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Serie: Bundesliga-Vorschau, FC Ingolstadt - Bringt die Nummer 54 Glück?

Christopher Köster

Update 30/07/2015 um 11:35 GMT+2 Uhr

Der Countdown läuft: Am 14. August startet die Bundesliga in ihre 53. Saison. Bis dahin nimmt eurosport.de jeden Verein unter die Lupe. Heute: FC Ingolstadt.

Der FC Ingolstadt gewann 2014/15 die Meisterschaft in der 2. Liga

Fotocredit: Imago

Der FC Ingolstadt ist der 54. Verein, der sich in der Bundesliga versucht. Zwar werden die Oberbayern oftmals auf ihr Image als Werksklub reduziert, doch Thomas Linke, Ralph Hasenhüttel und Co. haben in den vergangenen Jahren mit Weitblick eine schlagkräftige Mannschaft zusammengestellt. Nun stellt sich die Frage: Eintagsfliege oder zweites Augsburg?
Wer kam und wer ging?
Einen wirklichen Leistungsträger hat der FC Ingolstadt nach dem Aufstieg nicht verloren. Wie Mitaufsteiger SV Darmstadt gehen auch die Oberbayern weitestgehend mit ihrem Erfolgskader in die erste Bundesliga-Saison der Vereinsgeschichte. Innenverteidiger Romain Brégerie kam eben aus Darmstadt nach Ingolstadt, Angreifer Elias Kachunga vom Bundesligaabsteiger SC Paderborn. Zudem schlossen sich Linksverteidiger Markus Suttner von Austria Wien und Norwegens Nationaltorwart Ørjan Nyland den Verein an. Alle sollen den arrivierten Kräften Druck machen und den Kader verbreitern.
So lief die Vorbereitung:
Sechs Spiele, fünf Siege, 10:3 Tore. Die Bilanz des FC Ingolstadt aus den bisherigen Testspielen liest sich gut. Vor allem die Siege gegen die europäischen Erstligisten Udinese Calcio und Celta Vigo lassen aufhorchen.
Klartext:
"Wer es nicht schafft, sich in diese Mannschaft zu integrieren, der wird es schwer haben im Profifußball.“ Ein Satz, der es richtig in sich hat. Ralph Hasenhüttel schaut sich genau an, wie sich die vier Neuzugänge einbringen und ob sie Druck auf die bisherigen Stammspieler ausüben können. Von den Spielern seiner Aufstiegsmannschaft erwartet der Österreicher, dass diese noch ein paar Prozent mehr aus sich herauskitzeln um auch im Oberhaus zu bestehen. Wem dies nicht gelingt, der wird unter Hasenhüttl wohl keine Zukunft haben.
Die Wunschelf:
Saison 2015/16: Die Wunschelf des FC Ingolstadt
Trainer Ralph Hasenhüttl hatte bereits angekündigt, seiner Aufstiegself auch in der Bundesliga nach Möglichkeit vertrauen zu wollen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass nach jetzigem Stand alles auf das altbewährte 4-3-3 hinausläuft. Eine erste Elf lässt sich hingegen noch nicht genau bestimmen. Im Tor scheinen Ramazan Özcan und Ørjan Nyland etwa auf Augenhöhe zu sein. Davor konkurrieren Benjamin Hübner, Romain Brégerie, Marvin Matip, Markus Suttner, Konstantin Engel, Tobias Levels, Danilo Soares und Danny da Costa um die Plätze in der Viererkette. Letzterer braucht nach seinem schweren Unterschenkelbruch wohl noch etwas Anlaufzeit.
Auch im Mittelfeld ließ Hasenhüttl munter durchwechseln: Almog Cohen, Max Christiansen und Stefan Wannenwetsch begannen gegen Udinese, gegen Celta Vigo standen Christiansen, Roger und Pascal Groß in der Startelf. Vorne werden wohl Mathew Leckie und Stefan Lex die Außenpositionen besetzen, in der Mitte muss sich Hasenhüttl zwischen Elias Kachunga, Lukas Hinterseer und Moritz Hartmann entscheiden.
Problemzone:
368. Das ist die gesamte Anzahl der Bundesliga-Spiele in Ingolstadts Kader – keine Mannschaft hat weniger aufzuweisen. Zum Vergleich: Der FC Bayern bringt es auf insgesamt 2906 Einsätze im Oberhaus. Der erfahrenste Akteur der „Schanzer“ ist Tobias Levels, der für Borussia Mönchengladbach und Fortuna Düsseldorf 102 Bundesliga-Spiele bestritt.
Player(s) to watch:
Ein Tor, zwei Anwärter. Ralph Hasenhüttel hat auf der Position des Schlussmanns wirklich die Qual der Wahl. Die bisherige Nummer eins ist Ramazan Özcan, der schon 2008 mit der TSG Hoffenheim aufgestiegen ist und nachher nicht mehr Stammtorhüter bleiben durfte. Nun könnte ihn das gleiche Schicksal drohen, denn Ingolstadt verpflichtete mit Ørjan Nyland den aktuellen norwegischen Nationalkeeper. Der 24-Jährige bezeichnet sich selbst als „modernen Torwart“, der auch gut ins Spiel einbezogen werden kann. Gegen Celta Vigo ersetze er Özcan zur Halbzeit, gegen Udinese spielte Nyland gar über die vollen 90 Minuten.
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Ørjan Nyland will beim FC Ingolstadt die Nummer eins werden

Fotocredit: Imago

Eurosport-Prognose:
Ingolstadt wird es als Aufsteiger erwartungsgemäß schwer haben. Dennoch hat die Mannschaft das Potenzial, es besser zu machen als einst Greuther Fürth und könnte eher dem SC Paderborn nachzueifern. Mit etwas mehr Glück als die Ostwestfalen ist der Relegationsplatz oder gar der Ligaverbleib drin - dann wäre Nummer 54 keine Eintagsfliege.
Schafft Ingolstadt den Klassenerhalt?
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