Turn-EM 2025: Nils Dunkel gewinnt in Leipzig die Goldmedaille am Barren - Nächste deutsche EM-Überraschung

Nächste Überraschung bei der Turn-EM in Leipzig: Der Erfurter Nils Dunkel hat sich am Samstag im Barrenfinale zum Europameister gekürt. Der 28-Jährige sicherte sich mit 13,900 Punkten Gold, Teamkollege Timo Eder holte mit 13,700 Punkten Bronze. Im Anschluss gewann Andreas Toba zum Abschluss seiner Karriere Silber am Reck und sorgte für einen weiteren emotionalen Moment in der Messehalle 1.

Nils Dunkel gewann Gold am Barren

Fotocredit: Getty Images

Andreas Toba genoss seine letzte Ehrenrunde sichtlich. Mit der EM-Silbermedaille um den Hals winkte er ins tosende Publikum in der Leipziger Messehalle 1 und ließ sich gebührend für sein standesgemäßes Karriereende feiern, das er sich mit einer grandiosen Übung am Reck selbst beschert hatte.
Und das, nachdem Nils Dunkel mit seinem Gold-Coup am Barren die deutschen Fans bereits zuvor zum Ausflippen gebracht hatte. Am letzten Wettkampf-Tag sorgten die Turner des Deutschen Turner-Bundes (DTB) für große Emotionen – und gleich dreimal für unerwartetes Edelmetall.
"Ich hatte Angst, dass ich es nicht mehr zur EM schaffe. Dass es für Silber gereicht hat, ist unbeschreiblich", sagte Toba nach dem Wettkampf in der "ARD".
"Ich möchte mich einfach nur bedanken, die Zeit dafür habe ich sonst nie. Bei meinem Trainer, bei meinem Papa, der mich zum Turnen gebracht hat, bei meinen Kollegen, Freunden und Familie und den Ärzten, die mich immer wieder auf die Beine gebracht haben", fügte er an.

Auch Dunkel und Eder strahlen

Toba musste sich mit 14,000 Punkten am Reck nur Robert Tvorogal (Litauen/14,300) geschlagen geben, Dritter wurde Anthony Mansard (Frankreich/13,966).
Im Mittelpunkt stand am letzten Wettkampftag der EM neben dem abtretenden Toba aber auch Nils Dunkel, dessen EM-Titel am Barren mit 13,900 Punkten nicht zu erwarten gewesen war. Gleiches galt für die Bronzemedaille von Timo Eder, der auf 13,700 Punkte kam. Silber am Barren sicherte sich der Schweizer Ian Raubal (13,766 Punkte).
"Es war unglaublich schön, die deutsche Hymne für mich und Timo zu hören. Ich habe nicht auf Gold geschielt", sagte Dunkel nach seinem Triumph.
Dass Toba nach der EM seine Karriere beenden wird, hatte er bereits vor zwei Wochen angekündigt. Schon im Teamfinale am Dienstag, wo die deutschen Männer den überraschend starken vierten Platz belegt hatten, sei er "sehr aufgeregt" gewesen, sagte er, "aber es war anders als sonst. Eher eine dankbare Aufregung."

Toba zukünftig Trainer

Für das Reckfinale hatte sich Toba überraschend als Sechster qualifiziert, dies sei zuvor nicht unbedingt sein Ziel gewesen. "Jetzt habe ich mir noch etwas mehr Arbeit zugemutet", sagte der Hannoveraner vor dem Finale.
In seiner bewegten Karriere nahm Toba unter anderem an vier Olympischen Spielen teil. Bei den Spielen 2016 in Rio verdiente er sich den Spitznamen "Hero de Janeiro", weil er trotz eines kurz zuvor erlittenen Kreuzbandrisses seine Übung am Pauschenpferd turnte und der deutschen Männermannschaft so den Einzug ins Teamfinale sicherte.
2021 gewann Toba bei der EM in Basel Silber am Reck. Künftig wird er als Stützpunkttrainer in Hannover arbeiten.
Die Bremerin Karina Schönmaier konnte ihre Medaillensammlung zum EM-Abschluss nicht mehr erweitern. Im Bodenfinale belegte die 19-Jährige am Samstag mit 12,966 Punkten Platz sechs.

Kevric muss vorzeitig abreisen

Zuvor hatte sie sich am Sprung sowie im Team-Mixed-Finale gemeinsam mit Timo Eder zur Europameisterin gekürt, mit der Mannschaft gewann sie Silber.
Schönmaiers Teamkollegin Helen Kevric hatte Leipzig nach ihrer Knieverletzung, die sie sich im Mehrkampffinale am Donnerstag am Sprung zugezogen hatte, vorzeitig verlassen müssen.
Wie der Deutsche Turner-Bund (DTB) am Freitag mitteilte, wurde die 17-Jährige in Stuttgart "erfolgreich operiert", dabei sei "der gerissene Streckapparat des Kniegelenkes wiederhergestellt und ein kleiner Knochen refixiert" worden.
Trotz dieses Rückschlags blickt der DTB auf eine äußerst erfolgreiche EM zurück. Von Medaillen war in den offiziellen Zielvorgaben der Cheftrainer Gerben Wiersma (Frauen) und Jens Milbradt (Männer) vor der EM keine Rede gewesen.
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(SID)
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Quelle: Eurosport


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