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Australian Open: Novak Djokovic gerät mit Zuschauer aneinander - Serbe spricht von verlorenem Mut bei Tribünen-Pöbler
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Publiziert 17/01/2024 um 17:51 GMT+1 Uhr
Novak Djokovic ist bei seinem Einsatz in der 2. Runde der Australian Open gegen Lokalmatador Alexei Popyrin (6:4, 4:6, 7:6, 6:3) mit einem Zuschauer aneinandergeraten. Mitten im vierten Satz wandte sich der Serbe dem Publikum zu und konfrontierte einen Störenfried mit seinen Provokationen. "Plötzlich fehlte ihm der Mut, als er gegen mich antreten musste", erklärte Djokovic bei Eurosport.
Mächtig angefressen: Djokovic legt sich mit Zuschauer an
Quelle: Eurosport
Die Luft in der Rod Laver Arena war geladen, die Spannung deutlich zu spüren. Kurz zuvor hatte Novak Djokovic im Tiebreak gerade noch die Oberhand behalten und einen Rückstand gegen Lokalmatador Alexei Popyrin abgewehrt. Doch der serbische Rekord-Grand-Slam-Champion wankte - und das spürte das Publikum.
"Auf dem Court hatte ich sehr gemischte Gefühle", erklärte er im Anschluss bei Eurosport. "Die Leute haben das ganze Spiel über zwischen dem ersten und zweiten Aufschlag Lärm gemacht. Es ist, was es ist: Es ist ein Grand Slam, es ist ein Kampf." Ein Kampf, in dem sich Djokovic aber nicht alles gefallen ließ.
Beim Stand von 2:2 im vierten Satz ließ der 36-Jährige die Provokationen nämlich nicht mehr länger auf sich sitzen und konfrontierte einen Pöbler. Djokovic drehte sich vor seinem Aufschlagspiel um und rief in Richtung der Zuschauerränge: "Komm runter und sag es mir ins Gesicht."
Nick Kyrgios, Tennis-Experte bei Eurosport UK, hatte die Situation schnell analysiert. "Das ist irgendein Trottel im Publikum. Der würde Novak nichts ins Gesicht sagen, wenn sie sich auf dem Flur begegnen würden."
Djokovic: "Natürlich nervt es dich..."
Tatsächlich war die Angelegenheit schnell erledigt, nachdem sich Djokovic für die direkte Konfrontation entschieden hatte. "Er hat sich aus der Ferne entschuldigt", schilderte der Titelverteidiger. "Plötzlich fehlte ihm der Mut, als er gegen mich antreten musste."
Zwar akzeptiert Djokovic, dass es gerade bei Turnieren eines solchen Formats zu Zwischenfällen kommen kann, gewöhnen will sich der zehnmalige Australian-Open-Sieger daran aber nicht. "Was mich wirklich frustriert, ist, wenn jemand zwischendurch reinruft. Also habe ich ihn so konfrontiert, wie ich es getan habe."
Aus dem Konzept schien ihn die hitzige Unterbrechung nicht gebracht zu haben. Vielmehr schien Djokovic davon angestachelt zu sein. In der Folge gab er nur noch ein Spiel ab und fixierte mit seinem fünften Matchball seinen Einzug in Runde drei.
In Kyrgios, der nach einer Knie-OP und einer Handegelenksverletzung immer noch auf sein Comeback wartet, fand Djokovic jedenfalls einen Unterstützer.
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Nervenstärke pur: Djokovic wehrt vier Satzbälle ab
Quelle: Eurosport
"Ich glaube, Nick hat's gefallen", meinte Djokovic. "Kygs, wie hat dir der Austausch gefallen? Ich habe einen Kerl dazu aufgefordert, runterzukommen und es mir ins Gesicht zu sagen. Er hat eine Menge netter Dinge gesagt."
Kyrgios stimmte zu und erwiderte: "Als er dich unterbrochen hat, habe ich allen in der Welt gesagt: 'Wenn du willst, dass ich in die Menge springe und ihn aus dem Weg räume, werde ich das für dich tun, Bruder. Ich stehe 100 Prozent hinter dir.'"
"Ich werde mir das merken, Kygs", so Djokovic.
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Schrei der Erleichterung: Djokovic kämpft Popyrin nieder
Quelle: Eurosport
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