French Open 2017 - Highlights des Tages mit Nadal, Zverev, Petkovic, Witthöft, Djokovic

Marcel Granollers verlor sein Erstrunden-Match gegen Novak Djokovic deutlich in drei Sätzen - zumindest auf den ersten Blick. Dass Djokovics Einzug in die zweite Runde alles andere als ein Spaziergang war, macht unter anderem die Spieldauer von 2:27 Stunden deutlich.

Beispielhaft für die Leidenschaft, mit der Granollers sich gegen den übermächtigen Gegner wehrte, steht das neunte Aufschlagspiel im zweiten Satz, welches er nach acht abgewehrten Satzbällen, sicherte sich der Spanier nach einem Vorhandfehler seines serbischen Gegenübers das 4:5 - dabei hatte er schon mit 0:40 zurückgelegen.

15 Minuten nahmen sich beide Spieler für dieses eine Game Zeit und zogen den zweiten Satz, der erst nach 98 Minuten zu Ende ging, damit in die Länge.

In Genf stand er am Samstag noch im Finale und unterlag dem Local-Hero Stan Wawrinka in drei Sätzen knapp, am Montag scheiterte er dann in der ersten Runde von Roland Garros an einem Qualifikanten. "Ich war nach den Tagen von Genf einfach müde, die Beine waren schlapp. Ich habe es schon gestern gemerkt - und auch heute morgen", sagte Zverev, der an Position 32 gesetzt wa, nach der Vier-Satz-Niederlage (6:4, 5:7, 2:6, 2:6) gegen den italienischen Qualifikanten Stefano Napolitano.

Nach 2:42 Stunden war beim zweiten Grand-Slam des Jahres bereits Schluss für den jüngeren Bruder von Top-Ten-Spieler Alexander, der konsterniert zugab:

Der Australian-Open-Viertelfinalist Zverev schaffte es damit auch im sechsten Anlauf nicht über die Auftakthürde in Roland Garros.

Das letzte Match des Tages fand zwischen dem Rom-Sieger Alexander Zverev und Fernando Verdasco auf dem Court Philippe-Chatrier statt. Der Spanier erwischte den besseren Start und gewann den ersten Satz mit 6:4, Zverev antwortete im zweiten Satz und schlug mit 6:3 zurück.

Vor Beginn des dritten Satzes gab es dann Diskussionen um eine Fortführung des Duells. Schon während des zweiten Durchgangs hatte es zu regnen begonnen, Zverev machte deshalb gegenüber dem Stuhlschiedsrichter Carlos Ramos deutlich, dass er nicht weiterspielen wolle. Zunächst sah es jedoch so aus, als wollten die Verantwortlichen zumindest noch einen Durchgang durchboxen, am Ende brach man aber auch wegen der schlechter werdenden Lichtverhältnisse ab.

Den zweiten und finalen Teil des Matches gibt es dann morgen ab ca. 12:30 Uhr deutscher Zeit.

Kurios: Rund zehn Minuten nachdem sich die Zuschauerränge geleert hatten, riss der Himmel noch einmal auf und die Sonne kam zum Vorschein. Perfektes Tenniswetter bei annehmbaren Lichtverhältnissen.

Angelique Kerber: raus! Julia Görges: raus! Mischa Zverev: raus! Andrea Petkovic: raus! Florian Mayer: raus! Das deutsche Tennis präsentiert sich in der ersten French-Open-Runde alles andere als in Topform. Lange Zeit musste befürchtet werden, dass auch an Tag zwei kein DTB-Athlet die zweite Runde in Paris erreichen würde, doch Carina Witthöft beendete am späten Nachmittag die Negativserie.

Die Nummer 73 der Welt sorgte beim 2:6, 6:3, 6:3 in 1:53 Stunden gegen die an Position 25 gesetzte Lauren Davis für den ersten Sieg eines deutschen Athleten und damit für eine echte Erlösung.

"Es bedeutet mir eine Menge, ich bin froh und stolz, dass ich die erste Runde überstanden habe", sagte Witthöft bei "Eurosport". Und weiter:

Alexander Zverev wollte am Abend nachziehen und als erster deutscher Herren-Spieler die erste Runde überstehen, wurde aber von einer Kombination aus regen und Dunkelheit gestoppt.

Da schaut der Sandplatzkönig blöd aus der Ecke. Mehrere Male startete Rafael Nadal im Match gegen Benoit Paire sein Aufschlagritual, wurde jedoch stets von einer Zuschauerin unterbrochen, die sich auf der Tribüne partout nicht setzen wollte. Bei den French Open ein absolutes No-Go.

Nadal zog deshalb sein grimmigstes Gesicht auf und sendete einen bösen Blick nach dem anderen in Richtung der Unruhestifterin, die am Ende unter Pfiffen und Buh-Rufen von den Ordnungskräften aus dem Innenraum begleitet wurde.

Am Ende gab sich der Topfavorit aus Mallorca, der in deisem Jahr seinen zehnten Titel bei den French Open feiern will, keine Blöße und besiegte den Franzosen mit 6:1, 6:4 und 6:1 glatt in drei Sätzen.