Chinese Wu Yibing holt Titel in Dallas nicht nur für sich - "Ich habe für mein Land Geschichte geschrieben"

VonEurosport

Update 13/02/2023 um 14:52 GMT+1 Uhr

Wu Yibing setzte sich einen Cowboyhut auf den Kopf und posierte grinsend für geschichtsträchtige Fotos. "Ich bin sehr stolz auf mich", sagte der 23-Jährige gerührt, nachdem er in Dallas als erster Chinese seit Einführung des Profitennis ein Tourevent der Männer gewonnen hatte: "Ich habe hier für mein Land und für meine Heimat Geschichte geschrieben." In China geht es mit dem Tennis aufwärts.

Titel perfekt: Wu trotzt Isner in Tiebreak-Trhiller über drei Sätze

Wu rammte damit die chinesische Flagge entschlossen in die Weltkarte der Sportart. Und der Erfolg im Tie-Break-Krimi nach rund drei Stunden 6:7, 7:6, 7:6 gegen den US-Aufschlagriesen John Isner könnte erst der Anfang einer Entwicklung sein - auch bei den Frauen sorgen chinesische Athletinnen immer mehr für Aufsehen.

Bei den Australian Open überraschte der 18 Jahre alte Shang Juncheng die deutsche Nummer zwei Oscar Otte in der ersten Runde. Dazu standen in Zhang Shuai und Zhu Lin zwei Spielerinnen des Landes im Achtelfinale von Melbourne. Bei den US Open im vergangenen Jahr hatten gar vier von ihnen die dritte Runde erreicht - ein Novum.

Immer häufiger wird sichtbar, welches Tennis-Potenzial in dem mit rund 1,4 Milliarden Menschen bevölkerungsreichsten Land der Welt schlummert.

ATP Dallas

Titel perfekt: Wu trotzt Isner in Tiebreak-Trhiller über drei Sätze

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Update 13/02/2023 um 08:51 Uhr

"In China geht es mit dem Tennis aufwärts", sagte die 20 Jahre junge Zheng Qinwen zuletzt, die schon auf Rang 24 der Weltrangliste geklettert ist und es ihrer berühmten Landsfrau Li Na nachmachen will, die 2011 in Paris als erste Chinesin ein Grand-Slam-Turnier gewann.

Auch Wu pirscht sich immer mehr an die Weltspitze heran und ist nun 57. im Ranking. "Er kann den Ball unglaublich schlagen und ist ein sehr gutes Talent", sagte der bezwungene Isner anerkennend. Siege gegen den Aufschlagriesen sowie Taylor Fritz (USA/Nr.1), Denis Shapovalov (Kanada/Nr. 3) und Adrian Mannarino (Frankreich/Nr. 8) zeigten, dass es alles andere als ein Zufallserfolg war.

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(SID)