Kommentar: Richtig so! Mario Götze geht vom FC Bayern München zurück zum BVB
Mario Götze hat den FC Bayern verlassen! Für den Superkader des FC Bayern hat es nicht gereicht, das muss er sich eingestehen. Jetzt muss die Devise heißen: Mund abputzen und weitermachen. Und zwar bei Borussia Dortmund! Die Argumente, die dafür sprechen sind: Gewohntes Umfeld, Champions League und das alles garniert mit der wohl wichtigsten Zutat überhaupt: Spielpraxis.
Mario Götze bleibt beim FC Bayern München - oder nicht?
Fotocredit: Imago
Ein Kommentar von Marc Hlusiak
In München ist Götze gescheitert - Fakt! Die Chance, sich durch eine starke EM zu empfehlen, hat er nicht genutzt.
Trotzdem ist er besser als ganz Deutschland zu wissen glaubt. Er gehört fußballerisch immer noch zum Besten, was die Republik zu bieten hat. Für den zweitbesten Verein Deutschlands ist er nicht nur eine Alternative im Mittelfeld - er ist eine echte Verstärkung.
Vor seinem Wechsel zu den Bayern im Jahr 2013, galt er als das größte Talent des deutschen, vielleicht sogar des europäischen Fußballs. Warum sollte der immer noch erst 24-Jährige, der um eine WM, eine EM und drei Saisons beim deutschen Rekordmeister erfahrener ist, dieses Niveau in altbekanntem Umfeld nicht wieder erreichen? Das Fußballspielen hat er nicht verlernt.  
Faust, Auge - Topf, Deckel
Das Einzige, was Götze fehlt, ist Vertrauen. In Dortmund wird er genau das bekommen. Götze winkt als Nachfolger von Henrich Mchitarjan nun ein Stammplatz neben Kumpel Marco Reus, denn:
Thomas Tuchel warnte bereits davor, bei der Kaderplanung "nicht blauäugig" zu sein. Ein Fingerzeig auf den Erfahrungsmangel der Neuzugänge. Götze ist erfahren. Zudem kann er im offensiven Mittelfeld (genau wie Vorgänger Mchitarjan) flexibel eingesetzt werden. Er ist jung und entwicklungsfähig - ja, immer noch. Er kennt das Umfeld und genießt das Vertrauen der BVB-Führungsetage - ja, immer noch. Kurzum: Götze passte perfekt ins Anforderungsprofil des BVB.
Fan-Meinung nicht ausschlaggebend
So hart es klingt: Was die Fans denken, ist im Fall Götze nicht wichtig. Für den Spieler geht es darum, regelmäßig auf hohem Leistungsniveau zu spielen. Für die Borussia geht es darum, die enorme Schwächung durch die Abgänge von drei Weltklasse-Spielern zu kompensieren. Das ist eine Win-Win-Situation.
Klar, es wird Judas- und andere Anti-Götze-Plakate geben. Aber für wie lange? Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Stimmungen der Fans mindestens genauso schnelllebig sind, wie das Fußballgeschäft selbst. Hassobjekt und Publikumsliebling liegen oft nur zwei Tore oder einen gehaltenen Elfmeter weit auseinander. Jüngst gesehen bei Manuel "Koan" Neuer oder Ilkay "Mr. Undankbar" Gündogan, der den BVB bereits letztes Jahr öffentlich verlassen hatte, dann aber zurückruderte und für sage und schreibe vier Wochen der Sündenbock war.
Götze muss und wird sportlich auf etwaige Pfiffe antworten. Und dann feiert auch er wieder mit der "Süd".
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