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FC Bayern: Philipp Lahm beendet Karriere im Sommer und wird nicht Bayern-Sportdirektor

Eurosport
VonEurosport

Update 08/02/2017 um 00:05 GMT+1 Uhr

Weltmeister Philipp Lahm beendet im Sommer seine Karriere beim deutschen Fußball-Rekordmeister Bayern München. Das bestätigte der ehemalige Kapitän der Nationalmannschaft nach dem 1:0-Sieg im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen den VfL Wolfsburg. Der 33-Jährige erklärte weiter, dass er dem Doublegewinner anschließend auch nicht als Sportdirektor zur Verfügung stehen wird.

Philipp Lahm (FC Bayern München)

Fotocredit: Eurosport

Das Ende meiner Karriere wollte ich selbst bestimmen. Ich habe beschlossen, am Ende der Saison mit dem Fußballspielen aufzuhören. Ich bin mir sicher, dass ich bis zum Ende der Saison meine Leistung abrufen kann, aber nicht darüber hinaus.
Lahm erklärte auch, warum er ab Sommer nicht in anderer Funktion beim FC Bayern einsteigt:
Es ist für mich noch nicht der richtige Zeitpunkt, beim FC Bayern einzusteigen. Das habe ich nach den Gesprächen für mich so entschieden. Ich bin ab Sommer erstmal Privatier. Dann habe ich Zeit, mich mal um anderen Dinge zu kümmern und Gespräche zu führen.
Zuvor hatte Bayern-Präsident und -Aufsichtsratschef Uli Hoeneß in der ARD noch gesagt, dass keine Entscheidung in der Personalie Lahm gefallen sei. Kurz darauf waren die Aussagen von Hoeneß, der angeblich nichts von Lahms Entscheidung wusste, Makulatur. Der ehemalige DFB-Spielführer Lahm hat nach Angaben von Sport Bild die Verantwortlichen um Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und Hoeneß vor dem Pokalspiel darüber informiert, dass er seinen Vertrag bis 2018 nicht erfüllen werde.
Seine Mitspieler und Trainer Carlo Ancelotti hatten vorher nichts erfahren. Der Italiener erklärte:
Ich weiß nichts darüber. Er ist ein fantastischer Spieler, eine großartige Persönlichkeit und er hat heute sehr gut gespielt.
Thiago sagte:
Philipp kann noch 100 Jahre bei Bayern spielen, aber das ist seine Entscheidung.

Wird Eberl neuer Sportdirektor?

Nach Informationen der Sport Bild zieht Lahm das von den Bayern in Aussicht gestellte Engagement als Sportdirektor nur mit einem zeitlichen Abstand und unter anderen Voraussetzungen in Erwägung. Er wolle auf Augenhöhe mit den Verantwortlichen diskutieren und seine Ideen umsetzen können. Das könnte er nur in der Rolle als Sportvorstand, nicht als Sportdirektor. Weder Lahm noch Hoeneß wollten sich zu den Einzelheiten äußern.
Lahm meinte:
Ich habe den Verantwortlichen Bescheid gesagt, das ich am Ende der Saison aufhöre Fußball zu spielen. Ich habe auch schon häufiger erklärt, was die Gründe sind. Es sind verschiedene Gründe.
Ich habe das schon vor über einem Jahr angestoßen, dass man sich immer wieder prüfen muss, sich hinterfragen muss. Man muss immer Tag für Tag, Woche für Woche schauen, wie es auf dem Trainingsplatz ist. Wie ist das Gefühl, das man hat? Ich bin mir sicher, dass ich bis zum Ende der Saison wirklich noch meine Top-Leistung abrufen und ein Vorbild sein kann für die jungen Spieler. Es sind noch ein paar Monate, aber nicht darüber hinaus.
Hoeneß erklärte bei Sky:
Sie können jetzt nicht mich nach den Gedanken von Lahm befragen. Da müssen Sie ihn befragen.
Lahm wolle die Auszeit nutzen, um sich nach dem Karriereende weiter auf seine potenzielle Zukunft mit dem Klub vorzubereiten.
Die Frage nach dem neuen sportlichen Leiter ist nun wieder offen. In den Planspielen der Bayern-Bosse spiele der Name Max Eberl, derzeit Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach, weiterhin eine große Rolle.
Hoeneß sagte:
Wir haben mit Philipp Lahm gesprochen, er gibt aber keinen Plan A, B oder C. Wir haben mit niemand anderem gesprochen. Es wird aber ab 1. Juli einen Sportdirektor geben. Es geht nicht um die Macht, die man in dieser Position hat, aber um die Verantwortung.
Lahm spielt seit 1995 für die Bayern. Am vergangenen Samstag absolvierte er beim 1:1 im Ligaspiel gegen Schalke 04 sein 500. Pflichtspiel für die Münchner.
Der Bayern-Profi stellte weiter klar:
Da gibt es jetzt gar keine Planung. Für mich steht fest, dass ich ab Sommer Privatier bin. Ich kann mich um andere Dinge kümmern. Ich kann mich auch selbst bisschen umschauen, umhören, mich mit anderen Leuten treffen. Das ist das, was ich auch machen will und dann wird man weitersehen. Ich bin so lange in dem Verein. Wir werden sehen, was dann in Zukunft weiter passiert.
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