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Markus Babbel kritisiert Franck Ribéry: Denkt immer noch, er wäre so gut wie Ronaldo
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Publiziert 03/10/2017 um 00:16 GMT+2 Uhr
Der FC Bayern befindet sich in der Krise, Trainer Carlo Ancelotti wurde seines Amtes entbunden. Der langjährige Bayern-Spieler Markus Babbel, heute Coach des FC Luzern in der Schweiz, nimmt seinen Trainerkollegen jedoch in Schutz und knöpft sich stattdessen Franck Ribéry vor. Babbel sieht im derzeitigen Kader aber nicht nur beim Franzosen ein entscheidendes Problem.
Franck Ribéry vom FC Bayern
Fotocredit: Getty Images
Als wäre die Diagnose Außenbandriss im Knie nicht genug des Übels für Franck Ribéry sieht er sich nun auch noch harscher Kritik eines ehemaligen Bayern-Spielers ausgesetzt.
"In den letzten zwei Jahren hat Franck Ribéry in der Champions League kein Tor geschossen. Aber er sieht sich immer noch auf demselben Niveau eines Cristiano Ronaldo oder Lionel Messi. Die Wahrheit sieht aber anders aus. Wenn es wirklich um die Wurst geht, ist er nicht da", sagte Markus Babbel am Montagabend im Fußballtalk "Sky 90":
Babbel: Trikotwurf ein No-Go
Ohnehin ist Babbel die Ausnahmestellung des Franzosen innerhalb seines Ex-Vereins ein Dorn im Auge. Dass dessen Trikotwurf gegen Anderlecht nicht sanktioniert wurde, kann Babbel nicht nachvollziehen.
"Das ist für mich ein absolutes No-Go. Da hätte der Verein reagieren müssen. Das ist genau das Problem. Wenn ein Franck Ribéry beleidigt ist, dann ruft er Uli Hoeneß an und dann hast du als Trainer eigentlich schon verloren", kritisierte der Trainer des Schweizer Klubs FC Luzern.
Babbel: Spieler leben in der Vergangenheit
Babbel, der jahrelang für den FC Bayern aktiv war, sieht ein akutes Mentalitätsproblem innerhalb des Münchner Kaders.
"Einige Spieler der Bayern leben für mich einfach zu sehr in der Vergangenheit. Wir waren ja mal Weltmeister, wir waren ja mal Champions-League-Sieger. Aber es geht um den Ist-Zustand. Und mich würde es sehr wundern, wenn Carlo Ancelotti das nicht erkannt und dementsprechend aufgestellt hat", so Babbel im Hinblick auf die Aufstellung des Italieners gegen Paris St.-Germain, die entscheidend zu seiner Entlassung beitrug.
Ribéry war einer der Spieler, der in Paris auf der Bank schmoren musste - und sich darüber fürchterlich ärgerte.
Wer auch immer nun Ancelottis Nachfolger werden sollte, wird sich mit dieser Thematik aber erst einmal nicht beschäftigen müssen, beziehungsweise dürfen.
Ribéry wird den Bayern verletzungsbedingt zwei bis drei Monate fehlen.
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