WTA Miami: Alexandra Eala nach ihrem Sensationssieg gegen Iga Swiatek im Halbfinale - Nadal-Schülerin schlägt Meisterin
VonJan Zesewitz
Publiziert 28/03/2025 um 07:14 GMT+1 Uhr
Alexandra Eala schreibt an ihrem ganz eigenen Tennis-Märchen. Mit einer Wildcard ausgestattet, schlug die Nummer 140 der Welt bei den Miami Open nicht weniger als drei Grand-Slam-Siegerinnen. Die 19-Jährige von den Philippinen ist nach Mirra Andreeva die nächste Teenager-Sensation auf der WTA Tour. Ihre Siegesserie in Miami ist aber noch viel überraschender als jene der 17-jährigen Russin.
Highlights: Swiatek scheitert sensationell an Wild-Card-Teilnehmerin
Quelle: Perform
Die Einträge in die Geschichtsbücher über Alexandra Eala werden immer länger. In der zweiten Runde bezwang die Asiatin die ehemalige French-Open-Siegerin Jelena Ostapenko, danach musste sich auch Madison Keys, die aktuelle Australian-Open-Championesse, geschlagen geben.
Damit schaffte sie als erste Spielerin von den Philippinen in der Open Era einen Sieg über eine Top-10-Akteurin. Mehr noch: Im Viertelfinale schlug Eala die Nummer zwei der Welt und fünffache Grand-Slam-Siegerin, Iga Swiatek aus Polen, 6:2 und 7:5.
Ein besonderer Erfolg - nicht nur, weil die 140 des WTA-Rankings somit erstmals in ein Halbfinale bei einem Turnier der 1000er-Kategorie einzog. Eala hatte vor Miami überhaupt erst fünf Partien auf Tour-Level gewonnen.
Vor nicht einmal zwei Jahren graduierte sie an der Rafa-Nadal-Academy. Auf dem Abschlussfoto mit Urkunde und Graduierten-Robe stehen Rafael Nadal - und Iga Swiatek, die als Ehrengast geladen war. "Es ist surreal", sagte die 19-Jährige nun nach ihrem Sieg über die Polin. "Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll, ich schwebe auf Wolke sieben."
Über die Nadal-Academy in die Weltspitze
Der Weg hinauf zur Wolke sieben begann auf den Philippinen. Die Tennis-Gene sind Eala in die Wiege gelegt, der Großvater und ihr älterer Bruder nahmen sie schon früh mit auf den Platz. Die Eltern konnten ihrer Tochter als erfolgreiche Geschäftsleute den Weg von Quezon City nach Mallorca an die Seite der Nadals ermöglichen.
Im Alter von 13 Jahren zog sie auf die Balearen-Insel. Gegen die Weltranglistenzweite Swiatek, die schon viermal in Paris triumphiert hat, wurde sie auf der Tribüne von Toni Nadal, Onkel und Ex-Trainer des Sandplatzkönigs, unterstützt.
"Es bedeutete mir sehr viel, dass er dabei war. Das zeigt das Vertrauen, das er in mich hat, und das Vertrauen, das die Akademie in mich hat", sagte Eala, die sich später auch noch die Glückwünsche von ihrem Idol "Rafa" selbst abholen durfte: "Wir sind sehr stolz auf dich, Alex", schrieb der 22-malige Grand-Slam-Turniersieger bei X: "Was für ein unglaubliches Turnier! Lass uns weiter träumen!"
Wie viel Eala in ihrer Zeit an der Akademie gelernt hat, zeigte sie gegen Swiatek. Die Teenagerin spielte gegen die haushohe Favoritin furchtlos, kämpferisch und schlug starke Winner mit ihrer Vorhand. Vor allem schien sie mental zu keiner Zeit zu wackeln.
"Mein Trainer hat mir gesagt, dass ich auf jeden Ball draufgehen soll, alle Gelegenheiten nutzen soll, die ich kann", sagte Eala. "Ein fünffacher-Grand-Slam-Champ wird dir den Sieg nicht schenken."
Swiatek zollt Respekt - und Eala träumt weiter
Die unterlegene Gegnerin musste an diesem Tag anerkennen, dass die 19-Jährige die bessere Spielerin war. "Ich war nicht von der Tatsache überrascht, dass sie Linkshänderin war", sagte Swiatek auf der Pressekonferenz. "Aber sie hat alles gegeben. Ihre Returns waren lang und es war nicht leicht, darauf zu reagieren. Außerdem war sie die ganze Zeit über sehr entspannt. Sie hatte einen guten Rhythmus und das hat ihr geholfen."
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Pegula stoppt Raducanu in Dreisatz-Duell im Viertelfinale
Quelle: Eurosport
Im Halbfinale wartet nun Jessica Pegula. Die US-Amerikanerin ist zwar die Nummer vier der Welt, aber hat noch kein Grand-Slam-Turnier gewonnen. Ist Eala etwa auf dem Weg ins Endspiel?
"Nur weil ich dieses oder das vorherige Match gewonnen habe, wird das nächste nicht weniger schwierig", sagte die 19-Jährige: "Ich werde alles geben."
Und der Weg, der einst in Quezon City begonnen hat, muss in Miami noch nicht zu Ende sein. "Ich bin schon immer eine große Träumerin gewesen", sagte Eala. "Grand-Slam-Turniere zu gewinnen und die Nummer eins gehören zu meinen Zielen."
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(mit SID)
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Quelle: SNTV
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