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Nach Giro-Coup durch Tom Dumoulin: Team Sunweb verspricht eine "schöne Reise"
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Publiziert 29/05/2017 um 16:17 GMT+2 Uhr
Nach dem Giro-Triumph seines Kapitäns Tom Dumoulin kam die Frage für Manager Iwan Spekenbrink vom deutschen Team Sunweb so unausweichlich wie erwartet: Wann hat der deutsche Radsport wieder einen deutschen Siegfahrer bei großen Rundfahrten? "Das weiß ich nicht", sagte der Niederländer nach seiner Rückkehr aus Italien dem "SID".
Team Sunweb im Mannschaftszeitfahren 2017
Fotocredit: Imago
Spekenbrink fügte an:
Zeit hat sich Spekenbrink selbst gegeben und von seinem Sponsor Sunweb auch bekommen. "Wir haben das gleiche Ziel. Das ist viel wert. Für uns ist der deutsche Markt enorm wichtig. Wir sind uns einig, dass wir uns dafür auch die nötige Zeit nehmen", sagte Spekenbrink.
Der Berliner Simon Geschke (31), der seinem Chef Dumoulin auf den Giro-Bergetappen wertvolle Unterstützung leistete, ist dennoch skeptisch. Dem "SID" sagte er:
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Quelle: Eurosport
Fehler gehören für Spekenbrink dazu
Spekenbrink lässt sich auch vom Erfolg beim Giro nicht blenden, er weiß, dass noch ein langer Weg vor der Mannschaft liegt. "Wir haben hier auch gelernt, haben einige kleine Fehler gemacht", sagte der Manager. Fehler dürfen unter seiner Ägide auch gemacht werden, sie gehören dazu, wenn man es nach ganz oben bringen will.
Einer, der es vielleicht in den Kreis der Siegfahrer schaffen könnte, ist Lennard Kämna. Der 20-Jährige aus Wedel ist ehemaliger Zeitfahr-Weltmeister der Junioren und früherer Bergmeister, besitzt viel Potenzial. Beim Giro war Kämna aber noch nicht dabei, wird es auch bei der Tour de France im Sommer nicht sein. "Das würde ihm jetzt noch nichts bringen. Das weiß er auch selbst", sagte Spekenbrink, der sich nicht nur im Fall Kämna um einen kontinuierlichen Aufbau bemüht.
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Man habe nach dem Weggang von Marcel Kittel (2015) und John Degenkolb (2016) die Marschroute mit Sponsor Sunweb auf die großen drei Rundfahrten ausgerichtet und inzwischend eine Struktur im Team aufgebaut. "Gerade die jungen Fahrer wissen, dass sich alle Schritte entwickeln müssen", sagte Spekenbrink, "das Talent darf nicht nur in den Beinen, sondern muss auch im Kopf liegen."
Er weiß um die Schwere der Aufgabe und verweist da gerne auf radsportverrückte Nationen wie Belgien, seine Heimat Niederlande und Frankreich, die schon Jahrzehnte auf einen Toursieger warten. Die Belgier schon seit 1976, als Lucien van Impe bei der Großen Schleife triumphierte, die Niederländer seit 1980 (Joop Zoetemelk) und die Franzosen seit 1985 (Bernard Hinault).
"Gute Fahrer gibt es immer wieder, aber die Sieger sind Ausnahmen", sagte Spekenbrink. Und auf diesen will er in aller Ruhe warten.
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