WTA: Nach Final-Ausraster - Schiedsrichter-Boykott gegen Williams?

Serena Williams' Streit mit Stuhlschiedsrichter Carlos Ramos war der große Aufreger des US-Open-Finals der Damen. Sogar der historische Sieg der jungen Japanerin Naomi Osaka ging ein Stück weit unter. Neben einer Geldstrafe, die Williams für ihre Vergehen im Finale erhielt, droht der Rekord-Grand-Slam-Siegerin noch ein weiteres Problem. Die Schiedsrichter erwägen einen Boykott gegen Williams.

Serena Williams

Fotocredit: Getty Images

Wer hätte das gedacht? Neben den großen Siegern Naomi Osaka und Novak Djokovic werden von den US Open 2018 wohl auch zwei Schiedsrichter im kollektiven Gedächtnis der Tennisfans bleiben. Vor allem auch die Behandlung von Mohamed Lahyani und Carlos Ramos durch den Veranstalter, den amerikanischen Verband USTA.
Die Art und Weise, wie im Nachgang des Endspiels der Damen mit Ramos umgegangen wurde, stößt den Kollegen des Portugiesen sauer auf. "Er wurde den Wölfen zum Fraß vorgeworfen und beschimpft", zitiert die englische Zeitung "The Times" einen anonymen Kollegen von Ramos.

Schiedsrichter fordern Entschuldigung

Die Folge könnte ein Boykott der Matches von Serena Williams sein. Ein diskutierter Vorschlag sei, ihre Matches so lange abzulehnen, bis sie sich bei Carlos Ramos dafür entschuldigt, ihn als "Lügner" und "Dieb" bezeichnet zu haben.
Williams hatte sowohl von Seiten der USTA als auch der WTA Unterstützung für ihren Vorwurf erhalten, Ramos habe aus sexistischen Motiven zumindest die dritte Verwarnung ausgesprochen, die zu einem Spielabzug geführt hat.

Keine Unterstützung der USTA für Lahyani

Auch Lahyani wurde nach seinem Pep-Talk für Nick Kyrgios von den USTA links liegen gelassen. Zwar hieß es nach eingehender Prüfung, dass der Schwede keine Strafe bekommen und weiter Matches leiten sollte, auf den größeren Plätzen wurde Lahyani allerdings bis zum Turnierende nicht mehr gesehen.
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