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Marcel Kittel unter Druck: Katusha-Alpecin plant Krisengespräch

VonSID

Update 11/04/2019 um 21:52 GMT+2 Uhr

Top-Sprinter Marcel Kittel gerät nach deutlicher Kritik durch Sportdirektor Dirk Demol in seinem Team Katusha-Alpecin unter Druck. "Es kann so nicht weitergehen. Marcel ist und bleibt ein Rennfahrer, aber im Moment ist er einfach nicht gut genug", sagte Demol der Zeitung "Het Nieuwsblad" nach dem Scheldeprijs. Kittel kam beim belgischen Eintagesrennen als 99. mit 4:36 Minuten Rückstand ins Ziel.

Marcel Kittel of Katusha-Alpecin

Fotocredit: Getty Images

Kittel reagierte via Twitter reichlich angefressen. "Es ist immer einfach, auf einen am Boden liegenden Mann einzuhauen", schrieb der 30-Jährige: "Ich mache eine schwierige Phase durch und bin jedem dankbar, der mich unterstützt. All jenen, die gerade Schlagzeilen auf meine Kosten machen: Genießt eure Minute Ruhm." Auf wen sich Kittel genau bezog, blieb offen.
"Ehe er wieder an Rennen denken kann, müssen wir ihn zurück in die Spur bringen. Wir dürfen nicht weiter nach Ausreden suchen, wir müssen dringend reden", erklärte Demol. Das Team wolle sich in den kommenden Wochen mit Kittel, der den Scheldeprijs schon fünfmal gewonnen hat, und seinen Trainern zusammensetzen. "Ein Krisentreffen", sagte Demol.
Als nächste Rennen waren für den Thüringer eigentlich die Tour of Yorkshire (2. bis 5. Mai) und die Kalifornien-Rundfahrt (12. bis 18. Mai) vorgesehen. Kittel hatte die Saison 2019 erfolgreich mit einem Sieg bei der Mallorca Challenge begonnen, seither zeigt die Formkurve jedoch steil nach unten.
Vor dem Scheldeprijs hatte der Arnstädter bereits Ende März beim Eintagesrennen Driedaagse Brugge-De Panne enttäuscht. "Es ist eine sehr schwierige Zeit. Ich weiß nicht, ob es mental oder physisch ist - wahrscheinlich eine Kombination aus beidem. Es ist momentan schwer, damit umzugehen, aber ich werde weiterkämpfen", hatte der 30-Jährige danach gesagt.
"Panik ist ein schlechter Ratgeber", meinte Demol, der neu zum Team gekommen war, um den deutschen Tour-Rekordetappensieger nach dem verkorksten Jahr 2018, das in den teaminternen Querelen mit Sportdirektor Dmitri Konyschew bei der Frankreich-Rundfahrt gipfelte, wieder in Siegform zu bringen. "Wir sind überzeugt davon, dass er immer noch zu den drei schnellsten Fahrern der Welt gehört, wenn er in Topform ist. Wir lassen ihn nicht fallen", sagte Demol dem belgischen Internetportal Wielerflits.
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