Leichtathletik-WM 2023: Robert Harting übt scharfe Kritik nach historischem deutschen Debakel in Budapest
Update 28/08/2023 um 13:46 GMT+2 Uhr
Der ehemalige Weltklasse-Diskuswerfer Robert Harting hat nach dem historischen Debakel bei der Leichtathletik-WM gegen die deutsche Sportpolitik ausgeteilt. In einem Post auf "X" (vormals "Twitter") warf er den Entscheidern Versagen vor und kritisierte das Potenzialanalysesystem "PotAs" scharf, das die Verteilung der finanziellen Zuwendungen an die olympischen Sommersportverbände regeln soll.
Harting nahm bei der Analyse der aus deutscher Sicht enttäuschenden Leichtathletik-WM, die letztlich ohne einzige DLV-Medaille zu Ende ging, wie gewohnt kein Blatt vor den Mund. In einem Beitrag bei "X" (vormals "Twitter") relativierte er zunächst die Leistungen der deutschen Leichtathleten: "Einfach mal keine Medaille trotz guten und persönlichen Bestleistungen".
Anschließend zog er über die Sportpolitik hierzulande her: "Das Problem im deutschen Leistungssport ist die Konsequenz bei Fehlleistungen durch Entscheider, aber vor allem die fehlenden Investitionen ins Know-How von allen Beteiligten."
Als "richtig krank" bezeichnete er das Potenzialanalysesystem (PotAS), ein öffentliches Verbands-Ranking, das als Hauptkriterium für die Verteilung der finanziellen Zuwendungen an die olympischen Sommersportverbände gilt. Es sei "aus Misstrauen der Politik gegenüber dem DOSB" gegründet worden.
Sein Entsetzen über "die jüngsten Entwicklungen, Urkunden oder Fußballspiele zu ändern, damit Kinder nicht mehr weinen" drückte er mittels eines Kotz-Emojis aus.
Der 38-Jährige wurde als Sportler Olympiasieger, Welt- und Europameister; überdies wurde er von 2012 bis 2014 dreimal zum Sportler des Jahres gewählt.
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