Krejcikova sorgt mit acht abgewehrten Matchbällen gegen Townsend für US-Open-Rekord - jetzt gegen Pegula
Barbora Krejcikova (Tschechien) hat bei den US Open im Achtelfinale Geschichte geschrieben: Beim 1:6, 6:7 (15:13), 6:3 wehrte sie gegen die Lokalmatadorin Taylor Townsend (USA) im zweiten Satz ganze acht Matchbälle ab, bog das Match im Louis Armstrong Stadium noch um und triumphierte schließlich nach 3:04 Stunden Spielzeit. Townsend führte in dem verrückten Match schon 6:1, 3:1.
Barbora Krejcíková wehrt bei den US Open 2025 gegen Taylor Townsend acht Matchbälle ab und siegt
Fotocredit: Getty Images
"Was für ein Match, was für ein Match", sagte die Tschechin im On-Court-Interview und rang nach Worten: "Das ist groß, ich kann es immer noch nicht glauben."
Nach Rückenproblemen kam Krejcikova erst im Laufe der Saison zurück auf die Tour. "Ich war sechs Monate verletzt und wusste nicht, ob ich überhaupt nochmal Tennis spielen kann", sagte sie.
Nach dem 1:0 zu Beginn des Matches lag Krejcikova bis 4:5 im zweiten Satz immer in Rückstand. Bei diesem Spielstand wehrte die 29 Jahre alte Tschechin auch den ersten Matchball ab.
Kurz darauf nahm das Drama aber erst so richtig seinen Lauf: Krejcikova breakte die US-Amerikanerin zum 6:5 und ihrer ersten Führung im Satz, musste aber das sofortigte Rebreak hinnehmen.
Atemberaubender Tiebreak
Im Tiebreak wurde es dann richtig kurios: Townsend hatte bei 6:3 drei weitere Matchbälle, die die 29-Jährige aber alle verpasste - ebenso die weiteren Chancen bei 7:6, 11:10, 12:11 und 13:12.
Zwischendrin hatten sich sogar schon Autogrammjäger-Kids am Spielfeldrand in Stellung gebracht, die jedoch wieder abrücken mussten.
Es kam, wie es kommen musste: Krejcikova gewann den Tiebreak 15:13 und zwang Townsend, die nach der zweiten Runde durch einen Streit mit Jelena Ostapenko für Schlagzeilen gesorgt hatte, in den Entscheidungssatz.
Gewinnt Krejcikova ihren dritten unterschiedlichen Grand Slam?
Dort ging Krejcikova durch ein Break 4:2 in Führung, kassierte das Rebreak, nahm aber der US-Amerikanerin zum 5:3 ein letztes Mal das Service ab und verwandelte schließlich bei eigenem Aufschlag ihren zweiten Matchball zum Comeback-Sieg.
Krejcikova schickt sich bei den US Open an, ihren dritten Grand-Slam-Titel zu gewinnen - 2021 triumphierte sie bei den French Open, 2024 gewann sie Wimbledon.
Seit 2022 war sie jedoch außer bei den Australian Open und bei besagtem Wimbledon-Triumph nie in die zweite Turnierwoche eines Majors gekommen. In New York stand sie 2021 im Viertelfinale, sonst war immer vor der 3. Runde Endstation.
Pegula souverän im Viertelfinale
Vorjahresfinalistin Jessica Pegula darf derweil auch in diesem Jahr auf ein Topergebnis bei den US Open hoffen. Die Weltranglistenvierte aus den USA zog am Sonntag durch ein souveränes 6:1, 6:2 gegen ihre Landsfrau Ann Li ins Viertelfinale von New York ein und wahrte die Chance auf ihren ersten Grand-Slam-Titel. Nun trifft die 31-Jährige auf Krejcikova.
Für die formstarke Pegula, die im Turnierverlauf noch keinen Satz abgegeben hat, ist es bei ihrem Heim-Major die dritte Viertelfinalteilnahme in vier Jahren. Im Vorjahr unterlag sie erst im Endspiel der Weltranglistenersten Aryna Sabalenka aus Belarus in zwei Sätzen.
"Wieder im Viertelfinale zu sein, ist verrückt. Weil ich vor dem Turnier nicht gut gespielt habe", sagte Pegula, nachdem sie gegen die überforderte Li nach nur 54 Minuten ihren ersten Matchball genutzt hatte: "Ich versuche, die gute Energie und die guten Vibes aus dem letzten Jahr mitzunehmen."
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(mit SID)
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