Vuelta 2020: Roglic holt sich im Einzelzeitfahren Rot zurück
Primoz Roglic hat auf der 13. Etappe der Vuelta a España beim einzigen Einzelzeitfahren der Rundfahrt von Muros nach Mirador de Ézaro sein Trauma von der Tour de France besiegt und zum dritten Mal 2020 das Rote Trikot erobert. Der Slowene vom Team Jumbo-Visma nahm dem bis dato Führenden Richard Carapaz (Ineos) beim Zeitfahren über 33,7 Kilometer 49 Sekunden ab und übernahm wieder die Führung.
Primož Roglič - Vuelta 2020
Fotocredit: Getty Images
Primoz Roglic gewann die 13. Etappe im Einzelzeitfahren von Muros nach Mirador in 40:39 Minuten mit einer Sekunde Vorsprung vor Will Barta (CCC Team). Für Roglic war es bereits sein vierter Etappensieg bei La Vuelta 2020.
Das einzige Einzelzeitfahren der 75. Spanien-Rundfahrt wies einen überwiegend flachen Verlauf auf, endete jedoch mit einer Schlusssteigung. Roglic wechselte am letzten Anstieg das Rad und baute seinen Vorsprung auf den letztlich siebtplatzierten Carapaz kontinuierlich aus. Am Ende trennten beide Fahrer 49 Sekunden.
"Ein klasse Tag für mich. Es ist schon eine Weile her, dass ich ein Einzelzeitfahren gewonnen habe", freute sich Roglic: "Es lief alles sehr gut." In der Gesamtwertung hat Roglic nun 39 Sekunden Vorsprung auf seinen ärgsten Widersacher Carapaz. "Ich habe erwartet, Zeit auf ihn zu gewinnen. Aber im Einzelzeitfahren starten wir alle bei Null und ich hatte zum Glück gute Beine", so der 31-Jährige.
Mit dem Etappenerfolg besiegte Roglic gewissermaßen auch ein Trauma. Bei der Tour de France hatte der Slowene auf der vorletzten Etappe im letzten Zeitfahren mit einem ähnlichen Profil sein Gelbes Trikot überraschend noch an seinen Landsmann Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) abgeben müssen. Pogacar ist bei der Vuelta nicht am Start.
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Berg der Leiden: Roglič schlägt Carapaz im Einzelzeitfahren
Quelle: Eurosport
Barta knapp geschlagen
So glücklich Roglic nach der Zielüberquerung war, so unglücklich war zu diesem Moment der US-Amerikaner Barta. Um gerade einmal eine Sekunde verfehlte er den ersten Profisieg seiner Karriere. "Es ist natürlich Schade, dass ich das Rennen so knapp verloren habe", erzählte er gegenüber "radsport-news.com" im Etappenziel. "Lange Zeit sah es gut aus und ich kann mit meiner Leistung zufrieden sein", so der Zweitplatzierte des Tages.
Der Freiburger Jasha Sütterlin (Sunweb/+1:07 Minuten) wurde starker Zehnter, der Weilheimer Jannik Steimle (Deceuninck-Quick Step/+1:29) belegte den 14. Platz. Der Österreicher Felix Großschartner (Bora-Hansgrohe) schaffte es auf Rang 19. Großschartner verteidigte damit seinen siebten Rang im Gesamtklassement und liegt nun 7:14 Minuten hinter dem Vorjahressieger und aktuellen Vuelta-Leader.
Die Überraschung des Tages lieferte Hugh Carthy (EF Pro Cycling) ab. Der 26-jährige Brite wurde Vierter und verlor nur 25 Sekunden auf Roglic. Somit liegt er nur 47 Sekunden hinter dem Slowenen auf dem dritten Platz im Klassement und ist weiterhin voll im Rennen um den Vuelta-Sieg.
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Highlights vom Zeitfahren: Roglic düpiert die Konkurrenz
Quelle: Eurosport
Rotes Trikot wechselt zwischen Roglič und Carapaz
An der Spitze folgte derweil bereits zum vierten Mal ein Wechsel zwischen den beiden Rundfahrt-Favoriten. Erst am Sonntag hatte der Ecuadorianer Carapaz bei der Königsetappe die Gesamtführung von Roglic übernommen, nun holte sich Roglic die Spitzenposition zum zweiten Mal zurück.
Die Niederlage bei der Tour de France an der Planche des Belles Filles vor eineinhalb Monaten ist damit zwar nicht getilgt, Roglic hat sich aber zumindest rehabilitiert.
Mit Blick auf das Klassement und die noch anstehenden fünf Etappen fügte Roglic an: "Es ist besser 39 Sekunden vorne zu sein, als 39 Sekunden hinten zu sein."
Mittwoch bietet Chancen für Fluchtgruppen
Seinen letzten Zeitfahrsieg feierte er übrigens vor über einem Jahr, damals war es die zehnte Etappe der Vuelta 2019, bei der er am Ende auch die Gesamtwertung für sich entscheiden konnte.
Die mittelschwere 14. Etappe führt am Mittwoch über 204,7 Kilometer von Lugo nach Ourense, Fluchtgruppen dürften dabei gute Chancen auf den Tagessieg haben.
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Vuelta-Strecke: 14. Etappe über drei Berge - Chance für Ausreißer?
Quelle: Eurosport
Die Vuelta soll am Sonntag in Madrid enden.
Am Montag hatte die obligatorische Corona-Testreihe am zweiten Ruhetag erneut keinen positiven Befund ergeben.
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(mit SID/radsport-news)
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Roglic happy im Siegerinterview: "Es läuft!"
Quelle: Eurosport
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