Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

Tour de France - Auch André Greipel und Rick Zabel aus der Tour ausgestiegen

VonSID

Update 19/07/2018 um 20:07 GMT+2 Uhr

Schwarze Stunden für die deutschen Radprofis bei der Tour de France: Einen Tag nach dem Aus von Marcel Kittel ist die Frankreich-Rundfahrt auch für Sprint-Routinier Andre Greipel (Lotto-Soudal) und Rick Zabel (Katusha-Alpecin) beendet. Beide lagen bereits zur Hälfte der letzten Alpen-Etappe nach L'Alpe d'Huez so weit zurück, dass sie in den Besenwagen stiegen und die Tour damit verließen.

André Greipel

Fotocredit: Imago

Auch für die zweimaligen Etappensieger Fernando Gaviria (Kolumbien/Quick-Step Floors) und Dylan Groenewegen (Niederlande/LottoNL-Jumbo) ist das Rennen nach Aufgaben vorzeitig beendet.
Zudem schieden in Greipels Helfer Marcel Sieberg (Castrop-Rauxel) sowie Kittel-Teamkollege Rick Zabel (Unna) zwei weitere deutsche Fahrer gegen Mitte der 175,5 km langen 12. Etappe nach L'Alpe d'Huez aus. Damit sind nur noch sechs von anfangs elf deutschen Radprofis im Rennen.
Zabel bezeichnete die Etappe im ZDF dann auch als "sehr fragwürdig". Sein Teamkollege Nils Politt kritisierte vor allem den Veranstalter ASO:
Ich weiß nicht, was die ASO davon hat, wenn keine Sprinter mehr im Rennen sind. Wir sind mit Vollgas in den Col de la Madeleine gefahren, es war richtig hart.

Nur noch wenige Top-Sprinter dabei

Deutsche Sprintsiege sind aber weiter möglich: Roubaix-Etappensieger John Degenkolb (Gera/Trek-Segafredo) ist ein fähiger Sprinter, auch Nikias Arndt (Buchholz/Sunweb) verfügt über eine gute Endschnelligkeit.
picture

Rick Zabel

Fotocredit: Imago

Vor dem nächsten erwarteten Massenspurt am Freitag in Valence bleiben dennoch nur noch wenige Topsprinter in der Tour, darunter Weltmeister Peter Sagan (Bora-hansgrohe), Träger des Grünen Trikots. Der Slowake führte schon vor den Ausfällen seiner Rivalen klar die Punktwertung an. Sein sechster Gewinn des Maillot vert ist seit Donnerstag nochmals wahrscheinlicher geworden.
Als erster deutscher Sprinter hatte am Mittwoch Kittel das Rennen vorzeitig beenden müssen. Der 30-Jährige, im Vorjahr noch fünfmaliger Etappensieger, hatte das Zeitlimit auf dem Weg nach La Rosiere verpasst.

Bitteres Tour-Aus für Greipel

Kittel klagte anschließend über die enorm fordernde Streckenführung. Die 108,5 km lange 11. Etappe mit vier Bergwertungen sei ein "Hammer" gewesen, sagte Kittel: "Ich glaube nicht, dass wir in den letzten Jahren solche Etappen hatten." Er wisse nicht, wie er ein derartiges Teilstück überleben solle, "selbst wenn ich noch zehn Prozent Extraform draufpacke." Er habe nichts anderes machen können:
Ich kann mir kein Bein abreißen und ein bisschen weniger wiegen.
Das Rennen nach La Rosiere überstanden am Mittwoch Greipel, Gaviria und Groenewegen. Die dritte Bergetappe nacheinander war für das Trio aber zu viel. Am Col de la Croix de Fer, dem dritten Anstieg des Tages und zweiten der Ehrenkategorie, setzen sie den Strapazen ein vorzeitiges Ende.
Für Greipel ist das Tour-Aus äußerst bitter. Der 36-Jährige war zwar ohne Etappensieg geblieben, präsentierte sich in den Massenankünften aber stets auf der Höhe und deutlich stabiler als etwa Kittel. Greipels beste Platzierung der Tour 2018 bleibt sein dritter Platz auf der vierten Etappe nach Sarzeau.
Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung