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Elina Svitolina schlägt Anastasia Potapova und spendet Preisgeld für die Verteidigung ihres Heimatlandes

Eurosport
VonEurosport

Update 02/03/2022 um 15:01 GMT+1 Uhr

Die ukrainische Topspielerin Elina Svitolina hat nach ihrem emotionalen Sieg gegen die Russin Anastasia Potapova finanzielle Spenden für die Verteidigung ihres Heimatlandes angekündigt. "Das ganze Preisgeld, dass ich hier verdiene, geht an das ukrainische Militär", sagte die 27-Jährige nach ihrem Zwei-Satz-Sieg (6:2, 6:1) gegen Potapova im Erstrundenmatch beim WTA-Turnier in Monterrey/Mexiko.

Elina Svitolina beim WTA-Turnier in Monterrey

Fotocredit: Getty Images

Elina Svitolina schlug sich immer wieder mit der flachen Hand aufs Herz. Die Augen der ukrainischen Tennisspielerin, die in den Nationalfarben gelb und blau angetreten war, funkelten vor Entschlossenheit. "Ich spiele hier nicht nur für mich. Ich spiele für mein Land, ich spiele für die Hilfe der ukrainischen Armee und für Menschen in Not", sagte die 27-Jährige, nachdem sie die wohl emotionalste Partie ihrer Karriere gemeistert hatte.
Anschließend kündigte Svitolina mit stockender Stimme an, das Preisgeld für die Verteidigung ihrer Heimat zu spenden. "Ich bin in einer sehr traurigen Stimmung, aber auch froh, dass ich hier Tennis spielen kann", sagte die Athletin aus Odessa, nachdem sie ihr Erstrundenmatch im mexikanischen Monterrey ausgerechnet gegen eine russische Gegnerin mit 6:2, 6:1 gewonnen hatte.
"Das ist die schlimmste Zeit meines Lebens", sagte Svitolina bei "CNN": "Ich habe wenig geschlafen."
Erst hatte Svitolina nicht gegen Anastasia Potapova antreten wollen, nach den einschneidenden Maßnahmen der internationalen Tennisverbände entschied sie dann aber doch dafür. Am Dienstagabend hatten die Spielerorganisationen WTA und ATP in einem gemeinsamen Statement mit dem Weltverband ITF auf den Angriffskrieg Russlands reagiert und mitgeteilt, dass russische und belarussische Profis zwar weiter an den Turnieren teilnehmen dürfen, aber nicht mehr unter der Flagge Russlands und von Belarus. Von den Mannschaftswettbewerben wurden beide Nationen vorerst ausgeschlossen.
Darauf hatte auch Svitolina gedrängt und ihren Start in Mexiko und bei folgenden Events von den "notwendigen Maßnahmen" abhängig gemacht. Gleichzeitig zollte sie russischen Kollegen, die sich gegen den Krieg und für Frieden ausgesprochen haben, ihren Respekt. Mit Potapova klatschte sie sportlich fair nach dem Match ab.
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Svitolina im Exklusiv-Interview: "Wir können mehr tun!"

Svitolina will siegen - für ihr Land

Die schrecklichen Bilder des Leids in ihrer zunehmend zerstörten Heimat schocken die einstige Weltranglistendritte und Halbfinalteilnehmerin von Wimbledon und den US Open, die eigentlich eine Frohnatur ist. Doch jetzt herrscht Krieg in ihrer Heimat. Regelmäßig spricht sie mit ihren Eltern, Großeltern und weiteren Verwandten in der Ukraine. "Es ist wichtig, den Kontakt aufrecht zu erhalten - um zu erfahren, was genau passiert und wie ich ihnen helfen kann", sagte Svitolina.
Vor ihrem Start in Monterrey meinte sie zudem, dass es besonders schmerzhaft sei, sich "komplett nutzlos" zu fühlen, nicht direkt helfen zu können. Doch sie will kämpfen, mit sportlichen Mitteln. "Jeder Sieg, den ich erringen werde, wird etwas ganz Besonderes sein", sagte die ukrainische Nummer eins, die zudem die Tennisgemeinschaft hinter ihrem schwer getroffenen Land vereinen will: "Wir müssen den unschuldigen Menschen helfen."
(SID)
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