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Marc Márquez empfindet Vorwürfe von Michel Fabrizio als Zeitverschwendung und zeigt Unverständnis
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Publiziert 30/09/2021 um 22:38 GMT+2 Uhr
Als am vergangenen Wochenende in Jerez im Rahmenprogramm der Superbike-WM der tödliche Unfall von Dean Berta Viñales im Supersport-300-Rennen passierte, hatte dies der ehemalige Pilot Michel Fabrizio zum Anlass genommen, öffentlich indirekte Vorwürfe in Richtung Marc Márquez zu äußern. Die junge Generation würde ähnlich wie Márquez selbst "zu viel am Limit" überholen und den Spanier nachahmen.
Marc Marquez reagiert auf Fabrizios Aussagen mit Unverständnis
Fotocredit: Getty Images
Dean Berta Vinales, 15-jähriger Cousin von MotoGP-Pilot Maverick Viñales, hat das enge Racing in der Supersport-300-Klasse mit dem Leben bezahlt.
Fabrizio wollte da einen Zusammenhang zu Márquez erkannt haben.
Im Zusammenhang mit seiner eigenen Rücktrittserklärung hatte Fabrizio auf Instagram gepostet: "Valentino Rossi wurde vor Jahren, als Márquez in die MotoGP-Szene kam, kritisiert, weil er sich über Márquez' 'unfaire' Manöver beschwerte. Man muss ihm aber zustimmen. Marc ist zu einem Bezugspunkt geworden: Diese jungen Fahrer ahmen seinen Leistungen nach, überholen zu viel am Limit, lehnen sich an ihren Gegner an und riskieren jeden Zentimeter."
Als Márquez selber am Donnerstag auf der MotoGP-Pressekonferenz in Austin auf Fabrizioso Kommentare angesprochen wird, reagiert der achtmalige Motorrad-Weltmeister mit Unverständnis.
Márquez reagiert mit Kopfschütteln
"Zunächst einmal möchte ich Maverick all meine Unterstützung ausdrücken. Für ihn wie für die Familie Viñales, die ich kenne, ist es eine schwere Zeit. Es ist eine schwere und traurige Saison für den Motorradrennsport", so Márquez, der damit darauf anspricht, dass wenige Monate vor dem 15-jährigen Dean Berta Viñales schon Jason Dupasquier (19 Jahre) und Hugo Millan (14 Jahre) bei ähnlichen Unfällen ums Leben gekommen sind.
Konkret auf Fabrizios Aussagen bezugnehmend antwortet Márquez: "Als ich die Kommentare von dieser Person gelesen und gehört habe, konnte ich nicht verstehen, wie eine Person, ein Fahrer, in dieser schwierigen und traurigen Saison im Motorradrennsport solche Worte aussprechen kann."
"Ich will aber nicht meine Zeit mit diesen Kommentaren verschwenden, denn das ist etwas, bei dem ich mir beim Lesen gedacht habe, 'Okay ...'", winkt Márquez ab und merkt abschließend an: "Das Wichtigste ist es, das Ganze für die Zukunft zu verstehen und zu versuchen, eine Verbesserung (der Sicherheit, Anm. d. Red.) zu erzielen. Das Risiko wird natürlich in der Motorradwelt immer vorhanden sein. Wir müssen aber verstehen, wie wir dieses Risiko reduzieren können."
Márquez erhält Zuspruch von Quartararo und Bagnaia
MotoGP-Tabellenführer Fabio Quartararo, in der Pressekonferenz in Austin direkt neben Márquez sitzend, wird ebenfalls zu seiner Meinung zu Fabrizios Aussagen befragt und antwortet: "Leute wollen manchmal einfach nur reden. Wie schon gesagt wurde, es ist Zeitverschwendung das zu lesen, was solche Leute sagen."
Dann wendet sich Quartararo zu Márquez und sagt: "Fakt ist doch, dass jeder zu ihm aufschaut, weil er der Favorit ist. In den vergangenen zehn Jahren war er der Beste. Natürlich will jeder so sein wie er. Das ist meiner Meinung nach ganz normal. Ich weiß nicht genau, was er gesagt hat, aber es kommt mir wie Zeitverschwendung vor."
Und auch Francesco Bagnaia kann Fabrizios Aussagen, und insbesondere den Zeitpunkt dieser, nicht nachvollziehen. "Er hatte in diesem Moment einfach nicht den Anstand, gar nichts zu sagen", wirft es Bagnaia Fabrizio vor, dass dieser den Tod von Dean Berta Viñales zum Anlass genommen hat, um indirekt Vorwürfe in Richtung Márquez zu äußern.
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Quelle: Eurosport
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