Mikaela Shiffrin baut Weltcup-Siegesserie souverän aus: Nächster Riesenslalom-Coup am Kronplatz
VonEurosport
Update 25/01/2023 um 16:38 GMT+1 Uhr
Mikaela Shiffrin hat einen Tag nach ihrem Rekordsieg im Weltcup den nächsten Coup gefeiert und auch den zweiten Riesenslalom am Kronplatz dominiert. Die US-Amerikanerin setzte sich souverän vor Ragnhild Mowinckel (+0.82 Sekunden) aus Norwegen durch, Dritte wurde die Schwedin Sara Hector (+1,19). Die einzige deutsche Starterin, Jessica Hilzinger (+3,27), verpasste als 40. das Finale.
Die Lobeshymnen waren gerade abgeklungen, da fuhr die neue Ski-Königin ihren Untertanen schon wieder auf und davon. Einen Tag, nachdem sie mit ihrem 83. Weltcup-Sieg den Rekord bei den Frauen aufgestellt hatte, ließ Mikaela Shiffrin sogleich den 84. folgen. Trotz einer beinahe schlaflosen Nacht gewann sie am Kronplatz in Südtirol auch den zweiten Riesenslalom, zwei Erfolge fehlen ihr nun noch zur Bestmarke von Ingemar Stenmark (86).
Nach ihrem souveränen Sieg war Shiffrin dann erst mal platt. Wie in Trance sank sie in den Schnee, das erste Interview brach sie erschöpft und fast geistesabwesend ab, nachdem sie zuvor gesagt hatte: "Ich hab so Gas gegeben und nur gehofft, dass ich auf der richtigen Seiten der Tore fahre. Es ist ein unglaubliches Gefühl."
Die Erschöpfung war auch mehr als verständlich nach dem Sieg am Dienstag, mit dem sie ihre ehemalige Teamkollegin Lindsey Vonn überholte. Der Abend sei ja "wirklich schön" gewesen, berichtete Shiffrin, so viele Leute hätten ihr gratuliert, sie habe so viel Zuspruch erfahren. Allerdings: "Die Nacht war nicht leicht. Ich wollte einschlafen, aber es hat nicht geklappt. Ich bin um Mitternacht aufgewacht, um drei, um fünf." Auf der Piste wirkte sie dann ausgeschlafen.
Shiffrin: "Ich fahre einfach so gerne Ski"
"So gut bin ich wirklich noch nie gefahren", versicherte Shiffrin, als sie sich wieder ein wenig gefangen hatte nach dem Rennen. Zugleich beteuerte sie bei Eurosport, dass sie nach wie vor "keine Zahl als Ziel habe". Vor diesem Winter habe sie gedacht, "viermal, fünfmal zu gewinnen wäre das Maximum". Jetzt sind es bereits zehn Saisonsiege, "es ist eigentlich schon genug, ich fahre einfach so gerne Ski. Ich denke mir: Ich brauche es nicht, aber ich will es".
Bei den Slaloms am Samstag und Sonntag im tschechischen Spindleruv Mlyn kann Shiffrin nun bereits den Rekord von Stenmark einstellen. Sie glaube nicht, ließ Ex-Kollegin Vonn aus der Ferne verlauten, "dass Stenmark die Benchhmark" sei. Shiffrin werde "einen neuen Standard setzen - und wir können nur abwarten, wie hoch sie hinauskommen kann".
Hoch, glaubt Norwegens Ski-Star Aleksander Aamodt Kilde: "Sie liebt es einfach, besser zu werden", sagte er über seine Freundin.
Shiffrin hatte freilich erst mal nur einen Wunsch. "Ich will einfach nur schlafen."
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(SID)
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