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Benedikt Höwedes vom FC Schalke 04 verschiebt eine Hüft-Operation

VonSID

Update 01/02/2017 um 16:56 GMT+1 Uhr

Weltmeister Benedikt Höwedes beißt in der Krise beim Bundesligisten Schalke 04 auf die Zähne. Trotz anhaltender Hüftprobleme verzichtet der Kapitän der Königsblauen auf eine Operation. Laut "Bild" hätten ihm die Ärzte zu einem Eingriff geraten. Dennoch will der Abwehrspieler die Rückrunde durchspielen.

Benedikt Höwedes

Fotocredit: SID

"Wir müssen zusehen, dass wir alle zusammen da rauskommen", sagte Höwedes, "wenn wir anfangen, uns gegenseitig zu zerfleischen und die Schuld in die Schuhe zu schieben, sind wir auf dem Holzweg." Schnell nach oben zu kommen, wird schwierig: Am Samstag (15.30 Uhr im Liveticker) sind die Gelsenkirchener beim Rekordmeister Bayern München zu Gast, bei dem sie in den letzten sechs Spielen nur einen Punkt holten.
"Wir sind jetzt in einer so bedrohlichen Situation, dass wir versuchen müssen, überall Punkte mitzunehmen", sagte Höwedes und machte sich selbst und seinen Kollegen Mut: "Warum nicht auch in München?" Bezeichnenderweise ist der Abwehrspieler im aktuellen Team Schalkes Torjäger Nummer eins gegen die Bayern - mit drei Treffern.
Optimismus ist bei den Königsblauen rar geworden. Nach dem miserablen 0:1 gegen Eintracht Frankfurt ist die Stimmung auf Schalke umgeschlagen. Die Geduld, die Fans und Umfeld mit der neuen sportlichen Führung nach dem Bundesliga-Fehlstart mit fünf Pleiten noch aufbrachten, ist aufgebraucht.
Nach zuletzt nur vier Punkten aus sechs Ligaspielen und vier erschreckend schwachen Vorstellungen in Folge geraten auch Sportvorstand Christian Heidel und Trainer Markus Weinzierl in die Kritik.

Heidel und Weinzierl unter Zugzwang

Die Transferbilanz des neuen Managers fällt bislang eher bescheiden aus: Von zehn Neuzugängen haben sich lediglich Abwehrchef Naldo - trotz einiger Wackler - und Tottenham-Leihgabe Nabil Bentaleb - trotz sinkender Formkurve - als Verstärkungen entpuppt. Vor allem 8,5-Millionen-Einkauf Benjamin Stambouli und der von Sevilla ausgeliehene Flügelflitzer Jewgeni Konopljanka enttäuschten.
Die Handschrift des neuen Trainers, im Herbst bei zehn Siegen in zwölf Pflichtspielen in Folge ohne Niederlage zu erkennen, ist unleserlich geworden. Von mutigem Offensivspiel, frühem Pressing und schnellem Umschalten ist nur noch wenig zu sehen. Mit durchschnittlich 1,17 Punkten aus seinen ersten 18 Bundesligaspielen ist der Hoffnungsträger, für den Schalke die Trainer-Rekordablöse von drei Millionen Euro an den FC Augsburg überwies, aktuell der erfolgloseste Coach seit Helmut Schulte 1993 (1,04).
Von den 37 Schalker Bundesliga-Trainern (mit mindestens drei Spielen) liegt der 42-Jährige damit laut Deltatre auf Rang 28 - deutlich hinter seinen gefeuerten Vorgängern André Breitenreiter (1,53), Roberto Di Matteo (1,48) und Jens Keller (1,76). Unter Weinzierl haben die Königsblauen erstmals seit 1993/94 in den ersten 18 Saisonpartien neun Niederlagen kassiert.
Zumindest eine Ausrede haben die Schalke-Profis am Samstag nicht mehr: Auf einem Rumpel-Acker wie zuletzt in der heimischen Arena müssen sie in München nicht spielen. Und auch danach gibt es am Rasen nichts mehr auszusetzen, derzeit wird ein neuer verlegt.
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