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Tennis - Stuttgart: Dominic Thiem schlägt Roger Federer und steht im Finale gegen Kohlschreiber.

VonSID

Update 11/06/2016 um 20:40 GMT+2 Uhr

Philipp Kohlschreiber hat im Regen von Stuttgart kühlen Kopf bewahrt und steht im Endspiel . Der Augsburger behielt in der Vorschlussrunde mit 6:3, 6:4 gegen den ehemaligen US-Open-Champion Juan Martin del Potro die Oberhand. Im Finale am Sonntag trifft Kohlschreiber auf Shootingstar Dominic Thiem, der überraschend Roger Federer mit 3:6, 7:6 (9:7), 6:4 ausschaltete.

Dominic Thiem Stuttgart 2016

Fotocredit: Imago

Der 34-jährige Schweizer konnte im Tiebreak des zweiten Satzes zwei Matchbälle nicht nutzen. Federer sagte:
Das ist schon enttäuschend. Ich kann in wichtigen Momenten natürlich besser spielen. Ich war nicht schlecht, aber es lief unglücklich.
Thiem verwandelte in einer wegen Regens zweimal unterbrochenen Partie nach 1:58 Stunden seinen zweiten Matchball und konnte sein Glück kaum fassen:
Das fühlt sich unwirklich an. Ich habe gar nicht gewusst, dass ich auf Rasen so gut spielen kann.
Der zuletzt von Verletzungssorgen geplagte Grand-Slam-Rekordsieger Federer sucht gut zwei Wochen vor dem Wimbledon-Start noch nach seiner Form. Das Turnier im Rasen-Mekka hat der 34-Jährige bislang sieben Mal gewonnen und auf seinem Lieblingsbelag insgesamt 15 Titel geholt.

Finale gegen Kohlschreiber

Thiem trifft am Sonntag im Endspiel auf Philipp Kohlschreiber. Kohlschreiber (32) hatte seinen Kumpel Thiem erst Anfang Mai im Finale von München knapp besiegt. Der Augsburger hat fünf seiner sieben Titel auf der ATP-Tour bei deutschen Turnieren geholt.
Der 22-jährige Thiem hat in dieser Saison bereits drei Events (Nizza, Acapulco, Buenos Aires) gewonnen. Ein Rasen-Coup fehlt dem Weltranglistensiebten aber noch im Portfolio.

Kohlschreiber überzeugt

Kohlschreiber zeigte gegen del Potro eine starke Vorstellung. Selbst von einer dreistündigen Regenpause nach dem 2:2 im zweiten Satz ließ er sich nicht irritieren. Nach der Rückkehr auf den Court gelang der Nummer 26 des Rankings das entscheidende Break zum Matchgewinn.
Danach fing es sofort wieder an zu regnen. Kohlschreiber hatte 2013 schon einmal im Finale von Stuttgart gestanden, dort aber auf Sand gegen den Italiener Fabio Fognini verloren.

Federer nutzt Chance nicht

Der Weltranglistendritte Federer, der zuletzt wegen einer Rückenverletzung seine Roland-Garros-Teilnahme absagen musste, begann stark und holte sich nach einem Vorhand-Winner den ersten Satz nach 28 Minuten.
Danach steigerte sich Thiem, der am vergangenen Montag erstmals in die Top Ten des ATP-Rankings vorstoßen konnte, und nutzte seine Breakchancen bis zur 5:0-Führung gnadenlos. Federer tat es ihm gleich und gewann die nächsten fünf Spiele in Serie. Im Tiebreak vergab der 17-malige Major-Champion dann zwei Matchbälle.
Im dritten Durchgang gelang dem nun fast fehlerlos agierenden Thiem das entscheidende Break zum 4:3. Der Nizza-Sieger hatte vor seinem Start beim mit 675.645 Euro dotierten Turnier auf dem Killesberg in seiner bisherigen Karriere erst zwei Rasenmatches gewinnen können.
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