Masters Paris: Karen Khachanov beschwert sich über Zverevs Finalgegner Ugo Humbert - Zoff nach Halbfinal-Schlacht

Ugo Humbert hat in Paris erstmals in seiner Karriere das Finale bei einem Masters-Turnier erreicht. Entsprechend groß war die Freude sowohl beim Lokalmatador als auch bei den Fans in der französischen Hauptstadt nach dem 6:7 (6:8), 6:4, 6:3-Sieg gegen Karen Khachanov. Ganz anders sah die Gefühlslage dagegen bei Khachanov aus. Der Russe beschwerte sich im Anschluss über Humberts Verhalten.

Paris tobt! Local Hero Humbert dreht Halbfinale und fordert Zverev

Quelle: SNTV

Ugo Humbert verwandelte die Accor Arena am Samstag in ein Tollhaus.
Nach einem Halbfinal-Fight gegen Karen Khachanov über 2:48 Stunden nutzte der 26-Jährige zur Begeisterung der Fans gleich seinen ersten Matchball und steht damit als erster Franzose seit Jo-Wilfried Tsonga im Jahr 2011 im Endspiel des Masters in Paris.
Gänzlich ohne Nebengeräusche ging jenes packende Duell in der Vorschlussrunde aber nicht über die Bühne.
Bereits beim obligatorischen Handshake am Netz nach Matchende richtete der sichtlich genervte Khachanov einige Worte an seinen Gegner, der daraufhin etwas verdutzt auf dem Court zurückblieb.

Khachanov: "Er soll respektvoller sein"

Auf der anschließenden Pressekonferenz darauf angesprochen, was der Russe zu ihm am Netz gesagt habe, entgegnete Humbert: "Ich weiß nicht, was er wollte, aber ich glaube, er war ein bisschen sauer."
Eine offensichtliche Untertreibung. Denn weniger später äußerte sich auch Khachanov selbst in der Mixed Zone zu den Vorkommnissen auf dem Platz und ließ seinem Ärger freien Lauf.
"Ich habe ihm am Netz gesagt, er solle ein bisschen respektvoller sein. Ich bin immer fair, und ich hätte ihm gratuliert, wenn er wie ein normaler Mensch gespielt hätte", sagte der 28-Jährige angefressen.
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Ugo Humbert bejubelt seinen Finaleinzug in Paris

Fotocredit: Getty Images

Khachanov kritisiert Humberts Verhalten

Stein des Anstoßes war das Verhalten seines Gegners, der sich speziell im entscheidenden dritten Satz häufig nach Punktgewinnen lautstark anfeuerte und das Publikum animierte, während Khachanov sichtlich körperliche Probleme hatte und sogar am rechten Bein behandelt werden musste.
Den Matchball schenkte der gehandicapte Russe schließlich mehr oder weniger ab.
"Man kann das Publikum benutzen, damit habe ich kein Problem. Wenn ich aber gegen Dimitrov (im Viertelfinale am Freitag; Anm. d. Red.), der erschöpft und nicht verletzt war, was er mir gesagt hat, so gefeiert und 'Come on' geschrien hätte und nach jedem Punkt aufgesprungen wäre, hättet ihr das in Ordnung gefunden?", fragte Khachanov.

Verletzung bremst Khachanov aus

"Man kann hinterher mit dem Publikum feiern, das ist kein Problem, man kann machen, was man will. Verletzungen sind Teil des Spiels, das weiß ich. Aber das zu tun, wenn der Gegner am Boden liegt ... Okay, bis zum nächsten Mal! “, schickte Khachanov eine Art Warnung an Humbert hinaus.
Fast genauso ärgerlich war für den Sieger des Masters in Paris aus dem Jahr 2018 jedoch die Art und Weise, wie seine Erfolgsserie in der französischen Hauptstadt zu Ende ging.
"Einerseits bin ich wirklich zufrieden mit der Art und Weise, wie ich gespielt habe und wie ich mich auf dem Platz gefühlt habe, andererseits bin ich sehr traurig, dass es so zu Ende geht: Erst die Verletzung, dann nicht in der Lage zu sein, das Match durch Kampf auf dem Platz zu beenden", haderte er.
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Karen Khachanov muss im Halbfinale behandelt werden

Fotocredit: Getty Images

Humbert fordert Zverev im Finale

Während Khachanov somit die Heimreise antreten muss, kämpft Humbert am Sonntag im großen Finale um seinen ersten Titel auf ATP-1000er-Ebene.
Sein Gegner ist kein Geringerer als der Hamburger Alexander Zverev, der sich in der Vorschlussrunde mit 6:3, 7:6 (7:4) gegen Holger Rune (Dänemark) durchsetzte.
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Highlights: Nervenstarker Zverev bezwingt Rune im Halbfinale

Quelle: SNTV


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