Davis Cup - Fragen und Antworten zur Finalrunde in Bologna: Wie stehen Deutschlands Chancen? Warum spielt Alexander Zverev?

Deutschland nimmt mit Alexander Zverev an der Davis-Cup-Finalrunde in Bologna teil und zählt aufgrund der Teamstärke zu den Mitfavoriten. Im Überblick finden sich die wichtigsten Infos zu Termin, Gegnern, Format, Chancen, Kaderkonstellation sowie den Übertragungswegen. Durch die Kombination aus Top-Einzelspielern und starkem Doppel besitzt das DTB-Team eine gute Ausgangslage.

Davis Cup: Team Deutschland qualifiziert sich für die Endrunde

Fotocredit: Getty Images

Die Finalrunde in Bologna markiert den letzten großen Höhepunkt einer langen Tennis-Saison und wird durch die Rückkehr von Alexander Zverev zusätzlich aufgewertet. Der Weltranglistendritte stößt erstmals seit Februar 2023 wieder zum Davis-Cup-Team und gilt als zentraler Faktor im deutschen Titelplan.
Teamchef Michael Kohlmann setzt neben dem Spitzenspieler vor allem auf die Erfahrung von Jan-Lennard Struff, Yannick Hanfmann sowie dem deutschen Top-Doppel Kevin Krawietz/Tim Pütz – ein Vorteil im neuen Modus mit zwei Einzeln und möglicher Doppel-Entscheidung.
Die Ausgangslage ist vielversprechend, jedoch betonen alle Beteiligten die besondere Nervosität und Bedeutung dieses Mannschaftswettbewerbs.
Im Folgenden die wichtigsten Fragen und Antworten zum Turnier:

Was steht an?

Die Finalrunde des Davis Cup in Bologna, in der "Super Tennis Arena" im BolognaFiere, einer über 10.000 Zuschauer fassenden Messehalle in der an Historie reichen Hauptstadt der norditalienischen Region Emilia-Romagna.
Dort treffen sich ab Dienstag die acht besten Nationalteams des Tennisjahres. Am Sonntag wird der Sieger gekrönt. Es ist gleichzeitig der Abschluss einer langen Saison.

Worum ging es da nochmal?

Um den Titel im prestigeträchtigen und traditionsreichen Teamwettbewerb der Nationalmannschaften, den Sieg im inoffiziellen "World Cup of Tennis" - und die "hässlichste Salatschüssel der Welt" als Trophäe.
Erstmals ausgetragen wurde das Turnier im Jahr 1900. Deutschland hat den Davis Cup dreimal gewonnen, zuletzt 1993.

Wie sind die Chancen des deutschen Teams?

Gut. Bundestrainer Michael Kohlmann darf sich über die Zusage von Topspieler Alexander Zverev freuen, der nach über zweieinhalb Jahren ins Davis-Cup-Team zurückkehrt und als einziger Top-10-Spieler in Bologna an den Start geht. In Kevin Krawietz/Tim Pütz verfügt das DTB-Team zudem über ein Weltklasse-Doppel.
Jan-Lennard Struff hat sich über Jahre im deutschen Team bewiesen, Yannick Hanfmann dazu einen vielversprechenden Herbst auf der Tour hinter sich. Im Viertelfinale am Donnerstag (17:00 Uhr im Liveticker) sind die Deutschen gegen Argentinien leicht favorisiert. Im Halbfinale würde ein Duell mit Spanien oder Tschechien warten.

Warum kommt Zverev zurück?

Die deutsche Nummer eins ist eigentlich überhaupt kein Fan vom Format und dem Termin der Finals am Ende einer kräftezehrenden Saison - er glaubt aber an die Titelchance mit dem alternden Team.
"Ich spiele, weil die Jungs mich gebeten haben und das Gefühl haben, dass die deutsche Mannschaft, so wie sie jetzt momentan in der Zusammensetzung ist, nicht mehr viel Zeit hat", erklärte Zverev zuletzt in Turin. Im Vorjahr war für das deutsche Team - ohne Zverev - im Halbfinale gegen die Niederlande Schluss.

Wer ist noch dabei?

Titelverteidiger Italien (im Viertelfinale gegen Österreich) geht mit dem Heimvorteil an den Start - muss aber auf Aushängeschild und Erfolgsgarant Jannik Sinner sowie Lorenzo Musetti verzichten.
Wimbledonsieger Sinner verabschiedete sich nach seinem zweiten Titel bei den ATP Finals frühzeitig in den verdienten Urlaub - was in Italien für Unmut sorgte. Auch Spanien muss durch die verletzungsbedingte Absage des Weltranglistenersten Carlos Alcaraz einen schweren Schlag verkraften.

Was ist mit dem Modus?

Der kommt der deutschen Mannschaft entgegen. Nur zwei Einzel werden gespielt, anschließend ist das Duell entweder vorbei oder es wird im abschließenden Doppel entschieden.
Schon ein Sieg im Einzel - zum Beispiel vom Weltranglistendritten Zverev - bringt das Team des Deutschen Tennis Bundes (DTB) mit seinen Doppelexperten somit in eine Top-Ausgangsposition.

Wer überträgt?

Der DTB geht neue Wege und strahlt die deutschen Auftritte dank einer Kooperation mit dem Tennis Channel erstmals auf seiner Plattform tennis.de aus. Der Verband wird kostenlose Livestreams aus Bologna anbieten.
(SID)
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Quelle: Perform


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