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Copa America: "Bösewicht" Carlos Zambrano von Eintracht Frankfurt erweist Peru Bärendienst

VonSID

Publiziert 30/06/2015 um 16:04 GMT+2 Uhr

Die Entschuldigung folgte per Internet-Botschaft. "Natürlich bin ich jetzt der Bösewicht im Film", gestand Carlos Zambrano in seinem Instagram-Profil. Der Bundesliga-Profi von Eintracht Frankfurt war längst im Mannschaftsbus verschwunden, hatte nach seinem Bärendienst für Peru mit dem frühen Platzverweis beim 1:2 (0:1) gegen Chile im Halbfinale der Copa América keine Lust auf den Medientrubel.

Carlos Zambrano war gegen Chile nicht zu halten

Fotocredit: Imago

Mit gleich drei Ausrastern in 20 Minuten brachte der Innenverteidiger zuvor den Außenseiter um eine mögliche Sensation. Nach vier Minuten geriet er an der Torauslinie mit Chiles Idol Arturo Vidal aneinander, beide erhielten eine mündliche Ermahnung von Schiedsrichter José Argote (Venezuela).
Nur drei Minuten später schubste er Alexis Sánchez, die Gelbe Karte als Konsequenz.
Die dritte Dummheit dann in der 20. Minute, als er bei einem Befreiungsschlag dem Chilenen Charles Aránguiz unnötig die Stollen in den Rücken drückte. Ein klarer Fall für Rot.
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Carlos Zambrano sieht früh die rote Karte

Fotocredit: Imago

Pizarro und Guerrero kritisch zerknirscht
"Carlos Zambrano hätte das nicht machen dürfen. Es war ein großer Fehler. Da muss man sich mehr unter Kontrolle haben", kritisierte der spät eingewechselte Münchner Claudio Pizarro.
Und der Ex-Münchner und -Hamburger Bundesliga-Profi Paolo Guerrero, an der Seite des Schalkers Jefferson Farfán stetiger Unruheherd, stellte klar: "Mit elf gegen elf wäre die Sache anders ausgegangen."
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Paolo Guerrero und Claudio Pizarro sind nach dem Aus enttäuscht

Fotocredit: Imago

Im Herzen der Hauptstadt Santiago, auf der Plaza Italia, feierten derweil Hunderte von Chilenen den ersten Finaleinzug ihrer La Rojas beim südamerikanischen Nationencup seit 28 Jahren und den neuen Helden Eduardo Vargas.
Vor 45.651 Fans im Estádio Nacional nutzte der Stürmer von Italiens Erstligisten SSC Neapel die nummerische Überlegenheit in der 42. Minute aus abseitsverdächtiger Position zur Führung. Nach einem Eigentor von Gary Medel (60.) war es erneut der "Turboman", der mit einem Schuss aus rund 30 Metern (64.) für die Entscheidung sorgte.
Zambrano: "Land in die Scheiße geritten"
Während Chile nun am Samstag im "Gran Final" gegen den Sieger des zweiten Vorschlussrunden-Duells zwischen Argentinien und Paraguay (Dienstag) nach dem historischen ersten Triumph beim südamerikanischen Nationencup greift, kann sich Peru wie bei der Copa vor vier Jahren im kleinen Finale am Freitag mit Platz drei trösten.
Allerdings ohne Zambrano, der sich nach seinem "Blackout" reumütig zeigte. "Ich bin der Erste, der zugibt, dass ich mein Land in die Scheiße geritten haben", schrieb der 25-Jährige bei Instagram weiter und gab zu: "Die Kritiken sind verständlich."
Bei Peru hätte Farfán zum Helden werden können. Der S04-Stürmer vergab aber zwei hochkarätige Chancen, köpfte einen Ball in der 9. Minute an den Pfosten und scheiterte in der 54. Minute erneut mit einem Kopfball an Chiles Torhüter Claudio Bravo. Chile trat ohne den nach seiner "Handgreiflichkeit" gegen Uruguay gesperrten Mainzer Gonzalo Jara an, aber mit dem Hamburger Marcelo Diaz und dem Hannoveraner Miiko Albornoz, die beide zur Pause ausgewechselt wurden.
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