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Flandern-Rundfahrt: Niki Terpstra siegt nach Solo-Attacke

VonSID

Update 01/04/2018 um 19:32 GMT+2 Uhr

Peter Sagan hat das Podium bei der Flandern-Rundfahrt 2018 verpasst. Der Weltmeister vom Team Bora-hansgrohe musste sich beim Solo-Sieg von Niki Terpstra mit Platz sechs begnügen. Für Terpstra war es der zweite ganz große Klassiker-Erfolg nach seinem Sieg bei Paris-Roubaix 2014, der Niederländer ließ das favorisierte Team Quick-Step einmal mehr bei einem der Kopfsteinpflaster-Klassiker jubeln.

Peter Sagan (Bora-hansgrohe) 2018

Fotocredit: Imago

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Das Finale der Flandern-Rundfahrt: Solo-Jubel und Kampf ums Podium

Rund 25 Kilometer vor dem Ziel des populärsten belgischen Frühjahrsklassiker über 264,7 km zwischen zwischen Antwerpen und Oudenaarde hatte Terpstra aus der Favoritengruppe heraus attackiert, Sagan und Co. förmlich stehen gelassen, wenig später drei Ausreißer abgefangen und die letzten 17 Kilometer als Alleinunterhalter absolviert.
Die Versuche der anderen Favoriten, die Lücke noch zu schließen, schlugen fehl, Terpstra hielt die Gegner in Schach:
Das ist ein Traum. Ich kann nicht beschreiben, wie glücklich ich bin.
Für Quick-Step, überragendes Team der bisherigen Saison, war es bereits der 21. Sieg im Jahr 2018.
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Sturz in den Stacheldraht: Entwarnung nach Schrecksekunde

Sagan kann Lücke nicht schließen

Mads Pedersen aus Dänemark (Trek) rettete sich ebenfalls noch vor der Gruppe der Stars in Ziel, elf Sekunden nach dem Sieger kam er über die Linie.
Dritter wurde mit einem Antritt auf den letzten Metern Vorjahressieger Philippe Gilbert, der den Triumph von Quick-Step perfekt machte.
Sagan hingegen blieb der sechste Rang - und ordentlich Frust, dass sein Versuch alleine den Anschluss zur Spitze zu schaffen ebenso scheiterte wie die Organisation einer Verfolgungsarbeit in der Gruppe hinter Terpstra und Pedersen. Der Topfavorit nahm neun Kilometer vor dem Ziel kopfschüttelnd die Beine hoch, der Sieger von Gent-Wevelgem, gab in der Verfolgung zunächst alles und dann den Versuch auf, Terpstra noch abzufangen.

Martin muss zu Fuß den Koppenberg hoch

Bester Deutscher war Nils Politt (Katusha-Alpecin) auf einem starken 17. Platz. "Ich bin zum dritten Mal hier und jedes Jahr besser geworden. Das macht Hoffnung für die Zukunft", sagte Politt.
Politts Katusha-Kollege Tony Martin hatte am berüchtigten, bis zu 22 Prozent steilen Koppenberg abreißen lassen, als es sich vor ihm im Nadelöhr staute. "Ich habe versucht, solange wie möglich in den Pedalen zu bleiben, aber dann musste ich raus und bin erstmal eine Minute den Berg hochgelaufen. Schade, die Beine waren richtig gut", sagte der viermalige Zeitfahr-Weltmeister, der auf Platz 63 mit über acht Minuten Rückstand ins Ziel kam.
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Platsch! Sturz in den Bach bei der Flandern-Rundfahrt

Degenkolb "explodiert" & hofft auf Roubaix

Ebenfalls am Koppenberg erwischte es Degenkolb, der diesmal vornehmlich als Edelhelfer für den zweitplatzierten Pedersen sowie den siebtplatzierten Jasper Stuyven (Belgien) im Einsatz war und letztlich 32. (3:40 Minuten zurück) wurde. "Ich bin da explodiert, habe den Motor überhitzt und mich nicht mehr davon erholt", sagte der 29-Jährige.
Immerhin: "Gesundheitlich bin ich nach meiner Bronchitis wieder auf der Höhe", sagte der Thüringer, der am kommenden Sonntag um seinen zweiten Sieg bei Paris-Roubaix (live im TV und im Livestream bei Eurosport) kämpft:
Darauf freue ich mich und rechne ich mir mehr Chancen aus als hier.
Eine hektische Flandern-Rundfahrt wurde von einigen Stürzen überschattet, darunter ein Massencrash 100 km vor dem Ziel, von dem auch Politts und Martins Teamkollege Rick Zabel betroffen war. Der Unnaer zog sich Prellungen an den Knien zu, nach Angaben seines Teams blieb er aber von Brüchen verschont.
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Massensturz in Flandern mit Zabel und Naesen

Rudi Altig (1964) und Steffen Wesemann (2004) bleiben damit die bislang einzigen deutschen Sieger der Flandern-Rundfahrt.
Den letzten deutschen Podestplatz hatte 2009 der mittlerweile für Australien startende Heinrich Haussler als Zweiter erreicht.
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"Was macht der denn hier?" Auto verirrt sich auf Rennstrecke von Flandern

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