Obergföll Zweite

Genau wie drei Tage zuvor in Lausanne war Speerwurf-Olympiasiegerin Barbora Spotakova auch in Birmingam nicht zu schlagen. Die Tschechin gewann mit dem Meetingrekord von 66,08 Metern. Die Olympia-Zweite Obergföll, die die Disziplin-Wertung in der lukrativen Diamond League im vergangenen Jahr noch gewonnen hatte, verbesserte sich mit einem Wurf über 63,19 Meter im letzten Versuch noch vom vierten auf den zweiten Rang. Katharina Molitor aus Leverkusen wurde mit 57,03 Metern Siebte.

Diskus-Dominator Robert Harting hat in Birmingham seinen 32. Sieg in Serie und den ersten Saisonerfolg in der Diamond League gefeiert. Der 27 Jahre alte Berliner setzte sich mit nur einem gültigen Wurf über 66,64 Meter vor seinen Dauerrivalen Gerd Kanter aus Estland (65,79) sowie Virgilijus Alekna aus Litauen (65,63) durch.

Harting hat in dieser Saison ganz auf die Olympischen Spiele in London und die Europameisterschaften in Helsinki gesetzt und war deshalb bis zum Sonntag noch nicht in der lukrativen Wettkampfserie an den Start gegangen. Für seinen Tagessieg in Birmingham kassierte er ein Preisgeld von 10.000 Dollar.

Die deutschen Stabhochspringerinnen haben eine große Enttäuschung erlebt. Sowohl Silke Spiegelburg als auch Martina Strutz scheiterten jeweils schon an ihren Einstiegshöhen von 4,57 und 4,42 Metern. Lisa Ryzih übersprang 4,22 Meter, scheiterte danach aber an der nächsten Höhe (4,42) und wurde nur Sechste. Siegerin dieses schwachen Wettbewerbs wurde Olympiasiegerin Jennifer Suhr aus den USA (4,65) vor der höhengleichen Kubanerin Yarisley Silva.

Da Weltmeisterin Fabiana Murer aus Brasilien nur den dritten Platz belegte (4,42), hat Spiegelburg weiterhin die Chance, ihren Sieg in der Disziplin-Wertung aus dem vergangenen Jahr zu wiederholen. In der Gesamtwertung der Diamond League liegt die Olympia-Vierte vor dem letzten Wettkampf am 7. September in Brüssel mit acht Zählern hinter den punktgleichen Silva und Murer (jeweils zehn) auf Platz drei.

Weitsprung- Europameister Sebastian Bayer verpasste das Podest ebenfalls klar. Auch er wurde mit 7,76 Metern nur Sechster.

Hammerwerferin Betty Heidler ist eine Olympia-Revanche gelungen. Die Weltrekordhalterin und Bronzemedaillen-Gewinnerin von London setzte sich bei einem Meeting im slowakischen Dubnica unter anderem gegen die Olympiasiegerin Tatjana Lysenko aus Russland durch. Heidler siegte mit 75,18 Metern vor der Kubanerin Yipsi Moreno (74,86). Lysenko wurde mit 74,76 Metern lediglich Dritte. Heidlers Frankfurter Vereinskollegin Kathrin Klaas belegte den fünften Platz (69,50).