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Atlético - FC Bayern: Müller, Neuer und Co. beschweren sich über trockenen Rasen

Florian Bogner

Update 28/04/2016 um 11:52 GMT+2 Uhr

Beim 0:1 im Halbfinal-Hinspiel der Champions League verzichtet Atlético Madrid auf das übliche Wässern des Rasens direkt vor dem Spiel und zieht damit den Ärger des FC Bayern München auf sich. "Das ist im Grunde ein ganz anderes Spiel." Es bleibt die Hoffnung auf feinsten, feuchten Arena-Rasen.

Juan Bernat (l.) und Thiago (beide FC Bayern) im Duell mit Saúl Niguez (Atlético Madrid)

Fotocredit: Imago

Aus Madrid berichtet Florian Bogner
Vielleicht hätte Pep Guardiola doch nicht auf das Abschlusstraining vor Ort verzichten sollen.
Dann: hätten sie gewusst, wie es sich mit dem Rasen des Estadio Vicente Calderón verhält, wie brutal stumpf er sein kann.
Nach dem 0:1 im Hinspiel des Champions-League-Halbfinals bei Atlético Madrid nahmen die Spieler des FC Bayern München das stoppelige Geläuf zwar nicht als Ausrede her, beschwerten sich aber vielstimmig über die Tatsache, dass die Gastgeber den Rasen vor dem Spiel nicht gewässert hatten.

Kein "Deflate-Gate", aber unwürdig

“Der Platz hat Gas aus jedem Ball genommen, vor allem bei Kopfballaufsetzern”, moserte Thomas Müller:
Wenn er aufkam, musste man aufpassen, dass er einem nicht ins eigene Gesicht zurücksprang.
Vorwürfe sicher nicht von der Dimension des "Deflate-Gate" in der Football-Liga NFL, aber zumindest ein Ärgernis für die Bayern, zumal in vollster Absicht der Atlético-Verantwortlichen geschehen - und letztlich auch eines Champions-League-Halbfinals unwürdig.

Bagatelle oder Betrug?

Mit dem trockenen Rasen, mit dem die Bayern nicht umzugehen wussten, hatte sich Atlético jedenfalls einen Vorteil verschafft. “Der Platz war sehr trocken und damit kamen wir nicht wirklich zurecht”, gestand David Alaba ein.
"Das kann schon ziemlich nervig sein", wusste Oliver Kahn noch aus eigener Erfahrung zu berichten, gerade für Torhüter:
Jeder Ball, der steil in den Sechzehnmeterraum gespielt wird, bekommt kein Tempo, sondern bremst ein bisschen ab. Das ist im Grunde ein ganz anderes Spiel. Aber das nutzt kein Spieler als Ausrede.
Einen Einspruch von Bayern-Seite gibt’s freilich nicht. "Der Rasen ist der Rasen", sagte Pep Guardiola: "Wenn die UEFA das akzeptiert, dann müssen wir das auch akzeptieren."

Hoffnung auf feinsten, feuchten Arena-Rasen

Bleibt die Hoffnung, dass das Pendel im Rückspiel mit dann frisch gewässerten Allianz-Arena-Rasen deutlich in Richtung Bayern ausschlägt, sie das 0:1 in den Finaleinzug umwandeln können. "Im Rückspiel können wir unser Passspiel besser aufziehen, weil dann auch gewässert wird", sagte Philipp Lahm.
Manuel Neuer meinte:
Es ist ganz gut, dass wir zuhause Wasser auf den Platz machen und damit den Ball schneller laufen lassen können. Dass ich auch mal mit eingreifen kann, wenn ein langer Ball kommt, weil er hier einfach stehen geblieben ist, wenn er aufkam. Da hast du auch Probleme als Torwart, irgendwelche Ausflüge zu machen.
Die Sache mit dem fehlenden Abschlusstraining vor Ort wollte Neuer indes nicht gelten lassen – kein eigenes Versäumnis: "Wir haben am Wochenende schon in Berlin gespielt, da war der Platz genau so."
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