Norwegerin Weng stichelt gegen Schwedinnen: "Es ist nur ein Jammern" - Karlsson und Andersson wehren sich

Die Rivalität zwischen den norwegischen und schwedischen Langläuferinnen hat sich beim Weltcup in Lillehammer zugespitzt. Nachdem Comebackerin Therese Johaug die Lokalmatadorinnen beim Start über zehn Kilometer zu einem Dreifachsieg geführt hatte, ließ sich ihre Teamkollegin Lotta Udnes Weng zu einer Spitze gegen die Schwedinnen verleiten. "Es ist nur ein Jammern von ihrer Seite", merkte sie an.

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"Jedes Mal, wenn es nicht gut läuft, hören wir, dass ihre Skier schuld sind", erklärte sie im Interview mit "Expressen": "Das ist nicht glaubwürdig."
Die Antwort der schwedischen Fraktion ließ nicht lange auf sich warten. "Wir sind transparent und antworten einfach nur auf die Fragen, die wir bekommen", stellte Frida Karlsson fest. Wie die Staffel-Weltmeisterin von 2019 ausführte, gibt es auf der Bahn eben nicht nur gute, sondern auch schlechte Tage.
Ebba Andersson pflichtete ihrer Teamkollegin bei. "Wir sind ehrliche Menschen. Wenn etwas offensichtlich ist, muss die Wahrheit gesagt werden", verteidigte sie die Kritik am eigenen Material.
Zwar trumpften mit Jonna Sundling und Johanna Hagström im Sprint zwei Schwedinnen auf und feierten einen Doppelsieg, in den beiden anderen Wettkämpfen waren die gelb-blauen Athletinnen aber nicht in der Lage, um den Sieg zu laufen.
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Olsson: "Haben unseren Mund gehalten"

In die Debatte zwischen den rivalisierten Mannschaften, schalteten sich auch zwei ehemalige Athleten ein, die einst selbst Teil dieses Schlagabtausches waren.
Der zweimalige Olympiasieger Johan Olsson erzählte während einer Übertragung des schwedischen Fernsehsenders "SVT" davon, dass derartige Diskussionen über das Material früher ein Tabu waren.
"Ich erinnere mich daran, dass meine Skier bei der WM 2011 in Oslo über die 15 Kilometer überhaupt nicht liefen", blickte er zurück. Als er im Anschluss den Journalisten gegenübergetreten war, "habe ich den Mund gehalten, obwohl ich sehr wütend war. Damals herrschte eine Kultur des Schweigens, niemand kritisierte jemals die Trainer, das war ein echtes Tabu."

Offener Umgang mit Materialproblemen

Eine Erfahrung, die auch Mathias Fredriksson im Laufe seiner Karriere gemacht hatte. Der Bronzemedaillengewinner in der Staffel bei den Olympischen Spielen 2006 empfindet es jedoch als positiv, dass die Athleten mittlerweile offen über Probleme mit dem Material sprechen.
"Zu unseren Zeiten hat sich niemand getraut, etwas zu sagen, selbst wenn die Skier schrecklich waren. Das war lächerlich." Letzten Endes sei das Material ein äußerst wichtiger Bestandteil im Langlauf: "Warum sollten wir nicht auch die Leistung des Materialteams beurteilen können? Im Guten wie im Schlechten natürlich."
Die nächste Station des Langlauf-Weltcups ist Davos in der Schweiz. Dort finden zwischen 13. und 15. Dezember die nächsten Wettkämpfe statt (live und on-demand bei discovery+).
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