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Australian Open 2023: Zurück zur Unschlagbarkeit - Novak Djokovic wieder im Monster-Modus

Tobias Laure

Update 24/01/2023 um 08:08 GMT+1 Uhr

Novak Djokovic hat pünktlich zum Start in die zweite Woche bei den Australian Open die Schlagzahl erhöht. Der neunmalige Champion demonstrierte gegen Alex de Minaur, dass er der beste Tennisprofi der Welt ist - wenn der Oberschenkel mitspielt. Im Achtelfinale war dies der Fall und die Aussagen des Serben, der seine Australien-Serie auf 38 Siege ausbaute, lassen wenig Gutes erahnen für die Rivalen.

Becker exklusiv: "Djokovic hat die Antwort gegeben"

Die Szene war leicht zu übersehen, kaum relevant für die Partie und dennoch so typisch für den Erfolgsmenschen Novak Djokovic.
Der 35-Jährige führte nach überragender Vorstellung 5:2 im dritten Satz gegen den hoffnungslos unterlegenen Alex de Minaur, es war sonnenklar, dass das Achtelfinale in ein paar Minuten vorbei sein würde.
Trotzdem wechselte Djokovic noch einmal sein Shirt. Unnötig, könnte man meinen.
"Nein", sagt Boris Becker bei Eurosport. "So denkt Novak nicht." Solche Kleinigkeiten im sicheren Gefühl des Sieges außer acht zu lassen, wären nicht der Stil eines Champions.
"Es würde bedeuten, deinen Gegner zu unterschätzen. Das darfst du niemals tun. Novak bereitet sich so vor, als ob es noch ein paar Stunden dauern wird - wohl wissend, dass er bereits zwei Breaks vorne liegt", führt der zweimalige Australian-Open-Champion aus.

Djokovic zieht die Fans auf seine Seite

Die Akribie von Djokovic passte zu dem blitzsauberen Auftritt, den er in der Rod Laver Arena hinlegte.
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Achtelfinale: Djokovic gibt gegen de Minaur nur fünf Spiele ab - Highlights

Der Belgrader trat dermaßen dominant auf, dass selbst die australischen Fans, die mehrheitlich hinter ihrem Landsmann de Minaur standen, nicht umhinkamen, den Superstar zu feiern.
"Novak hat alles richtig gemacht, schnell gewonnen, offensiv gespielt, den Oberschenkel bei einer Spieldauer von nur zwei Stunden nicht groß belastet", unterstreicht Becker, der den Ausnahmeprofi von 2013 bis 2016 trainierte.

Der Oberschenkel? Kein Problem mehr für Djokovic

Der wiederum wartete nach der Begegnung mit interessanten Informationen auf. "Ich habe heute von den Problemen nichts bemerkt, es war nichts zu spüren", verkündete Djokovic und stellte damit klar, dass er die Schwierigkeiten und Schmerzen am noch immer bandagierten linken Oberschenkel (vorerst) zu den Akten legen kann.
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Genesener Djokovic total zufrieden: "Mein bestes Match bisher"

Das Gefühl sei "großartig" gewesen. Er habe den "besten Tag" des bisherigen Turnierverlaufs erlebt und auch sein "bestes Match" gespielt.
In den Ohren der Konkurrenz muss sich das wie eine Drohung anhören. Der nächste Gegner Andrey Rublev sprach bei Eurosport vom "härtesten Viertelfinale", das er sich vorstellen könne. De Minaur gestand indes ein, "noch nie gegen einen besseren Spieler" angetreten zu sein.

Wilander exklusiv: "Djokovic sieht unschlagbar aus"

Eurosport-Experte Mats Wilander beeindruckt vor allem, wie flexibel Djokovic seine Spielweise anpasste. Der Serbe musste ja fürchten, dass der Oberschenkel sich im Laufe der Partie meldet.
"Taktisch war es unglaublich, wie Novak agiert hat. Er hat die Ballwechsel über Vor- und Rückhand kurz gehalten und teilweise beim zweiten Service härter aufgeschlagen als beim ersten", staunt der Melbourne-Champion von 1983, 1984 und 1988.
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Zuschauer stört Djokovic - Schiedsrichter schreitet ein

"Novaks Selbstvertrauen ist jetzt durch die Decke gegangen. Er sieht unschlagbar aus", befindet Wilander.

Djokovic-Serie bei 38 Siegen in Australien und 25 in Melbourne

Eine gewagte Einschätzung, die allerdings durch die Australien-Bilanz von Djokovic gestützt wird. Seit 25 Matches ist der Rekordturniersieger im Melbourne Park ungeschlagen, seit sagenhaften 38 Partien hat er auf australischem Boden kein offizielles Spiel mehr verloren.
Der ehemalige Grand-Slam-Champion Jim Courier, der bei den Australian Open die On-Court-Interviews in der Rod Laver Arena führt, stellte ob der Überlegenheit des Weltranglistenfünften seine Fragestellung um. "Ich frage dich jetzt nicht, wie du ihn so überzeugend schlagen konntest, sondern warum?", wollte der US-Amerikaner wissen, die Lacher der Zuschauer hatte er damit sicher.
Wer gewinnt den Australian-Open-Titel bei den Herren?
Djokovics Antwort kam prompt: "Weil ich es wollte." Er werde sich aber "nicht dafür entschuldigen, dass es kein längeres Match geworden ist".
Allein die Tatsache, dass das Thema überhaupt aufkam und sich Djokovic derart locker und lustig präsentiert, ist im Hinblick auf die Titelchancen der anderen sieben Viertelfinalisten eine ganz schlechte Nachricht ...
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"Was war das denn?" Djokovic erstaunt Becker

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