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Porsche feiert Triumph mit Hülkenberg bei den 24h von Le Mans

VonMotorsport-Total.com

Update 14/06/2015 um 16:07 GMT+2 Uhr

Porsche hat sich den Triumph beim Langstrecken-Klassiker in Le Mans gesichert und das berühmte 24h-Rennen gewonnen - erstmals seit dem Comeback der Stuttgarter. Nico Hülkenberg brachte den Hybrid-Porsche 919 bei seinem ersten Start in Frankreich über die Ziellinie und konnte mit seinem Team die bisherigen Seriensieger von Audi sowie die amtierenden Langstrecken-Weltmeister von Toyota bezwingen.

24h Le Mans 2015: Nico Hülkenberg (Porsche) auf dem Weg zum Sieg

Fotocredit: AFP

Hülkenberg feierte diesen Erfolg gemeinsam mit Earl Bamber und Nick Tandy als weiteren Piloten.
In einem hart umkämpften Rennen, das Porsche mit allen drei Autos von der Spitze hatte aufnehmen dürfen, zeigte zunächst Audi ein enormes Tempo. Doch die Sieger der vergangenen fünf Jahre hatten mit ihrem ausgefeilten R18 einige technische Probleme und teils merkwürdige Zwischenfälle.
Als erstes Fahrzeug verabschiedete sich die Nummer 8 nach einem Unfall von Loic Duval aus der Spitzengruppe, später folgten die Le-Mans-Sieger von 2014 und das Schwesterauto von Rast/Bonanomi/Albuquerque.
Andre Lotterer erlitt früh im Rennen einen Reifendefekt, danach flog eine Heckhaube beim Stint von Marcel Fässler ab und zusätzlich gab es eine Strafe. Beniot Treluyer brachte den Audi #7 immerhin noch als Dritter auf das Podest. Der Audi #9 zeigte vor allem mit Filipe Albuquerque am Steuer phasenweise ein ungeheures Tempo, aber man wurde bei späteren Stints von Rene Rast und Marco Bonanomi lästige Elektonikprobleme nicht unter Kontrolle: Platz sieben.
Toyota im Rennen nicht schnell genug
Auch bei Porsche nicht alles nach Plan. Das Siegerauto wurde in einer Safety-Car-Phase zwei Minuten lang am Ende der Boxengasse aufgehalten, außerdem musste Hülkenberg seinen 919 für eine kurze Reparatur in die Garage stellen. Das Schwesterauto #17 hatte mindestens das gleiche Tempo, aber eben mehr Pech. Mark Webber musste eine Strafe absitzen, weil Kollege Brendon Hartley bei Gelb überholt hatte. Timo Bernhard rutschte später durch ein Kiesbett, aber da war der Sieg ohnehin schon außer Reichweite.
Den dritten Porsche (#18) brachten Neel Jani, Marc Lieb und Romain Dumas hinter dem Audi #8 (Duval/di Grassi/Jarvis) auf dem fünften Platz ins Ziel. Der schwarze Porsche hatte zwischenzeitlich Bremsprobleme, sodass Dumas und Jani jeweils einmal in der Mulsanne-Kurve die Reifenstapel küssten. Die Toyota blieben abgesehen von einem Kontakt von Anthony Davidson (#1) von Zwischenfällen verschont, aber man konnte das Tempo der deutsche Konkurrenten schlichtweg nicht mitgehen. Alex Wurz und seine Kollegen in der #2 hatten am Ende als bestes Toyota-Trio acht runden Rückstand.
Nissan stand mit allen drei Fahrzeugen immer wieder für lange Reparaturen in der Box. Nur kurz konnte man mit einem Fahrzeug am Ende des LMP1-Feldes schnuppern. Die GT-R LM Nismo mit den Startnummern 21 und 23 schieden aus, Michael Krumm brachte die #22 als letztes Fahrzeug auf den Zeitenmonitoren wenigstens über die Linie. Rebellion und ByKolles wurden wegen Schäden am Antriebsstrang immer wieder an die Box gefesselt.
Aston Martin verpasst wieder den Klassensieg
In der LMP2-Klasse setzten sich die Favoriten durch. Richard Bradley, Nicolas Lapierre und Matt Howson sicherten den Sieg im Oreca-Nissan von KCMG vor dem Jota-Gibson #38 (Turvey/Dolan/Evans) und dem G-Drive-Oreca mit der Nummer 26 (Russinow/Bird/Canal). In der GTE-Pro-Klasse verlor Aston Martin trotz starker Fahrten alle drei Autos aus der Spitze, es siegte die Corvette #64 (Gavin/Milner/Taylor) vor den beiden AF-Corse-Ferraris. Porsche verlor früh ein Auto (#92) mit Motorschaden, die #91 litt unter technischen Problemen.
In der GTE-Am-Kategorie warf Paul Dalla Lana einen sicheren Sieg für Aston Martin kurz vor dem Ende weg. Es siegt der SMP-Ferrari #72 vor dem Porsche #77 mit US-Superstar Patrick Dempsey und dem deutschen Marco Seefried. Die 83.Auflage der 24 Stunden von Le Mans bot einige Schreckmomente: Roald Goethe (Aston Martin) hat bei einem heftigen Unfall in den Porsche-Kurven mit leichten Prellungen davon, weitere Crashs gingen glimpflich aus.
Porsche hat sich im zweiten Jahr des neuen LMP1-Programmes nicht nur gegen die bisher in Le Mans dominierende Konzern-Schwestermarke Audi durchgesetzt, sondern auch den eigenen Rekord bezüglich der Anzahl von Gesamtsiegen an der Sarthe auf 17 ausgebaut. Der Doppelerfolg dieses Jahres wird in Weissach und allen anderen Porsche-Standorten groß gefeiert.
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