Carters Matchplay besser als Murphy, Bingham stoppt Gilberts Höhenflug

Rolf Kalb

Update 19/01/2020 um 00:05 GMT+1 Uhr

Ali Carter steht in London im Endspiel des Masters. Der Nachrücker besiegte im Halbfinale Shaun Murphy mit 6:3 und trifft nun auf Stuart Bingham, der den Höhenflug von David Gilbert im "Ally Pally" mit 6:2 stoppte. Bingham bleibt damit der Angstgegner von Gilbert; alle elf Duelle hat der Weltmeister von 2015 gewonnen. Carter und Bingham spielen beide am Sonntag ihr erstes Masters-Finale.

Stuart Bingham (Masters)

Fotocredit: Imago

Ali Carter zwang Shaun Murphy zu Beginn sein Spiel auf. So holte der "Captain", dessen Matchplay wieder einmal überzeugte, die ersten beiden Frames dank Breaks von 55 und 91 Punkten. Mit einer 105 verkürzte Murphy zwar, nutzte aber im vierten Frame seine Chancen nicht. Nach dem Interval schien die Partie jedoch zu kippen. Murphy verkürzte mit einer 110 auf 2:3 und legte auch im sechsten Frame eine 56 vor. Doch mit einer Clearance von 70 Punkten bis Pink verschaffte sich Carter wieder Luft.
Shaun Murphy verkürzte noch einmal, weil Ali Carter im siebten Frame einen leichten braunen Ball verschoss. Trotzdem blieb der "Magician“ an diesem Tag deutlich unter seinen Möglichkeiten. Im achten Frame erkämpfte sich Carter, der sein Potential optimal nutzte, mit seiner Willensstärke das 5:3; der Frameball dabei war allerdings ein Fluke. Danach brauchte er nur noch eine einzige Chance: Mit einer 97 machte Carter seinen ersten Finaleinzug beim Masters im zwölften Anlauf perfekt.
picture

Break-Building par excellence: Murphy stürmt ins Halbfinale

Bingham gewinnt auch elftes Duell mit Gilbert

David Gilbert fand gegen Stuart Bingham nicht so gut wie in den Runden zuvor ins Match. Prompt unterliefen ihm Fehler, die Bingham konsequent nutzte. Mit Breaks von 94 und 71 Punkten ging der Weltmeister von 2015 mit 2:0 in Führung. Erst im dritten Frame hielt Gilbert mit, aber auf Schwarz baute Bingham seine Führung auf 3:0 aus. Im vierten Frame zeigte Gilbert dann aber wieder das Spiel, mit dem er in den ersten beiden Runden so überzeugt hatte, und spielte eine 131 zum 1:3.
Nach dem Interval knüpfte Gilbert daran aber nicht an. Stattdessen nahm Bingham ihm den Wind aus den Segeln und baute seine Führung wieder aus. Als er dann im nächsten Durchgang nach einem Fluke mit einer 75 das 5:1 machte, war die Vorentscheidung gefallen. Mit zwei mittleren Breaks rettete sich Gilbert zwar noch in den achten Frame, aber da legte Bingham mit einer 63 den Grundstein zum Sieg. Die Frameball lochte er dabei allerdings auch als Fluke und machte so seinem Spitznamen "Ball-run“ alle Ehre. Für ihn ist es nun das erste Masters-Finale nach neun vergeblichen Anläufen.
Das könnte Dich auch interessieren: Masters 2020: Der Spiel- und Sendeplan
picture

"Na Na": Gilbert mit Tisch-Glück im Viertelfinale

Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung