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Manchester City schimpft über Viertelfinal-Aus gegen Real Madrid: Die schlechtere Mannschaft hat gewonnen

Thomas Gaber

Update 18/04/2024 um 11:21 GMT+2 Uhr

Manchester City muss seinen Traum von der erfolgreichen Titelverteidigung in der Champions League begraben. Die Skyblues scheiterten im Viertelfinal-Rückspiel im Elfmeterschießen an Real Madrid - trotz drückender Überlegenheit. Während Pep Guardiola den Königlichen artig gratuliert und seine Mannschaft lobte, lästerten die Spieler über die destruktive Spielweise der Gastgeber.

Guardiola konsterniert: "Wir haben wirklich alles getan"

Bei den Fans von Manchester City stand nach dem dramatischen Aus in der Champions League gegen Real (3:4 n.E.) ausgerechnet Bernardo Silva am Pranger.
Der Portugiese, die Zuverlässigkeit in Person, hatte den Ball im Elfmeterschießen Andriy Lunin in die Hände gechippt. Reals Torhüter musste lediglich einen halben Schritt zur Seite machen, um die in Zeitlupe herannahende Kugel zu fangen.
In den sozialen Medien wurde Silvas missglückter Panenka-Versuch querbeet als "schlechtester Elfmeter aller Zeiten" bezeichnet. Dabei haben die Anhänger ihren Anteil am Fehlschuss des 29-Jährigen. Vor der Ausführung des Elfmeters war der Ball plötzlich verschwunden, sowohl Silva, als auch Schiedsrichter Daniele Orsato fahndeten gestenreich.
Ein City-Fan hinter dem Tor hatte sich den Ball "ausgeliehen" und gab ihn erst nach 40 Sekunden zurück, wie die "Daily Mail" vorrechnete. "Das ist eine Schande", schimpfte TV-Experte Rio Ferdinand bei "TNT Sports". "Der Spieler ist eh schon nervös vor einem Elfmeter, der Fan hat Silva da einen Bärendienst erwiesen."
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Elfmeter-Fail: Bernardo Silva lupft Andriy Lunin den Ball in die Hände

Fotocredit: Getty Images

Guardiola bereut nichts

Am Ende jubelte Real Madrid, weil neben Silva auch Mateo Kovačić an Lunin scheiterte und Antonio Rüdiger beim entscheidenden Schuss cool blieb. Pep Guardiola gratulierte den Königlichen, wie es sich für einen Gentleman gehört. "Ich hätte natürlich lieber gewonnen, aber Glückwunsch an Real Madrid, sie haben so tief und solidarisch verteidigt", sagte der City-Coach.
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Seine Mannschaft habe alles gegeben - leider vergeblich. "Ich bereue nichts. Ich muss mich bei diesen Spielern aus tiefstem Herzen bedanken für die Art und Weise, wie sie gespielt haben. Aber im Fußball geht es ums Gewinnen, und wir haben nicht genug getan, obwohl wir außergewöhnlich waren", so Guardiola.
Nach dem frühen Rückstand durch den Treffer von Rodrygo (12.) drückte City Real vor allem in der regulären Spielzeit permanent an die Wand, kam aber durch Kevin de Bruyne (76.) nur zum Ausgleich. 34 Torschüsse gab Manchester in 120 Minuten ab, Madrid acht. Eckenverhältnis: 18:1.
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Rodri schimpft über Reals Spielweise

Für die Spieler von City war das Ausscheiden angesichts der eigenen Überlegenheit nur schwer zu akzeptieren. "Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Es ist frustrierend und schwierig, das hinzunehmen. Wir haben das ganze Spiel dominiert. Ganz ehrlich - ich habe nur eine Mannschaft gesehen", sagte Rodri nach der Partie in der Mixed Zone.
Im Gespräch mit dem spanischen Radiosender "Cadena Ser" wurde Rodri noch deutlicher. "Wir haben alles getan, um das Elfmeterschießen zu vermeiden. Im Gegensatz zu Real, sie wollten das unbedingt", sagte der 27-Jährige.
Auf die Frage, wie er Reals Spielweise beurteile, antwortete Rodri: "Da beiße ich mir lieber auf die Zunge. Es ist besser nicht zu versuchen, das zu erklären."
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Ferdinand: City ist selbst schuld

Auch Kevin de Bruyne führte an, dass City klar spielbestimmend war - "und zwar in Hin- und Rückspiel". Nach Ansicht von Rio Ferdinand hat sich Manchester das Aus jedoch selbst zuzuschreiben.
"Sie waren gut, sie waren dominant. Aber sie haben vergessen, die Tore zu schießen. So viele Fehlversuche in so einem wichtigen Spiel ist man von City nicht gewohnt. Sie haben das Halbfinale leichtfertig aus der Hand gegeben", sagte der Champions-League-Sieger von 2008.
Real Madrid war es herzlich egal, wie das Weiterkommen zustande kam. "Wir mussten leiden, aber wir sind im Halbfinale. Nichts anderes zählt", sagte Rüdiger. Dort treffen die Königlichen in einem europäischen Klassiker am 30. April und 8. Mai auf den FC Bayern München.
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