 14 Tore von ihr und Grijseels (beide 7) reichten der deutschen Mannschaft vor 4500 Zuschauern nicht. Das deutsche Team scheiterte vor allem an einer zu hohen Fehlerquote im Angriff. Zudem sah Abwehrspezialistin Xenia Smits nach ihrer dritten Zeitstrafe früh die Rote Karte (36.).
"Schade, dass es nicht gereicht hat", sagte Gaugisch: "Wir haben alles versucht. So ein Spiel hilft uns zu wachsen. Jetzt wollen wir gegen Spanien gewinnen." Und auch Bölk meinte: "Wir dürfen den Kopf nicht in den Sand stecken. Es ist noch nichts verloren. In zwei Tagen geht es nochmal um alles."
Wohl wahr: Im letzten Vorrundenspiel am Mittwoch (20:30 Uhr) gegen den WM-Vierten Spanien benötigt die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) mindestens einen Punkt, um aus eigener Kraft in die nächste Turnierphase einzuziehen.

Deutschland in der Hauptrunde im Hintertreffen

"Wir schaffen das. Ich bin guter Dinge", so Bölk. Spanien war zum Start Montenegro mit 23:30 unterlegen. Deutschland hatte Außenseiter Polen zum Turnierauftakt mit Mühe 25:23 bezwungen.
Die ersten drei Teams der Vierergruppe erreichen die Hauptrunde, die in der ersten Turnierphase gewonnenen Punkte gegen die Hauptrundengegner werden mitgenommen.
Da Montenegro durch den zweiten Erfolg sein Ticket für die nächste Turnierphase bereits sicher hat, kann das deutsche Team im Falle einer Qualifikation maximal zwei Punkte mit in die Hauptrunde nehmen.
Der ohrenbetäubende Lärm der enthusiastischen Zuschauer schien Bölk und Co. zunächst mehr zu hemmen, als ihnen lieb war. Zwar führte die DHB-Auswahl schnell mit 3:1 (6.), doch begünstigt durch deutsche Fehlwürfe und einfache Passfehler übernahm Montenegro fortan erstmal das Kommando und zog nach 20 Minuten bis auf 12:8 davon.

Deutschland nutzt Momentum nicht

Deutschland steckte aber nicht auf, kämpfte sich bis zur Pause zurück in die Partie und war kurz nach Wiederanpfiff beim 16:16-Ausgleichstreffer durch Bölk plötzlich wieder auf Tuchfühlung.
Ob Bölk mit ihren strammen Würfen aus der zweiten Reihe oder die unermüdliche Grijseels: In dieser Phase waren es besonders die beiden Kapitäninnen, die dem deutschen Angriffsspiel ihren Stempel aufdrückten.
Doch die deutsche Mannschaft nutzte das Momentum nicht. Ohne ihre Abwehrspezialistin Smits, die nach ihrem frühen Platzverweis fast die gesamte zweite Halbzeit zuschauen musste, fehlte es der deutschen Defensive an Zugriff.
Als vorne nun auch die sonst so sichere Grijseels beim Stand von 20:23 vom Siebenmeterpunkt scheiterte, zeichnete sich zehn Minuten vor dem Ende eine Vorentscheidung ab.
Das könnte Dich auch interessieren: Erfolgreicher EM-Auftakt: DHB-Frauen siegen gegen Polen
(SID)
picture

Highlights: Drama, Baby! Schweden krallt sich den EM-Titel

Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Ähnliche Themen
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung