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Deutsche Sprinter abgehängt
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Publiziert 13/03/2015 um 15:34 GMT+1 Uhr
Die 5. Etappe von Paris-Nizza gab noch einmal den Sprintern eine Chance - doch John Degenkolb und Andre Greipel spielten am Ende keine Rolle. Der Tagessieg in Rasteau ging nach 192 Kilometern an den Italiener Davide Cimolai (Lampre-Merida) vor Bryan Coquard (Europacar) aus Frankeich und dem Australier Michael Matthews (Orica). Gesamtführender bleibt der Pole Michal Kwiatkowski (Etixx).
Sprintfinish mit Cimolai und Coquard
Fotocredit: AFP
"John hat sich heute auch mit Blick auf die Aufgaben, die in den nächsten Wochen noch anstehen, nicht verausgabt", erklärte Degenkolbs Sportlicher Leiter Christian Guiberteau.
In der Gesamtwertung gab es keine Veränderungen. Hier führt vor den beiden entscheidenden Etappen am Wochenende der Pole Michael Kwiatkowski (Etixx-Quick-Step) mit einer Sekunde Vorsprung auf den Australier Richie Porte (Sky) und dessen britischen Teamkollegen Geraint Thomas, der drei Sekunden Rückstand aufweist.
Ausreißer führten lange
Über weite Strecken hatten Thomas de Gendt (Lotto-Soudal), Andrew Talansky (Cannondale-Garmin), Romain Sicard (Europcar), Egor Silin (Katusha) und Pawel Polanski (Tinkoff-Saxo) das Geschehen bestimmt. Bereits im Anstieg zum Col de la Republique (Kat. 1), dem schwersten Anstieg des Tages nach zwölf Kilometern, hatte sich das Quintett vom Feld abgesetzt. De Gendt, der Träger des Bergtrikots, erreichte als erster am Gipfel in 1177 Metern Höhe und baute seinen Vorsprung in der Sonderwertung weiter aus.
Maximal vier Minuten an Vorsprung stand das Peloton der prominent besetzten Ausreißergruppe zu, aus der heraus de Gendt auch die zweite Bergwertung des Tages für sich entschied und sein Konto nach 125 Kilometern auf 50 Zähler aufstocken konnte. Zu diesem Zeitpunkt – knapp 70 Kilometer vor dem Ziel – waren noch drei Minuten vom Vorsprung übrig geblieben. Die Cote de l`Aleyrac (Kat. 2) beim Rennkilometer 148 ging erneut an de Gendt. Auf die letzten 15 Kilometer des Tages nahm die Spitzengruppe keine Minute mehr, doch vor allem de Gendt kämpfte bis zum Schluss.
De Gendt machtlos im Sprint
Der Belgier führte die Spitzengruppe auch über die letzte Bergwertung des Tages, einem Anstieg der 3. Kategorie, und sorgte mit seinem hohen Tempo dafür, dass sieben Kilometer vor dem Ziel noch immer 40 Sekunden an Vorsprung übrig geblieben waren.
Im Finale schüttelte der Lotto-Soudal-Profi schließlich noch seine vier Begleiter ab und ging als Solist auf die letzten 1000 Meter. Doch gegen die heranrauschenden Sprinter war de Gendt letztlich machtlos und wurde gut 400 Meter vor dem Ziel gestellt. Im Sprint hatte dann Cimolai das beste Ende für sich.
Video: Das Finale der 5. Etappe
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