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Last-Minute-Adler, Hexer Hradecky, Bremer Lichtblick: Drei Dinge die am Freitag auffielen
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Publiziert 04/11/2017 um 01:09 GMT+1 Uhr
Während Werder Bremen immer tiefer in Krise stürzt, hält der Höhenflug von Eintracht Frankfurt weiter an. Beim 2:1-Erfolg gegen den Tabellenvorletzten spielten die Hessen zum wiederholten Male in dieser Saison ihre Last-Minute-Qualitäten aus. Dass die starken Bremer Offensiv-Bemühungen keine Früchte trugen, hatte die SGE Lukas Hradecky zu verdanken. Drei Dinge die auffielen.
3 Dinge zu Frankfurt gegen Bremen
Fotocredit: Eurosport
1. Last-Minute-Adler
Mit dem 2:1-(1:1)-Sieg gegen Werder Bremen surft Eintracht Frankfurt weiter auf der Erfolgswelle. Mit 18 Punkten und zuletzt fünf Spielen ohne Niederlage stehen die Hessen, zumindest zwischenzeitlich, auf Rang fünf der Bundesliga-Tabelle. Ihren Höhenflug haben die Adler ihrem Killer-Instinkt in den letzten Spielminuten zu verdanken. Gegen Werder traf Torjäger Sébastien Haller erst in der 89. Minute zum entscheidenden 2:1.
Die Mannschaft von Coach Niko Kovač gewann in den letzten fünf Partien im deutschen Fußball-Oberhaus drei Spiele mit 2:1. Bei allen drei Erfolgen fiel das Siegtor erst nach der 88. Spielminute.
Die SGE bestrafte die Fehler des Tabellenvorletzten zum Auftakt des 11. Spieltags eiskalt und profitiert vom positiven Trend ihres Toptorjägers Haller. Der Franzose nutzte seinen einzigen Torschuss der Partie zum Siegtreffer und zu seinem fünften Saisontor. Vier davon erzielte er in den vergangenen fünf Partien, dafür gab es vom Mannschaftskollegen Kevin-Prince Boateng ein Sonderlob:
2. Hexer Hrádecký
Währen Haller in der Offensive glänzte, stand mit Lukáš Hrádecký der zweite Frankfurter Erfolgsgarant im Tor. Der finnische Keeper hielt die SGE mit überragenden Paraden, vor allem in der ersten Halbzeit, im Spiel. Während er beim Gegentreffer von Niklas Moisander (25.) chancenlos war, parierte er kurz vor der Halbzeit gegen Zlatko Junuzovic (40.), Max Kruse (42.) und Maximilian Eggestein (43.) gleich drei Mal sensationell.
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Lukas Hradecky glänzte mit seinen Paraden im Spiel gegen Werder Bremen
Fotocredit: Getty Images
Ohne Hrádecký hätten die Gäste aus Bremen zur Halbzeit durchaus mit 3:1 in Führung liegen können, aber der 27-Jährige bestätigte seine starke Leistung aus den vergangenen Bundesliga-Spielen und legte den Grundstein für den zweiten Heimsieg der Saison. Allerdings gibt es fußballerisch noch Luft nach oben...
3. Bremens Aufwand nicht belohnt
Trotz einer engagierten Leistung gegen Eintracht Frankfurt stellte Werder Bremen einen neuen Vereins-Negativrekord auf. Die Hanseaten warten saisonübergreifend seit 14 Bundesliga-Spielen auf einen Sieg. Dennoch zeigten die Werderaner unter der Leitung von Interimstrainer Florian Kohfeldt eine überzeugende Leistung.
Mit nur vier Saisontreffern waren die Grünweißen bislang alles andere als torgefährlich, gegen die SGE zeigte der Tabellenvorletzte aber vor allem in Durchgang eins attraktiven Offensiv-Fußball. Werder kombinierte sich schnell und direkt in den Gastgeber-Strafraum und erarbeitete sich mehrere Großchancen. Offensiv war viel Bewegung im Spiel der Norddeutschen zu erkennen, häufig ließen sich Kruse und Fin Bartels fallen, holten sich Bälle im Mittelfeld ab, oder wichen bei Bedarf auf die Flügel aus um das Spiel breit zu machen. Werder kombinierte sehr stark bis zum Abschluss, nur Hrádecký machte den Hanseaten einen Strich durch die Rechnung.
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Max Kruse analysierte das Spiel in Frankfurt kritisch
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Ex-Nationalspieler Kruse erklärte nach dem Spiel das größte Bremer Defizit:
Obwohl die Bremer das mutige Offensivspiel nicht fortsetzten konnten, erkannte Kruse die Lichtblicke im eigenen Spiel: "Wir haben endlich wieder Fußball gespielt, was wir in den vergangenen Wochen gar nicht gemacht haben. Leider können wir uns davon nichts kaufen, weil wir am Ende im Tiefschlaf waren."
Die positiven Erkenntnisse müssen die Bremer mit in die Länderspielpause nehmen, dannach steht mit der TSG 1899 Hoffenheim der nächste Härtetest auf dem Programm.
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