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Bayern - BVB: Ousmane Dembélé, Christian Pulisic und Julian Weigl als nächste FCB-Transferziele?

Johannes Mittermeier

Update 08/04/2017 um 08:38 GMT+2 Uhr

Beim Bundesliga-Gipfel zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund spielen drei BVB-Youngster in der Allianz Arena vor - ob sie wollen oder nicht. Ousmane Dembélé (19), Christian Pulisic (18) und Julian Weigl (21) könnten nach Mario Götze, Robert Lewandowski und Mats Hummels die nächsten BVB-Transferziele des FC Bayern sein. Just auf ihren Positionen hat der Rekordmeister nämlich Bedarf…

Ousmane Dembélé (2.v.l.), Christian Pulisic (M.) und Julian Weigl (r.) vom BVB

Fotocredit: Imago

Aufregung in Dortmund! Aber keine Sorge: Mitte Februar war's eine Art optische Täuschung.
Seinerzeit wurde dem FC Bayern München aus dem Blätterwald eine Transfer-Attacke auf Dembélé unterstellt, was beim BVB, der bekanntlich den nicht ganz untalentierten Ousmane Dembélé beschäftigt, die Antennen ausfahren ließ - mit dem Ergebnis, dass Moussa Dembélé gemeint war, von Celtic Glasgow.
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Ousmane Dembélé kam 2016 zum BVB

Fotocredit: AFP

Alter und Nationalität (20, Frankreich) deckten sich freilich mit dem Dortmunder Dembélé (19, Frankreich), was das bayerische Beuteschema verdeutlicht. Die Münchner müssen zukunftsorientiert denken, sie unterhalten den ältesten Kader der Bundesliga, und tatsächlich war Ousmane Dembélé ein Thema, bevor er sich 2016 für den BVB entschied. "Ich kann bestätigen, dass wir Interesse hatten", sagte der FCB-Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge später zu "Sport Bild".

Götze, Lewandowski, Hummels...

So aber schloss sich Dembélé den Borussen an, offiziell bis 2021, nach 38 Pflichtspielen sind sieben Tore und satte 16 Vorlagen notiert. Er hat sich beim BVB so gut gemacht, dass Ex-Bundestrainer Berti Vogts unkte:
In zwei Jahren spielt dieser Dembélé bei Bayern.
Streng genommen spielt dieser Dembélé schon samstags bei Bayern, als Gegner im Bundesliga-Spitzenspiel (ab 18:30 Uhr im Liveticker bei Eurosport.de). Dieser junge Mann stellt sich mal vor in der Allianz Arena, das wird sich nicht vermeiden lassen, ebenso wenig wie die zementiert scheinende Machtstruktur: der BVB als Brutstätte des Südrivalen.
"Wenn wir eine richtig tolle Mannschaft haben, kommt meistens Bayern, holt uns einen oder zwei weg, und dann kracht das Ding wieder runter", sagte Hans-Joachim Watzke im Januar bei "kicker.tv – Der Talk". Er ist da ein gebrannter Geschäftsführer, der seine besten Spieler permanent gen München abwandern sieht: 2013 verabschiedete sich Mario Götze, 2014 Robert Lewandowski, 2016 Mats Hummels.

Rummenigge bestreitet künftiges Interesse

Und bald Dembélé? Oder Christian Pulisic? Oder Julian Weigl? Oder alle drei? "Ich kann heute garantieren, dass wir keinen dieser Spieler kontaktiert haben oder kontaktieren werden", sagte Rummenigge am Freitag überraschend deutlich in einem "WAZ"-Interview.
Wir waren da nicht dran und gehen auch nicht dran.
Klingt erstmal gut in den Ohren der BVB-Fans. Aber ob sie sich darauf verlassen können?

Watzke: "Bayern will uns zerstören"

"Wir werden das nie komplett verhindern können", meinte Watzke zu Abwerbeversuchen. Anfang 2014 hatte er sich noch schärfer zur Einkaufsstrategie des FC Bayern geäußert:
Sie wollen uns zerstören. Nicht, weil sie uns nicht mögen, sondern um uns dauerhaft als direkten Konkurrenten auszuschalten. Damit wir nie wieder eine Gefahr für sie darstellen.
Jeder Transfer stärkte die Bayern und schwächte die Dortmunder, das wird im Fall des Falles so bleiben. Franck Ribéry (34) und Arjen Robben (33) haben ein kritisches Sportleralter erreicht, Dembélé und Pulisic (18) wären ihr positionsgetreuer Ersatz. Es sind also mehr logische denn zerstörerische Motive, wenn Bayern erneut nach Dortmund schielt.

Pulisic "liebt" den BVB

Pulisic begeistert sogar einen aus der Ahnengalerie des Rekordmeisters. "ARD"-Experte, Mehmet Scholl, der als Aktiver wusste, wie Füße mit Bällen umzugehen haben, adelte den US-Amerikaner als seinen "absoluten Lieblingsspieler". Den Brückenschlag gab's frei Haus:
Ich könnte mir vorstellen, dass die Bayern wahrscheinlich irgendwann an ihn rangehen, weil er einfach die spezielle Qualität hat. Er kann Überzahl auf den Außenbahnen schaffen, das können nicht viele. Er entwirft Situationen, zu denen es normal nie kommen kann.
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Christian Pulisic

Fotocredit: Imago

Kann und will Pulisic auch die Situation entwerfen, nach München zu kommen? Erst im Januar verlängerte er beim BVB bis 2020, der Klub habe ihm "alles gegeben, ich liebe diesen Verein". Im Vorjahr mühte sich der FC Liverpool vergeblich, Pulisic hat in Dortmund den Durchbruch gepackt, er hält bei fünf Treffern und neun Assists (33 Einsätze). Zu Bayern-Gerüchten sagte Vater und Berater Mark Pulisic zu "Sport Bild", dass "derzeit kein Grund" bestehe, dorthin zu wechseln.
"Derzeit" ist eine dehnbare Spanne…

FC Bayern wollte Weigl nicht

Der Dritte im Bayern-Bunde ist Mittelfeldmann Weigl, 21, was insofern einleuchtet, weil Xabi Alonso im Sommer aufhört.
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Julian Weigl von Borussia Dortmund

Fotocredit: AFP

Weigl absolvierte mal ein Probetraining beim FCB, wurde aber für "nicht so dynamisch empfunden", wie er dem "ZDF" verriet. Ein paar Häuserecken weiter, beim TSV 1860, qualifizierte er sich für höhere Aufgaben, 2015 bediente sich Dortmund, wo Weigl zum Nationalspieler avancierte. Sein Kontrakt läuft bis 2021.
Mit oder ohne Rückreiseticket? Ach, sagte Weigl zur damaligen Bayern-Ablehnung, "ich bin eigentlich sehr, sehr froh, dass ich bei den Löwen gelandet bin - auch weil mein Vater Löwen-Fan ist, dem hat das besser gepasst".
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