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Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen: Lindsey Vonn gewinnt, Viktoria Rebensburg auf dem Podest

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VonEurosport

Update 21/01/2017 um 13:40 GMT+1 Uhr

Lindsey Vonn hat bereits im zweiten Rennen nach ihrem Comeback ihre Ausnahmestellung bewiesen. Bei der Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen fuhr die Amerikanerin zu ihrem 77. Sieg im Weltcup. Viktoria Rebensburg nährte mit einer herausragenden Leistung Hoffnungen auf eine deutsche WM-Medaille. Sie fuhr als Dritte (+0,48 Sekunden) erst zum vierten Mal in der Königsdisziplin auf das Podium.

US Lindsey Vonn jumps during the training of the women downhill race at the FIS Alpine Skiing World Cup in Garmisch-Partenkirchen, southern Germany, on January 20, 2017

Fotocredit: AFP

"Das war ein Spaß, weil ich einfach happy bin, warum nicht", sagte Rebensburg später. Dass Vonn gleich im zweiten Rennen nach ihrer Pause wegen eines komplizierten Oberarmbruchs wieder ihren Thron als "Speed Queen" besteigen würde, "hätte ich so nicht gedacht, Hut ab", sagte die DSV-Athletin, die selbst zum ersten Mal in diesem Winter in einer Abfahrt aufs "Stockerl" gefahren war - zwei Wochen vor der WM nicht der schlechteste Zeitpunkt.
Und auch Vonn selbst war völlig baff. Im Ziel schrie sie ihre Freude in die eiskalte Luft von Garmisch-Partenkirchen und sank überglücklich in den Schnee. "Es ist unglaublich, ich finde keine Wort", sagte sie, "als ich das grüne Licht gesehen habe, hab ich mich auf den Boden gelegt, weil ich es einfach nicht glauben konnte." Weil der Arm ihr noch immer Probleme bereite, sei es ihr schwer gefallen, auf der anspruchsvollen Kandahar "den Mut zu finden - aber ich habe mich selber überrascht, und die Konkurrentinnen auch".
Mit ihrem 77. Weltcup-Sieg, dem ersten seit der Abfahrt in "GAP" vor einem Jahr, brachte sie auch DSV-Alpindirektor Wolfgang Maier ins Schwärmen. "Das ist schon 'ne Nummer, die Frau, die bringt's einfach", sagte er. Die anderen Fahrerinnen sollten sich aber fragen, "wie es sein kann, dass eine ein Jahr nicht fährt - und dann im zweiten Rennen gewinnt.
Das zeugt von einer ganz besonderen Klasse einer ganz besonderen Rennfahrerin.
Olympiasiegerin Vonn verfolgt auch weiter beharrlich ihren Traum, ein Weltcup-Rennen der Männer zu bestreiten. "Es geht nicht darum, dass ich meine, ich wäre besser als die anderen Mädels, aber ich möchte das einmal machen, einmal auf dem echten Limit fahren", sagte die Amerikanerin nach ihrem Triumph bei der Abfahrt.
Vonn war nach einer geschmeidigen, aber nicht restlos ausgereizten Fahrt durch "Himmelreich" und "Hölle" 0,15 Sekunden schneller als Gut; Rebensburg hatte 0,48 Sekunden Rückstand und wiederholte damit ihren dritten Rang vom Vorjahr. "Das ist echt cool, zumal hier vor heimischem Publikum", sagte die Olympiasiegerin aus Kreuth.
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Abfahrt in Garmisch: So raste Lindsey Vonn zum Sieg auf der Kandahar

Maier betonte, Rebensburgs Erfolg tue "sicher allen sehr gut" - vor allem, weil der DSV ein bisschen unglücklich darüber war, dass die Rennen im Schatten von Kitzbühel ausgetragen werden mussten. Dank Rebensburg, betonte Maier, "kriegst du wenigstens ein bisschen was von dem großen Zauberstaub der Feen ab".
Noch mehr will Rebensburg bei der WM in St. Moritz (5. bis 19. Februar) ernten. Sie sei da "optimistisch", meinte die 27-Jährige, und Maier ergänzte: "Sie kommt langsam in Höchstform, in Bezug auf die WM passt's." Dort wird aber vor allem mit einer gewissen Lindsey Vonn zu rechnen sein.
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