Olympiasieger Matthias Mayer erklärt sein Karriereende mit sofortiger Wirkung: "Es reicht einfach"

Paukenschlag beim ÖSV: Olympiasieger Matthias Mayer hat mit sofortiger Wirkung sein Karriereende erklärt. In einem Interview mit dem "ORF" vor dem Super-G in Bormio sagte der 32-Jährige: "Ich habe die letzten Tage nachgedacht und ich muss sagen, für mich ist es Zeit, dass ich aus dem alpinen Weltcup zurücktrete." Bei der Abfahrt am Mittwoch war er zuvor mit einer Magen-Darm-Erkrankung ausgefallen.

Mayer erklärt Karriereende: Olympiasieger hört unerwartet auf

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"Es reicht mir. Ich habe nicht mehr den Biss", sagte der Kärntener im "ORF" mit Tränen in den Augen nach seiner letzten Streckenbesichtigung.
Der vergangene Winter sei mit dem dritten Olympia-Gold eine "gewaltige Saison" für ihn gewesen, auch in die laufende sei er "gut reingestartet" und zufrieden: "Aber es reicht einfach."
"Für mich ist die Zeit gekommen", meinte er im "SRF", "das Feuer, wenn man so will, für den Skisport ist verbrannt." Er habe sich gedacht: "Warum nicht gleich" das Ende zu verkünden.
Mayer ist dreimaliger Olympiasieger: 2022 in Peking und 2018 in Pyeongchang gewann er jeweils den Super-G, 2014 in Sotschi die Abfahrt, dazu 2022 Bronze in der Abfahrt. Er ist damit der erste Alpin-Athlet, dem es gelang, bei drei aufeinanderfolgenden Winterspielen Gold zu holen.
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Rücktritte: Mayer und Feuz lassen große Lücke

Auch sein früherer Teamkollege Michael Walchhofer reagierte verwundert über den Rücktritt. "Das ist eine völlige Überraschung. Mich würde interessieren, wer davon gewusst hat. Aber das Wichtigste ist, dass Matthias wirklich abgeschlossen hat. So eine Entscheidung ist gravierend, die sollte man nach zwei Monaten nicht bereuen", sagte der 47-Jährige exklusiv gegenüber Eurosport.
Mayer hatte seit seinem Debüt im Februar 2009 elfmal im Weltcup gewonnen, sein überraschender Durchbruch war ihm mit dem Olympiasieg 2014 gelungen - für Walchhofer die eindrücklichste Erinnerung an seinen Landsmann. "Die erste Goldmedaille in Sotschi war sicherlich das größte Highlight. Das zwei Mal zu wiederholen ist der Wahnsinn. Aber die erste ist sicherlich die Besonderste", so der Abfahrtsweltmeister von 2003.
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Walchhofer zieht den Hut vor Mayer: "Sehr mutige Entscheidung"

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In dieser Saison belegte Mayer schon zweimal Rang drei. Mit dem Österreicher verlässt der nächste dominierende Speed-Spezialist der letzten Jahre die Szene: Vor Weihnachten hatte der Schweizer Beat Feuz seinen baldigen Abschied verkündet.
Schon auf den Super-G am Donnerstag um 11:30 Uhr (live im Free-TV bei Eurosport1, im Stream bei discovery+ und im Ticker) verzichtete er nach der Inspektion gerührt.
(mit SID)
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Naturverbundener Goldsammler: Das ist Olympiasieger Mayer

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