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Leichtathletik-EM: Julian Weber krönt sich in München zum Speerwurf-Europameister - Hoffmann verpasst Endkampf

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VonEurosport

Update 22/08/2022 um 11:14 GMT+2 Uhr

Julian Weber hat sich den Traum von einer Medaille erfüllt und EM-Gold gewonnen. Der Mainzer setzte sich mit 87,66 m am Schlusstag der Leichtathletik-Wettbewerbe im München vor Jakub Vadlejch (Tschechien/87,28) und dem Finnen Lassi Etelätalo (86,44) durch. Weber hatte bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio und bei der WM in Eugene jeweils als Vierter eine Medaille knapp verpasst.

87,66 Meter zu Gold! Weber bringt Olympiastadion zum Kochen

Julian Weber schlug erst die Hände vor sein Gesicht, dann präsentierte der neue Speerwurf-Europameister dem Münchner Publikum stolz seine Muskeln. Er hatte es endlich geschafft: Nach zwei bitteren vierten Plätzen bei Olympia und der WM erfüllte sich Weber zum Abschluss der Leichtathletik-Wettkämpfe in München seinen Medaillentraum. Und wie.
Der Mainzer setzte sich mit 87,66 m durch und trat damit die Nachfolge von Thomas Röhler an. "Ich kann es nicht fassen. München, ihr seid so geil. Vielen Dank", rief Weber ins Stadion-Mikro: "Ich habe voll durchgezogen, und es hat funktioniert."
Der Tscheche Jakub Vadlejch (Tschechien/87,28) holte vor Lassi Etelätalo (86,44) aus Finnland Silber. Andreas Hofmann, in Berlin 2018 noch Vize-Europameister, verpasste als Elfter (74,75) den Endkampf.
Weber hatte schon im ersten Durchgang mit 83,05 m weitere drei Würfe gesichert - und seine Ambitionen mit Leistung unterstrichen. "Das Ziel ist ganz klar eine Medaille", hatte der Sportsoldat vor der Qualifikation gesagt.

Boris Obergföll: "Das hat Julian gigantisch gemacht"

In Tokio fehlten 14 Zentimeter, in den USA 123 Zentimeter auf das Podest. In München hatte Weber spätestens nach dem vierten Durchgang Gewissheit, dass es zu einer Medaillen reichen sollte.
Doch es sollte gar der Titel werden. Als sein Speer unter dem Jubel der Fans jenseits der 87 Meter flog, schob sich Weber vor Vadlejch, den Olympia-Zweiten von Tokio. Weber ging auf die Knie und hämmerte mit der Faust auf den Boden - vor Freude.
"Ich hoffe, dass er ihm jetzt die Hosen runtergezogen hat", sagte Bundestrainer Boris Obergföll im "ZDF": "Das hat Julian gigantisch gemacht."

Leichtathletik-EM: Weber ist neue Speerwurf-Hoffnung

Um in den Klub der 90er einzuziehen, reichte es am Sonntagabend zwar noch nicht. Doch das könnte bald der Fall sein. Fünf deutsche Speerwerfer haben bislang die 90-Meter-Marke überboten. Weber war mit 89,54 m als Europas Nummer drei nach Bayern gereist.
In Deutschland ist er mit dem Triumph endgültig zur derzeit größten Speerwurf-Hoffnung aufgestiegen. Röhler, der in der Qualifikation ausgeschieden war, ist nach einer langen Verletzungspause völlig außer Form. Der deutsche Rekordhalter Johannes Vetter hatte seinen Start bei der EM verletzungsbedingt absagen müssen.
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