So lief das Herren-Viertelfinale bei den Australian Open: Jannik Sinner bezwingt Andrey Rublev in Melbourne

Damit beenden wir für heute den Liveticker der Australian Open. Morgen geht es weiter mit dem deutschen Highlight. Alexander Zverev trifft zum Abschluss der Night Session auf niemand geringeren als Carlos Alcaraz. Um etwa 11:00 Uhr deutscher Zeit geht das vermutlich los. Wir begleiten das Duell natürlich im Liveticker. Bis dahin viel Spaß auf Eurosport.de!

Sinner steht nach dem 6:4, 7:6 (7:5), 6:3 im Halbfinale, wo Rekord-Grand-Slam-Sieger Novak Djokovic auf ihn wartet. Für Rublev bedeutet die Niederlage, dass er in seiner Karriere alle zehn Viertelfinals bei Grand-Slam-Turnieren verloren hat. Bitter ... Dabei hatte er im zweiten Satz durchaus Vorteile.

Rublev gibt noch einmal alles. Mehr als einen Vorhandwinner kann der Russe aber nicht für sich verbuchen. Sein Gegner serviert einfach zu gut. Die Returns von Rublev landen daher meist im Aus. Nach 2:38 Stunden hat Sinner aber den ersten Matchball. Ein Vorhandwinner am Netz beendet das Match.

Rublev steht endgültig mit dem Rücken zur Wand. Er serviert gegen den Matchverlust. Aber der 26-Jährige schlägt sehr gut auf und gibt den Druck direkt an Sinner weiter. Nur einen Punkte lässt Rublev liegen - er verkürzt auf 3:5.

War das die Vorentscheidung? Sinner kann einen weiteren Schritt in Richtung Halbfinale machen. Bei eigenem Aufschlag erspielt sich der 22-Jährige schnell die Spielbälle. Das macht er einfach stark. Mehrere Winner bringen ihn dem 5:2 näher. Eine weitere super Vorhand von der T-Linie sichert ihm das Spiel.

Das Glück hat Rublev etwas verlassen. Während beim Russen Bälle eher leicht im Aus landen, platziert Sinner diese häufig knapp auf der Linie. Rublev muss dann auch über Einstand gehen. Der Südtiroler kann den zweiten Aufschlag seines Gegners gut retournieren. Er legt sich Rublev zurecht und setzt den Ball auf die Linie. Sinner holt das Break!

Bei Sinner läuft dagegen alles wieder nach Plan. Auch von den vermeintlichen muskulären Problemen ist nichts mehr zu merken. Sein nächstes Aufschlagspiel dominiert der 22-Jährige dann auch. Vor allem der erste Aufschlag bringt ihn in gute Ausgangspositionen. 3:2 führt Sinner.

Rublev legt nach. Ohne größere Gegenwehr von Sinner zieht er sein Service durch. Ein Ass sichert dem Russen das Spiel. Er wirkt aber etwas konsterniert und hadert wahrscheinlich immer noch mit dem vergebenen Tiebreak.

Die Fans in der Rod Laver Arena sehen in jedem Fall ein hochklassiges und spannendes Match, das kaum Wünsche offen lässt. Rublev bleibt weiter dran, zwei neue Breakbälle kann der Russe aber auch nicht verwandeln. Über Einstand bringt Sinner sein Service durch. Ein Aufschlag über 202 km/h bleibt für Rublev unerreichbar.

Beim Seitenwechsel diskutierte der Russe laufstark mit sich selbst. Auch eine Metallbox am Spielfeldrand bekam einen Schlag ab. Sein erstes Aufschlagspiel zieht Rublev dann aber ebenso souverän durch - 1:1.

Plötzlich ist Sinner wieder auf Kurs. Eigentlich spielte Rublev im zweiten Satz das bessere Tennis, aber in der entscheidenden Phase war einfach der Südtiroler zur Stelle. Auch den dritten Satz beginnt Sinner stark. Nur einen Punkt gibt er bei eigenem Aufschlag ab. Bei Rublev kochen aktuell hingegen etwas die Emotionen über ...

Jetzt hat plötzlich Sinner den Satzball! Am Netz holt er sich den so wichtigen Punkt zum 6:5. Und dann macht Rublev den Fehler. Er verzieht seine Rückhand seitlich ins Aus. Wie bitter für den Russen, der 5:1 führte und diese Führung noch abgab. Sinner holt sich den Satz 7:5 im Tiebreak.

Rublev bleibt am Drücker. Er bestimmt auch bei Aufschlag Sinner die Ballwechsel und schnappt sich mit einem weiteren Vorhandhammer den nächsten Punkt. Dann dieser Konter! Sinner fightet sich zurück in den Tiebreak. 5:5.

Rublev eröffnet den Tiebreak und sichert sich den ersten Punkt. Aber auch Sinner spielt wieder tolles Tennis und entscheidet eine längere Rally verdient für sich. Dann gelingt dem Russen jedoch das Mini-Break, der Return kam einfach genial! Es folgt ein weiterer Winner - 4:1 für Rublev.

Aber die Nummer vier der Setzliste bleibt cool. Sinner schlägt wieder besser auf. So holt er sich nach einem tollen Aufschlag nach außen die Spielbälle. Rublev verkürzt noch einmal. Ein Ass rettet Sinner in den Tiebreak!

Rublev hat da weniger Probleme. In weniger als eineinhalb Minuten zieht der 26-Jährige sein Service durch. Mit einem Ass sichert er sich wieder die Führung und gibt den Druck an Sinner weiter, der damit gegen den Satzverlust serviert.

Bei Sinner wackelt der Aufschlag seit einiger Zeit etwas. Nun spielt er auch einen seiner wenigen Doppelfehler, doch zwei Asse folgen ebenfalls. Etwas kurios. Das Spiel zum 5:5 bringt der Südtiroler dann aber noch durch. Der Satz geht in die Verlängerung!

Nach einer 30:0-Führung bei Aufschlag Rublev kann sich Sinner wenig später Breakbälle erspielen. Aber der Russe wehrt beide ab. Es geht danach mehrfach über Einstand. Dank eines Servicewinners sichert sich Rublev dann das Spiel - 5:4.

Mit einem super Vorhandwinner von der T-Linie zieht Sinner den Kopf aus der Schlinge. Dann folgte ein genialer Aufschlag nach außen. Das Spiel geht damit doch wieder an den 22-Jährigen aus Italien. Wer macht im zweiten Satz den ersten Fehler?