Atlético - FC Bayern: Müller, Neuer und Co. beschweren sich über trockenen Rasen
Beim 0:1 im Halbfinal-Hinspiel der Champions League verzichtet Atlético Madrid auf das übliche Wässern des Rasens direkt vor dem Spiel und zieht damit den Ärger des FC Bayern München auf sich. "Das ist im Grunde ein ganz anderes Spiel." Es bleibt die Hoffnung auf feinsten, feuchten Arena-Rasen.
Juan Bernat (l.) und Thiago (beide FC Bayern) im Duell mit Saúl Niguez (Atlético Madrid)
Fotocredit: Imago
Aus Madrid berichtet Florian Bogner
Vielleicht hätte Pep Guardiola doch nicht auf das Abschlusstraining vor Ort verzichten sollen.
Dann: hätten sie gewusst, wie es sich mit dem Rasen des Estadio Vicente Calderón verhält, wie brutal stumpf er sein kann.
Nach dem 0:1 im Hinspiel des Champions-League-Halbfinals bei Atlético Madrid nahmen die Spieler des FC Bayern München das stoppelige Geläuf zwar nicht als Ausrede her, beschwerten sich aber vielstimmig über die Tatsache, dass die Gastgeber den Rasen vor dem Spiel nicht gewässert hatten.
Kein "Deflate-Gate", aber unwürdig
“Der Platz hat Gas aus jedem Ball genommen, vor allem bei Kopfballaufsetzern”, moserte Thomas Müller:
Vorwürfe sicher nicht von der Dimension des "Deflate-Gate" in der Football-Liga NFL, aber zumindest ein Ärgernis für die Bayern, zumal in vollster Absicht der Atlético-Verantwortlichen geschehen - und letztlich auch eines Champions-League-Halbfinals unwürdig.
Bagatelle oder Betrug?
Mit dem trockenen Rasen, mit dem die Bayern nicht umzugehen wussten, hatte sich Atlético jedenfalls einen Vorteil verschafft. “Der Platz war sehr trocken und damit kamen wir nicht wirklich zurecht”, gestand David Alaba ein.
"Das kann schon ziemlich nervig sein", wusste Oliver Kahn noch aus eigener Erfahrung zu berichten, gerade für Torhüter:
Einen Einspruch von Bayern-Seite gibt’s freilich nicht. "Der Rasen ist der Rasen", sagte Pep Guardiola: "Wenn die UEFA das akzeptiert, dann müssen wir das auch akzeptieren."
Hoffnung auf feinsten, feuchten Arena-Rasen
Bleibt die Hoffnung, dass das Pendel im Rückspiel mit dann frisch gewässerten Allianz-Arena-Rasen deutlich in Richtung Bayern ausschlägt, sie das 0:1 in den Finaleinzug umwandeln können. "Im Rückspiel können wir unser Passspiel besser aufziehen, weil dann auch gewässert wird", sagte Philipp Lahm.
Manuel Neuer meinte:
Die Sache mit dem fehlenden Abschlusstraining vor Ort wollte Neuer indes nicht gelten lassen – kein eigenes Versäumnis: "Wir haben am Wochenende schon in Berlin gespielt, da war der Platz genau so."
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